Impostor-Selbstkonzept-Fragebogen für Kinder und Jugendliche (ISF-JK)

Multi-Item-Skala:

Impostor-Selbstkonzept-Fragebogen für Kinder und Jugendliche (ISF-JK)

Fragetext:

Inwieweit treffen die folgenden Aussagen auf dich zu?

Instruktionen:

Bitte kreuze bei jeder Aussage die Antwort an, die für Dich am besten passt.

Antwortkategorien:

Stimmt nie
Stimmt manchmal
Stimmt oft
Stimmt immer

Eingesetzte kognitive Technik/en:

Category Selection Probing, Emergent Probing
Itemtext Aktiv getestet

Itemtext:

Item 1: Auch wenn ich gut vorbereitet bin, z. B. für eine Klassenarbeit, zweifle ich daran, eine gute Leistung zeigen zu können.

Empfehlungen:

Die Ergebnisse der kognitiven Interviews deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form belassen werden kann.
Ja

Itemtext:

Item 2: Ich versuche Situationen zu vermeiden, in denen ich von anderen beurteilt werde (z. B. Wettkämpfe, Referate, sich melden im Unterricht).

Empfehlungen:

Die Ergebnisse der kognitiven Interviews deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form belassen werden kann.
Ja

Itemtext:

Item 3: Obwohl ich schon oft gute Noten bekommen habe, habe ich Angst, in Zukunft die Erwartungen von anderen nicht erfüllen zu können.

Empfehlungen:

Um zu vermeiden, dass Befragte das Item unbeantwortet lassen, weil sie nur selten oder nie gute Noten bekommen, empfehlen wir, es analog zu Item 13 umzuformulieren und den Begriff „gute Leistungen“ zu ergänzen:

Obwohl ich schon oft gute Noten hatte oder gute Leistungen gezeigt habe, habe ich Angst, in Zukunft die Erwartungen von anderen nicht erfüllen zu können.

Allerdings wird dadurch nicht das Problem behoben, dass man anhand dieses Items Personen, die nicht am Impostor-Syndrom leiden, nicht von Personen unterscheiden kann, die keine guten Noten oder Leistungen erzielen. Dazu wäre eine zusätzliche Antwortkategorie nötig (z. B. „Ich bekomme nicht oft gute Noten oder erziele gute Leistungen“).

Überarbeitete Version:
Obwohl ich schon oft gute Noten hatte oder gute Leistungen erreicht habe, habe ich Angst, in Zukunft die Erwartungen von anderen nicht erfüllen zu können.  
Ja

Itemtext:

Item 4: Ich habe Angst, dass andere Personen, die mir wichtig sind, eines Tages entdecken, dass ich nicht so gut bin, wie sie glauben.

Empfehlungen:

Um Fehlinterpretationen des Items zu vermeiden, empfehlen wir, den Begriff „gut“ durch einen eindeutigeren Begriff zu ersetzen (z. B. „leistungsstark“ oder „klug“).

Überarbeitete Version:
Ich habe Angst, dass andere Personen, die mir wichtig sind, eines Tages entdecken, dass ich nicht so schlau bin, wie sie glauben.  
Ja

Itemtext:

Item 5: An Situationen, in denen ich schlechte Leistungen erbracht habe, kann ich mich besser erinnern als an Situationen, in denen mir gute Leistungen gelungen sind.

Empfehlungen:

Die Ergebnisse der kognitiven Interviews deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form belassen werden kann.  
Ja

Itemtext:

Item 6: Wenn andere mich für meine gute Leistung loben, ist mir das unangenehm.

Empfehlungen:

Die Ergebnisse der kognitiven Interviews deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form belassen werden kann.
Ja

Itemtext:

Item 7: Auch wenn ich nur kleine Fehler gemacht habe, habe ich das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben.

Empfehlungen:

Die Ergebnisse der kognitiven Interviews deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form belassen werden kann.
Ja

Itemtext:

Item 8: Ich erbringe nur selten eine Leistung so gut, wie ich es mir wünsche.

Empfehlungen:

Wir empfehlen, das Item sprachlich zu vereinfachen (Vorschlag 1) und idealerweise auch die Negation zu entfernen (Vorschlag 2). Bei Vorschlag 2 wäre allerdings zu beachten, dass das Item bei der Auswertung rekodiert werden müsste:

(1) Meine Leistungen sind nicht so gut, wie ich es mir wünsche.
(2) Meine Leistungen sind so gut, wie ich es mir wünsche.

Überarbeitete Version:
Meine Leistungen sind so gut, wie ich es mir wünsche.
Ja

Itemtext:

Item 9: Ich habe oft gute Noten, obwohl ich das Gefühl habe, gar nicht so gut zu sein.

Empfehlungen:

Um zu vermeiden, dass Befragte das Item unbeantwortet lassen, weil sie nur selten oder nie gute Noten bekommen, empfehlen wir, es analog zu Item 13 umzuformulieren und den Begriff „gute Leistungen“ zu ergänzen:

Ich habe oft gute Noten oder zeige gute Leistungen, obwohl ich das Gefühl habe, gar nicht so gut zu sein.

Allerdings wird dadurch nicht das Problem behoben, dass man anhand dieses Items Personen, die nicht am Impostor-Syndrom leiden, nicht von Personen unterscheiden kann, die keine guten Noten oder Leistungen erzielen. Dazu wäre eine zusätzliche Antwortkategorie nötig (z. B. „Ich bekomme nicht oft gute Noten oder erziele gute Leistungen“).
Ja

Itemtext:

Item 10: Obwohl ich oft gute Leistungen zeige, habe ich bei jeder neuen Aufgabe wieder Angst zu versagen.

Empfehlungen:

Die Ergebnisse der kognitiven Interviews deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form belassen werden kann.  
Ja

Itemtext:

Item 11: Manchmal habe ich Angst, dass andere merken, wie wenig ich wirklich kann.

Empfehlungen:

Die Ergebnisse der kognitiven Interviews deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form belassen werden kann.
Ja

Itemtext:

Item 12: Ich habe das Gefühl, dass meine Mitschüler/ Mitschülerinnen mehr können als ich.

Empfehlungen:

Die Ergebnisse der kognitiven Interviews deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form belassen werden kann.
Ja

Itemtext:

Item 13: Obwohl ich schon oft gute Noten oder gute Leistungen erreicht habe, traue ich mir nichts zu.

Empfehlungen:

Um Fehlinterpretationen wie die von Testperson 10 zu vermeiden, empfehlen wir, das Item umzuformulieren und auf die Formulierung „traue ich mir nichts zu“ zu verzichten. Eine mögliche alternative Formulierung wäre:

Obwohl ich schon oft gute Noten hatte oder gute Leistungen gezeigt habe, zweifle ich an meinen Fähigkeiten.

Überarbeitete Version:
Obwohl ich schon oft gute Noten hatte oder gute Leistungen erreicht habe, zweifle ich an meinen Fähigkeiten.
Ja

Itemtext:

Item 14: Wenn ich für etwas gelobt werde, habe ich große Zweifel daran, beim nächsten Mal wieder so gut sein zu können.

Empfehlungen:

Wir empfehlen, das Item sprachlich zu vereinfachen:

Wenn ich für etwas gelobt werde, fällt es mir schwer zu glauben, dass ich beim nächsten Mal wieder so gut sein kann.

Überarbeitete Version:
Wenn ich für etwas gelobt werde, habe ich große Zweifel daran, dass ich beim nächsten Mal wieder so gut sein kann. Darüber hinaus wurde die Reihenfolge der Items 13 und 14 getauscht, da sich beide Items auf Zweifel beziehen.
Ja

Itemtext:

Item 15: Wenn ich eine gute Note oder Bewertung für eine Aufgabe bekomme, glaube ich oft, dass ich meine Lehrer / Lehrerinnen über meine Fähigkeiten getäuscht habe.

Empfehlungen:

Die Beantwortung von Item 15 fiel den Testpersonen insgesamt am schwersten. Die Aussagen der Testpersonen zeigen, dass der Begriff „täuschen“ im schulischen Kontext Assoziationen mit Täuschungsversuchen (z. B. im Sinne von Abschreiben) hervorruft, welche mit dem Item nicht intendiert sind. Wir empfehlen das Item gemäß der am häufigsten vorliegenden Interpretation umzuformulieren, wodurch sich allerdings der Fokus des Items leicht verändert:

Wenn ich eine gute Note oder Bewertung für eine Aufgabe bekomme, glaube ich oft, dass sich meine Lehrer / Lehrerinnen über meine Fähigkeiten getäuscht haben.

Überarbeitete Version:
Wenn ich eine gute Note oder Bewertung für eine Aufgabe bekomme, glaube ich oft, dass mich meine Lehrer / Lehrerinnen überschätzen
Ja