Item Text | Actively tested |
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Item 01: Ich erledige Aufgaben ordentlich. | Nein |
Item 02: Ich mache mir viele Sorgen. | Nein |
Item 03: Ich bin eher zurückhaltend.Item Text:
Item 03: Ich bin eher zurückhaltend.
Recommendations:
Originalversion (Item 03): Ich bin eher zurückhaltend.
Da die Originalversion des Items von allen Testpersonen korrekt verstanden wird, empfehlen wir das Item zu belassen. Findings:Item 03: Ich bin eher zurückhaltend.
Alle Testpersonen konnten sich bei der Aussage „Ich bin eher zurückhaltend“ auf der Antwortskala verorten, dabei nutzen sie die volle Skalenbreite. Die Aussage wird von allen Testpersonen korrekt verstanden. Die Testpersonen assoziieren mit „Zurückhaltung“ (eher) schüchtern zu sein, nicht so viel zu sagen, sich nicht so viel zu trauen und nicht gerne im Mittelpunkt zu stehen. Befund zu Item 06: Ich stehe ungern im Mittelpunkt. (Alternative 1 zu Item 03) Bei der alternativen Formulierung „Ich stehe ungern im Mittelpunkt“ hat Testperson 09 aufgrund der Negation Schwierigkeiten mit der Verortung auf der Skala. Die Testperson müsste laut eigener Begründung statt „trifft eher nicht zu“ eigentlich „trifft eher zu“ ankreuzen: „Ich stehe ungern im Mittelpunkt, weil ich auch eher zurückhaltend bin. Wenn man z.B. bei einer Aufführung die Hauptrolle spielt, dann steht man ja auch im Mittelpunkt. Das wäre nichts für mich.“ (TP 09, 10 Jahre). Abgesehen davon wird die Aussage nicht von allen Testpersonen als äquivalent zur Originalformulierung (Item 3) wahrgenommen, was sich auch in der Verteilung der Antworten widerspiegelt: Insgesamt kreuzen nur vier Testpersonen bei beiden Aussagen die gleiche Antwortkategorie an. Ob man gerne im Mittelpunkt steht oder nicht, ist in höherem Maße abhängig von der jeweiligen Situation und den beteiligten Personen als die Frage, ob man zurückhaltend ist:
Auch bei der zweiten Alternative können sich alle Testpersonen auf der Skala verorten und nutzen die volle Skalenbreite. Allerdings führt die aktivere Formulierung „Ich halte mich zurück“ im Vergleich zur Originalversion (Item 3) bei zwei Testpersonen zu abweichenden Interpretationen: Testperson 13 (11 Jahre) interpretiert die Frage so, als ob sie sich mit Kritik gegenüber anderen zurückhält und auch die Interpretation von Testperson 16 geht in diese Richtung: „Wenn mich etwas stört, dann sage ich das eigentlich immer direkt. Aber ich kann mich auch zurückhalten.“ (TP 16, 16 Jahre). Question Topic:
Individuum & Persönlichkeit/ Persönlichkeitsinventare
Construct:Big Five
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Ja |
Item 04: Ich neige dazu, an anderen rumzumeckern.Item Text:
Item 04: Ich neige dazu, an anderen rumzumeckern.
Recommendations:
Für die alternative Formulierung aus Item 11 („Ich meckere öfters an anderen herum.") spricht, dass sich bei dieser Aussage alle Testpersonen auf der Antwortskala verorten können, was zum Teil durch die vereinfachte Formulierung der Infinitivkonstruktion „rumzumeckern“ erklärt werden kann.
Findings:Item 4: Ich neige dazu, an anderen rumzumeckern.
Von den 16 Testpersonen können sich zwei Testpersonen (TP 05, TP 16) nicht auf der Antwortskala verorten. Während TP 05 (12 Jahre) nicht weiß, was unter dem Begriff „rumzumeckern“ zu verstehen ist, kann sich TP 16 (16 Jahre) nicht für eine Antwort entscheiden. Für sie hängt die Antwort davon ab, ob es sich dabei um ein „begründetes Meckern“ handelt (im Sinne von konstruktiver Kritik) oder ob man schlichtweg überreagiert: „Beim „überreagieren“ würde ich sagen „trifft eher nicht zu“. Wenn es darum geht, dass man anderen offen sagt, wenn einen etwas stört, dann würde ich sagen „trifft eher zu.“ (TP 16) Die übrigen 14 Testpersonen verstehen die Aussage korrekt und können eine gültige Antwort geben. Allerdings nutzen die Testpersonen nur die linke Seite der Skala und die Mittelkategorie („trifft überhaupt nicht zu“ bis „trifft teilweise zu“) zur Beantwortung der Aussage. Die Formulierung „Ich neige dazu“ bereitet den Schülerinnen und Schülern keine erkennbaren Schwierigkeiten. Befund zu Item 11: Ich meckere öfters an anderen herum. (Alternative zu Item 4) Bei der alternativen Formulierung zu Item 4 „Ich meckere öfters an anderen herum“ können sich alle Testpersonen auf der Skala verorten. Auch für Testperson 05, die bei Item 4 Probleme mit der Infinitivkonstruktion „rumzumeckern“ hatte und die Aussage nicht beantworten konnte, stellt die alternative Formulierung keine Schwierigkeit dar. Ebenso vergibt Testperson 16 hier (im Unterschied zu Item 4) eine Antwort und begründet dies damit, dass Item 11 für sie weniger mehrdeutig sei: „Wenn ich mit anderen Probleme habe, dann sage ich das auch, habe ich ja schon erwähnt. Aber an anderen rummeckern, dass mache ich nicht. Wenn ich etwas sage, dann versuche ich das so zu formulieren, dass es für sie eine Hilfe ist und nicht um sie damit runterzumachen. Rummeckern verstehe ich so, dass man jemandem sagt, was man denkt und es für den anderen eine Demütigung ist. Das tue ich nicht. […] Hier [bei Item 11] habe ich nur an das Schlechte gedacht, so was wie „du siehst scheiße aus“ (TP 16). Abgesehen von Testperson 10 (9 Jahre), die die Aussage eher als „sich über andere beschweren“ interpretiert, wird die Aussage korrekt verstanden. Question Topic:
Individuum & Persönlichkeit/ Persönlichkeitsinventare
Construct:Big Five
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Ja |
Item 05: Ich werde leicht traurig, niedergeschlagen.Item Text:
Item 05: Ich werde leicht traurig, niedergeschlagen.
Recommendations:
Item belassen oder den Begriff „niedergeschlagen“ ersatzlos streichen.
Findings:Die Testpersonen nutzen die volle Skalenbreite, wobei es eine eindeutige Tendenz zur Nichtzustimmung gibt: Zwölf der insgesamt 16 Testpersonen geben an, dass diese Aussage überhaupt nicht oder eher nicht auf sie zutreffe.
Alle 16 Testpersonen konnten sich auf der Skala verorten. Die Nachfrage, was die Testpersonen unter „niedergeschlagen sein“ verstehen, ergab jedoch, dass drei der jüngeren Testpersonen (TP 02, TP 10, TP 13) Schwierigkeiten mit dem Verständnis dieses Begriffs hatten. Diese Testpersonen haben den Begriff mit „traurig sein“ gleichgesetzt:
Question Topic:
Individuum & Persönlichkeit/ Persönlichkeitsinventare
Construct:Big Five
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Ja |
Item 06: Ich stehe ungern im Mittelpunkt.Item Text:
Item 06: Ich stehe ungern im Mittelpunkt.
Recommendations:
Item 06: Ich stehe ungern im Mittelpunkt. (Alternative 1 zu Item 03)
Da die Originalversion des Items (Item 3: "Ich bin eher zurückhaltend.") von allen Testpersonen korrekt verstanden wird, empfehlen wir das Item zu belassen. Item 09: Ich halte mich zurück. (Alternative 2 zu Item 03) Da die Originalversion des Items von allen Testpersonen korrekt verstanden wird, empfehlen wir das Item zu belassen. Findings: Item 06: Ich stehe ungern im Mittelpunkt. (Alternative 1 zu Item 03)
Bei der alternativen Formulierung „Ich stehe ungern im Mittelpunkt“ hat Testperson 09 aufgrund der Negation Schwierigkeiten mit der Verortung auf der Skala. Die Testperson müsste laut eigener Begründung statt „trifft eher nicht zu“ eigentlich „trifft eher zu“ ankreuzen: „Ich stehe ungern im Mittelpunkt, weil ich auch eher zurückhaltend bin. Wenn man z.B. bei einer Aufführung die Hauptrolle spielt, dann steht man ja auch im Mittelpunkt. Das wäre nichts für mich.“ (TP 09, 10 Jahre). Abgesehen davon wird die Aussage nicht von allen Testpersonen als äquivalent zur Originalformulierung (Item 3) wahrgenommen, was sich auch in der Verteilung der Antworten widerspiegelt: Insgesamt kreuzen nur vier Testpersonen bei beiden Aussagen die gleiche Antwortkategorie an. Ob man gerne im Mittelpunkt steht oder nicht, ist in höherem Maße abhängig von der jeweiligen Situation und den beteiligten Personen als die Frage, ob man zurückhaltend ist:
Alle Testpersonen konnten sich bei der Aussage „Ich bin eher zurückhaltend“ auf der Antwortskala verorten, dabei nutzen sie die volle Skalenbreite. Die Aussage wird von allen Testpersonen korrekt verstanden. Die Testpersonen assoziieren mit „Zurückhaltung“ (eher) schüchtern zu sein, nicht so viel zu sagen, sich nicht so viel zu trauen und nicht gerne im Mittelpunkt zu stehen. Befund zu Item 09: Ich halte mich zurück. (Alternative 2 zu Item 03) Auch bei der zweiten Alternative können sich alle Testpersonen auf der Skala verorten und nutzen die volle Skalenbreite. Allerdings führt die aktivere Formulierung „Ich halte mich zurück“ im Vergleich zur Originalversion (Item 3) bei zwei Testpersonen zu abweichenden Interpretationen: Testperson 13 (11 Jahre) interpretiert die Frage so, als ob sie sich mit Kritik gegenüber anderen zurückhält und auch die Interpretation von Testperson 16 geht in diese Richtung: „Wenn mich etwas stört, dann sage ich das eigentlich immer direkt. Aber ich kann mich auch zurückhalten.“ (TP 16, 16 Jahre). Question Topic:
Individuum & Persönlichkeit/ Persönlichkeitsinventare
Construct:Big Five
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Ja |
Item 07: Ich interessiere mich für vieles. | Nein |
Item 08: Ich bin begeisterungsfähig und kann andere leicht mitreißen.Item Text:
Item 08: Ich bin begeisterungsfähig und kann andere leicht mitreißen.
Recommendations:
Wir empfehlen, den Begriff „begeisterungsfähig“ aus der Originalformulierung zu streichen und die Aussage wie folgt umzuformulieren: „Ich kann mich und andere leicht für etwas begeistern.“
Darüber hinaus empfehlen wir die Aufteilung des umformulierten Items in zwei Aussagen, um zu vermeiden, dass die beiden Dimensionen „sich für etwas begeistern“ und „andere für etwas begeistern“ vermischt werden: Item 1: „Ich kann mich schnell für Dinge begeistern.“ Item 2: „Ich kann andere leicht für etwas begeistern.“ Findings: Item 08: Ich bin begeisterungsfähig und kann andere leicht mitreißen.
Die Skalenbreite wurde vollständig genutzt. Vier Testpersonen (TP 02, TP 05, TP 09, TP 14) äußern spontan, dass ihnen der Begriff „begeisterungsfähig“ unklar sei und sie daher die Aussage nicht verstünden. Testperson 14 (16 Jahre) interpretiert den Begriff nach kurzer Überlegung im intendierten Sinn, merkt jedoch an, dass sich „begeisterungsfähig“ irgendwie komisch anhöre und schlägt vor, hier ein anderes Wort zu benutzen. Testperson 05 (12 Jahre) hingegen ist nicht in der Lage, eine Antwort zu vergeben. Die Testpersonen 02 (9 Jahre) und 09 (10 Jahre) beziehen sich in ihrer Antwort ausschließlich auf den zweiten Teil der Aussage „andere leicht mitreißen können“:
Bei näherer Untersuchung des Antwortverhaltens fällt auf, dass die Testpersonen sich hinsichtlich des Frageverständnisses in zwei Gruppen einteilen lassen. Die eine Hälfte versteht die Aussage im intendierten Sinne, wobei den Antworten von sechs Testpersonen ein korrektes Verständnis der beiden Begriffe „begeisterungsfähig“ und „andere leicht mitreißen können“ zugrunde liegt und zwei weitere Testpersonen beide Begriffe inhaltlich gleichsetzen. Die andere Hälfte berücksichtigt beim Beantworten nur einen Teil der Frage, was größtenteils auf ein mangelndes Verständnis des Begriffs „begeisterungsfähig“ zurückzuführen ist. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass die Formulierung „begeisterungsfähig sein“ von einigen Kindern und Jugendlichen ungenügend verstanden wird. Darüber hinaus nehmen einige Testpersonen die Formulierungen „begeisterungsfähig sein“ und „andere leicht mitreißen können“ als zwei unterschiedliche Dinge wahr. Befund zu Item 13: Ich kann mich schnell für Dinge begeistern. (Alternative 1 zu Item 08) Die Alternative, die ursprüngliche Aussage in zwei Items aufzuteilen, zeigt ein differenzierteres Bild, das sich in abweichenden Ergebnissen in den Häufigkeitsverteilungen niederschlägt. Bei keiner der beiden Alternativformulierungen (Item 13 und Item 14) äußern die Testpersonen spontane Kommentare bezüglich Unklarheiten im Verständnis der Aussagen. Alle 16 Personen verorten sich auf den beiden Antwortskalen. Im Folgenden wird zunächst auf beide Alternativformulierungen einzeln eingegangen. Bei der Beantwortung von Item 13 entscheiden sich fünf Testpersonen für die Antwortkategorie „eher nicht“, acht für „teilweise“, eine für „eher“ und zwei für „voll und ganz“ zutreffend. Testperson 07 versteht die Aussage im Sinne von „sich von anderen schnell begeistern lassen können“: „Es gibt Tage, da habe ich überhaupt keine Lust etwas zu machen, aber wenn ich Lust habe und die mich dann auch fragen, ob ich mit meinen Freunden was machen will, dann sage ich schon ja.“ (TP 07, 13 Jahre). Bei allen anderen wird anhand der Erläuterungen ihres Antwortverhaltens deutlich, dass sie keinerlei Verständnisprobleme mit der Formulierung haben. Testperson 09 (10 Jahre) macht zudem darauf aufmerksam, dass ihr die Beantwortung dieser Frage leichter gefallen ist als die Beantwortung der ursprünglichen Formulierung, da diese Aussage „viel klarer“ formuliert sei. Befund zu Item 14: Ich kann andere leicht für etwas begeistern. (Alternative 2 zu Item 08) Hier wird wieder die volle Breite der Skala genutzt. Im Vergleich zur Häufigkeitsverteilung der ursprünglichen Formulierung (Item 8) kann festgestellt werden, dass die Anzahl derjenigen, die die Aussage als „eher“ und „voll und ganz“ zutreffend ansehen, unverändert geblieben ist (sieben Testpersonen). Allerdings entscheiden sich bei dieser Formulierung nur noch vier Testpersonen für „überhaupt nicht“ oder „eher nicht“ zutreffend. Fünf Testpersonen verorten sich bei „teilweise zutreffend“ im Gegensatz zur ursprünglichen Formulierung, bei der dies nur eine Testperson angab. Das Item 14 ist für die Testpersonen leicht verständlich und ruft ähnliche Assoziationen hervor wie die Formulierung „andere leicht mitreißen können“ aus dem ursprünglichen Item. Auffällig ist jedoch, dass sich bei Item 14 mehr Personen der „trifft teilweise zu“-Kategorie zuordnen. Die Gründe hierfür bleiben allerdings unklar. Die Aufteilung des ursprünglichen Items in zwei Aussagen erleichtert den befragten Kindern und Jugendlichen das Beantworten in zweierlei Hinsicht. Erstens vereinfacht die Formulierung (sich und andere) „begeistern können“ das Frageverständnis im Vergleich zu „begeisterungsfähig sein“. Zweitens sind die beiden Dimensionen, sich selbst und andere begeistern zu können, klar voneinander getrennt, was wiederum dazu führt, dass sich die Testpersonen kein Gesamturteil über zwei Teilaspekte bilden müssen. Question Topic:
Individuum & Persönlichkeit/ Persönlichkeitsinventare
Construct:Big Five
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Ja |
Item 09: Ich halte mich zurück.Item Text:
Item 09: Ich halte mich zurück.
Recommendations:
Item 09: Ich halte mich zurück. (Alternative 2 zu Item 03)
Da die Originalversion des Items ("Ich bin eher zurückhaltend.") von allen Testpersonen korrekt verstanden wird, empfehlen wir das Item zu belassen. Findings: Item 09: Ich halte mich zurück. (Alternative 2 zu Item 03)
Auch bei der zweiten Alternative können sich alle Testpersonen auf der Skala verorten und nutzen die volle Skalenbreite. Allerdings führt die aktivere Formulierung „Ich halte mich zurück“ im Vergleich zur Originalversion (Item 3) bei zwei Testpersonen zu abweichenden Interpretationen: Testperson 13 (11 Jahre) interpretiert die Frage so, als ob sie sich mit Kritik gegenüber anderen zurückhält und auch die Interpretation von Testperson 16 geht in diese Richtung: „Wenn mich etwas stört, dann sage ich das eigentlich immer direkt. Aber ich kann mich auch zurückhalten.“ (TP 16, 16 Jahre). Befund zu Item 03: Ich bin eher zurückhaltend. (Originalversion) Alle Testpersonen konnten sich bei der Aussage „Ich bin eher zurückhaltend“ auf der Antwortskala verorten, dabei nutzen sie die volle Skalenbreite. Die Aussage wird von allen Testpersonen korrekt verstanden. Die Testpersonen assoziieren mit „Zurückhaltung“ (eher) schüchtern zu sein, nicht so viel zu sagen, sich nicht so viel zu trauen und nicht gerne im Mittelpunkt zu stehen. Befund zu Item 06: Ich stehe ungern im Mittelpunkt. (Alternative 1 zu Item 03) Bei der alternativen Formulierung „Ich stehe ungern im Mittelpunkt“ hat Testperson 09 aufgrund der Negation Schwierigkeiten mit der Verortung auf der Skala. Die Testperson müsste laut eigener Begründung statt „trifft eher nicht zu“ eigentlich „trifft eher zu“ ankreuzen: „Ich stehe ungern im Mittelpunkt, weil ich auch eher zurückhaltend bin. Wenn man z.B. bei einer Aufführung die Hauptrolle spielt, dann steht man ja auch im Mittelpunkt. Das wäre nichts für mich.“ (TP 09, 10 Jahre). Abgesehen davon wird die Aussage nicht von allen Testpersonen als äquivalent zur Originalformulierung (Item 3) wahrgenommen, was sich auch in der Verteilung der Antworten widerspiegelt: Insgesamt kreuzen nur vier Testpersonen bei beiden Aussagen die gleiche Antwortkategorie an. Ob man gerne im Mittelpunkt steht oder nicht, ist in höherem Maße abhängig von der jeweiligen Situation und den beteiligten Personen als die Frage, ob man zurückhaltend ist:
Question Topic:
Individuum & Persönlichkeit/ Persönlichkeitsinventare
Construct:Big Five
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Ja |
Item 10: Ich schenke anderen leicht Vertrauen, glaube, dass andere Menschen gut sind.Item Text:
Item 10: Ich schenke anderen leicht Vertrauen, glaube, dass andere Menschen gut sind.
Recommendations:
Aufgrund der verschiedenartigen Probleme, welche der zweite Teil des Items erzeugt, empfehlen wir, diesen zu streichen und das Item wie folgt zu formulieren:
„Ich schenke anderen leicht Vertrauen.“ Findings:Die Testpersonen nutzen die volle Skalenbreite.
Drei Testpersonen (TP 02, TP 07, TP 10) haben Schwierigkeiten mit dem Verständnis des zweiten Teils der Aussage („glaube, dass andere Menschen gut sind“) und lassen diesen bei der Beantwortung gänzlich außer Acht. Testperson 02 (9 Jahre) und Testperson 07 (13 Jahre) geben an, dass sie den zweiten Teil der Aussage nicht verstünden bzw. nicht wüssten, was damit gemeint sei. Testperson 10 (10 Jahre) sagt, sie könne nicht erklären, was das bedeute. Alle drei Testpersonen beantworten demnach nur den ersten Teil der Aussage. Testperson 13 (11 Jahre) missinterpretiert den zweiten Teil der Aussage. Ihrer Meinung nach bezieht sich diese Formulierung darauf, dass man glaube, dass andere Menschen „fähig“ seien und gute Dinge täten bzw. gute Arbeit leisteten: „[…] dass man andere nicht kritisiert, sondern sie machen lässt und nicht immer sagt, mach das so oder mach das so.“ (TP 13) Die Formulierung „glaube, dass andere Menschen gut sind“ stellt allerdings nicht nur die jüngeren Testpersonen vor Schwierigkeiten. Auch Testperson 16 (16 Jahre) merkt an, dass der zweite Teil der Aussage prinzipiell mehrdeutig sei: „Das habe ich jetzt mit dem Satzteil davor zusammengezählt. Wenn da nur stehen würde „Ich glaube, dass andere Menschen gut sind“, da würde ich denken, es geht hier um die Grundeinstellung des Menschen. Das wäre für mich ein bisschen was anderes. Dann hätte ich wohl „trifft teilweise zu“ (anstelle von „trifft eher nicht zu“) geantwortet. Ob der Mensch gut oder schlecht ist, darüber haben wir vor kurzem in Religion gesprochen.“ (TP 16) Question Topic:
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Construct:Big Five
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Ja |
Item 11: Ich meckere öfters an anderen herum.Item Text:
Item 11: Ich meckere öfters an anderen herum.
Recommendations:
Für die alternative Formulierung aus Item 11 (im Vergleich zu Item 4) spricht, dass sich bei dieser Aussage alle Testpersonen auf der Antwortskala verorten können, was zum Teil durch die vereinfachte Formulierung der Infinitivkonstruktion „rumzumeckern“ erklärt werden kann.
Findings:Item 11: Ich meckere öfters an anderen herum. (Alternative zu Item 4)
Bei der alternativen Formulierung zu Item 4 „Ich meckere öfters an anderen herum“ können sich alle Testpersonen auf der Skala verorten. Auch für Testperson 05, die bei Item 4 Probleme mit der Infinitivkonstruktion „rumzumeckern“ hatte und die Aussage nicht beantworten konnte, stellt die alternative Formulierung keine Schwierigkeit dar. Ebenso vergibt Testperson 16 hier (im Unterschied zu Item 4) eine Antwort und begründet dies damit, dass Item 11 für sie weniger mehrdeutig sei: „Wenn ich mit anderen Probleme habe, dann sage ich das auch, habe ich ja schon erwähnt. Aber an anderen rummeckern, dass mache ich nicht. Wenn ich etwas sage, dann versuche ich das so zu formulieren, dass es für sie eine Hilfe ist und nicht um sie damit runterzumachen. Rummeckern verstehe ich so, dass man jemandem sagt, was man denkt und es für den anderen eine Demütigung ist. Das tue ich nicht. […] Hier [bei Item 11] habe ich nur an das Schlechte gedacht, so was wie „du siehst scheiße aus“ (TP 16). Abgesehen von Testperson 10 (9 Jahre), die die Aussage eher als „sich über andere beschweren“ interpretiert, wird die Aussage korrekt verstanden. Befund zu Item 4: Ich neige dazu, an anderen rumzumeckern. Von den 16 Testpersonen können sich zwei Testpersonen (TP 05, TP 16) nicht auf der Antwortskala verorten. Während TP 05 (12 Jahre) nicht weiß, was unter dem Begriff „rumzumeckern“ zu verstehen ist, kann sich TP 16 (16 Jahre) nicht für eine Antwort entscheiden. Für sie hängt die Antwort davon ab, ob es sich dabei um ein „begründetes Meckern“ handelt (im Sinne von konstruktiver Kritik) oder ob man schlichtweg überreagiert: „Beim „überreagieren“ würde ich sagen „trifft eher nicht zu“. Wenn es darum geht, dass man anderen offen sagt, wenn einen etwas stört, dann würde ich sagen „trifft eher zu.“ (TP 16) Die übrigen 14 Testpersonen verstehen die Aussage korrekt und können eine gültige Antwort geben. Allerdings nutzen die Testpersonen nur die linke Seite der Skala und die Mittelkategorie („trifft überhaupt nicht zu“ bis „trifft teilweise zu“) zur Beantwortung der Aussage. Die Formulierung „Ich neige dazu“ bereitet den Schülerinnen und Schülern keine erkennbaren Schwierigkeiten. Question Topic:
Individuum & Persönlichkeit/ Persönlichkeitsinventare
Construct:Big Five
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Ja |
Item 12: Ich bin bequem, neige zur Faulheit.Item Text:
Item 12: Ich bin bequem, neige zur Faulheit.
Recommendations:
Da die beiden Begriffe „trödeln“ und „faulenzen“ in Item 17 von nahezu allen Testpersonen als zwei unterschiedliche Dinge wahrgenommen werden und das Item darüber hinaus anders interpretiert wird als das Originalitem (Item 12), raten wir von der Verwendung der Alternativformulierung ab. Um beim Originalitem Irritationen hinsichtlich einer positiven Konnotation von „bequem sein“ zu vermeiden, empfehlen wir darüber hinaus folgende Umformulierung:
„Ich bin träge, neige zur Faulheit.“ Findings:Zu Item 12: Ich bin bequem, neige zur Faulheit.
Die Testpersonen nutzen die volle Skalenbreite. Keine der Testpersonen hat Schwierigkeiten mit dem Frageverständnis. Bei der Begründung ihres Antwortverhaltens argumentieren 14 Testpersonen mit ihrer (vorhandenen oder nicht vorhandenen) Faulheit, während zwei Personen sich explizit auf den Begriff „bequem“ beziehen. Auf die Nachfrage hin, was die befragten Kinder und Jugendlichen unter den beiden Begriffen verstehen, gibt es drei unterschiedliche Einschätzungen. Vier Testpersonen setzen „faul sein“ und „bequem sein“ gleich. Für sechs Testpersonen gehen die beiden Begriffe in dieselbe Richtung, allerdings wird „faul sein“ als eine extremere Variante von „bequem sein“ eingestuft. Für die übrigen sechs Testpersonen ist „faul sein“ negativ, „bequem sein“ jedoch positiv konnotiert und wird eher im Sinne von „gemütlich“ aufgefasst. Aufgrund der Erläuterungen für ihr Antwortverhalten wird klar, dass sich diese Testpersonen beim Beantworten auf den Aspekt des „faul sein“ beziehen. Testperson 02 (10 Jahre) und Testperson 16 (16 Jahre) machen die wahrgenommene Diskrepanz zwischen den beiden Stimuli explizit:
Befund zu Item 17: Ich trödele und faulenze gerne. (Alternative zu Item 12) Auch bei der Alternativformulierung wurde die volle Skalenbreite genutzt und die Häufigkeitsverteilung fällt nahezu identisch aus. Alle Testpersonen haben die Aussage korrekt interpretiert. Auf die Nachfrage hin, was sie denn unter „trödeln“ und „faulenzen“ verstehen, wird schnell klar, dass die Begriffe als zwei unterschiedliche Stimuli wahrgenommen werden. Hier einige Beispiele:
Während das ursprüngliche Item 12 mangelnde Motivation bzw. mangelnden Tatendrang misst, erfasst das alternative Item 17 eher die Dimension des sich Zeitlassens. Question Topic:
Individuum & Persönlichkeit/ Persönlichkeitsinventare
Construct:Big Five
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Ja |
Item 13: Ich kann mich schnell für Dinge begeistern.Item Text:
Item 13: Ich kann mich schnell für Dinge begeistern.
Recommendations:
Wir empfehlen, den Begriff „begeisterungsfähig“ aus der Originalformulierung (Item 8: "Ich bin begeisterungsfähig und kann andere leicht mitreißen.") zu streichen und die Aussage wie folgt umzuformulieren: „Ich kann mich und andere leicht für etwas begeistern.“
Darüber hinaus empfehlen wir die Aufteilung des umformulierten Items in zwei Aussagen, um zu vermeiden, dass die beiden Dimensionen „sich für etwas begeistern“ und „andere für etwas begeistern“ vermischt werden: Item 1: „Ich kann mich schnell für Dinge begeistern.“ Item 2: „Ich kann andere leicht für etwas begeistern.“ Findings: Item 13: Ich kann mich schnell für Dinge begeistern. (Alternative 1 zu Item 08)
Die Alternative, die ursprüngliche Aussage in zwei Items aufzuteilen, zeigt ein differenzierteres Bild, das sich in abweichenden Ergebnissen in den Häufigkeitsverteilungen niederschlägt. Bei keiner der beiden Alternativformulierungen (Item 13 und Item 14) äußern die Testpersonen spontane Kommentare bezüglich Unklarheiten im Verständnis der Aussagen. Alle 16 Personen verorten sich auf den beiden Antwortskalen. Im Folgenden wird zunächst auf beide Alternativformulierungen einzeln eingegangen. Bei der Beantwortung von Item 13 entscheiden sich fünf Testpersonen für die Antwortkategorie „eher nicht“, acht für „teilweise“, eine für „eher“ und zwei für „voll und ganz“ zutreffend. Testperson 07 versteht die Aussage im Sinne von „sich von anderen schnell begeistern lassen können“: „Es gibt Tage, da habe ich überhaupt keine Lust etwas zu machen, aber wenn ich Lust habe und die mich dann auch fragen, ob ich mit meinen Freunden was machen will, dann sage ich schon ja.“ (TP 07, 13 Jahre). Bei allen anderen wird anhand der Erläuterungen ihres Antwortverhaltens deutlich, dass sie keinerlei Verständnisprobleme mit der Formulierung haben. Testperson 09 (10 Jahre) macht zudem darauf aufmerksam, dass ihr die Beantwortung dieser Frage leichter gefallen ist als die Beantwortung der ursprünglichen Formulierung, da diese Aussage „viel klarer“ formuliert sei. Befund zu Item 08: Ich bin begeisterungsfähig und kann andere leicht mitreißen. Die Skalenbreite wurde vollständig genutzt. Vier Testpersonen (TP 02, TP 05, TP 09, TP 14) äußern spontan, dass ihnen der Begriff „begeisterungsfähig“ unklar sei und sie daher die Aussage nicht verstünden. Testperson 14 (16 Jahre) interpretiert den Begriff nach kurzer Überlegung im intendierten Sinn, merkt jedoch an, dass sich „begeisterungsfähig“ irgendwie komisch anhöre und schlägt vor, hier ein anderes Wort zu benutzen. Testperson 05 (12 Jahre) hingegen ist nicht in der Lage, eine Antwort zu vergeben. Die Testpersonen 02 (9 Jahre) und 09 (10 Jahre) beziehen sich in ihrer Antwort ausschließlich auf den zweiten Teil der Aussage „andere leicht mitreißen können“:
Bei näherer Untersuchung des Antwortverhaltens fällt auf, dass die Testpersonen sich hinsichtlich des Frageverständnisses in zwei Gruppen einteilen lassen. Die eine Hälfte versteht die Aussage im intendierten Sinne, wobei den Antworten von sechs Testpersonen ein korrektes Verständnis der beiden Begriffe „begeisterungsfähig“ und „andere leicht mitreißen können“ zugrunde liegt und zwei weitere Testpersonen beide Begriffe inhaltlich gleichsetzen. Die andere Hälfte berücksichtigt beim Beantworten nur einen Teil der Frage, was größtenteils auf ein mangelndes Verständnis des Begriffs „begeisterungsfähig“ zurückzuführen ist. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass die Formulierung „begeisterungsfähig sein“ von einigen Kindern und Jugendlichen ungenügend verstanden wird. Darüber hinaus nehmen einige Testpersonen die Formulierungen „begeisterungsfähig sein“ und „andere leicht mitreißen können“ als zwei unterschiedliche Dinge wahr. Befund zu Item 14: Ich kann andere leicht für etwas begeistern. (Alternative 2 zu Item 08) Hier wird wieder die volle Breite der Skala genutzt. Im Vergleich zur Häufigkeitsverteilung der ursprünglichen Formulierung (Item 8) kann festgestellt werden, dass die Anzahl derjenigen, die die Aussage als „eher“ und „voll und ganz“ zutreffend ansehen, unverändert geblieben ist (sieben Testpersonen). Allerdings entscheiden sich bei dieser Formulierung nur noch vier Testpersonen für „überhaupt nicht“ oder „eher nicht“ zutreffend. Fünf Testpersonen verorten sich bei „teilweise zutreffend“ im Gegensatz zur ursprünglichen Formulierung, bei der dies nur eine Testperson angab. Das Item 14 ist für die Testpersonen leicht verständlich und ruft ähnliche Assoziationen hervor wie die Formulierung „andere leicht mitreißen können“ aus dem ursprünglichen Item. Auffällig ist jedoch, dass sich bei Item 14 mehr Personen der „trifft teilweise zu“-Kategorie zuordnen. Die Gründe hierfür bleiben allerdings unklar. Die Aufteilung des ursprünglichen Items in zwei Aussagen erleichtert den befragten Kindern und Jugendlichen das Beantworten in zweierlei Hinsicht. Erstens vereinfacht die Formulierung (sich und andere) „begeistern können“ das Frageverständnis im Vergleich zu „begeisterungsfähig sein“. Zweitens sind die beiden Dimensionen, sich selbst und andere begeistern zu können, klar voneinander getrennt, was wiederum dazu führt, dass sich die Testpersonen kein Gesamturteil über zwei Teilaspekte bilden müssen. Question Topic:
Individuum & Persönlichkeit/ Persönlichkeitsinventare
Construct:Big Five
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Ja |
Item 14: Ich kann andere leicht für etwas begeistern.Item Text:
Item 14: Ich kann andere leicht für etwas begeistern.
Recommendations:
Wir empfehlen, den Begriff „begeisterungsfähig“ aus der Originalformulierung (Item 8: "Ich bin begeisterungsfähig und kann andere leicht mitreißen.") zu streichen und die Aussage wie folgt umzuformulieren: „Ich kann mich und andere leicht für etwas begeistern.“
Darüber hinaus empfehlen wir die Aufteilung des umformulierten Items in zwei Aussagen, um zu vermeiden, dass die beiden Dimensionen „sich für etwas begeistern“ und „andere für etwas begeistern“ vermischt werden: Item 1: „Ich kann mich schnell für Dinge begeistern.“ Item 2: „Ich kann andere leicht für etwas begeistern.“ Findings: Item 14: Ich kann andere leicht für etwas begeistern. (Alternative 2 zu Item 08)
Hier wird wieder die volle Breite der Skala genutzt. Im Vergleich zur Häufigkeitsverteilung der ursprünglichen Formulierung (Item 8) kann festgestellt werden, dass die Anzahl derjenigen, die die Aussage als „eher“ und „voll und ganz“ zutreffend ansehen, unverändert geblieben ist (sieben Testpersonen). Allerdings entscheiden sich bei dieser Formulierung nur noch vier Testpersonen für „überhaupt nicht“ oder „eher nicht“ zutreffend. Fünf Testpersonen verorten sich bei „teilweise zutreffend“ im Gegensatz zur ursprünglichen Formulierung, bei der dies nur eine Testperson angab. Das Item 14 ist für die Testpersonen leicht verständlich und ruft ähnliche Assoziationen hervor wie die Formulierung „andere leicht mitreißen können“ aus dem ursprünglichen Item. Auffällig ist jedoch, dass sich bei Item 14 mehr Personen der „trifft teilweise zu“-Kategorie zuordnen. Die Gründe hierfür bleiben allerdings unklar. Die Aufteilung des ursprünglichen Items in zwei Aussagen erleichtert den befragten Kindern und Jugendlichen das Beantworten in zweierlei Hinsicht. Erstens vereinfacht die Formulierung (sich und andere) „begeistern können“ das Frageverständnis im Vergleich zu „begeisterungsfähig sein“. Zweitens sind die beiden Dimensionen, sich selbst und andere begeistern zu können, klar voneinander getrennt, was wiederum dazu führt, dass sich die Testpersonen kein Gesamturteil über zwei Teilaspekte bilden müssen. Befund zu Item 08: Ich bin begeisterungsfähig und kann andere leicht mitreißen. Die Skalenbreite wurde vollständig genutzt. Vier Testpersonen (TP 02, TP 05, TP 09, TP 14) äußern spontan, dass ihnen der Begriff „begeisterungsfähig“ unklar sei und sie daher die Aussage nicht verstünden. Testperson 14 (16 Jahre) interpretiert den Begriff nach kurzer Überlegung im intendierten Sinn, merkt jedoch an, dass sich „begeisterungsfähig“ irgendwie komisch anhöre und schlägt vor, hier ein anderes Wort zu benutzen. Testperson 05 (12 Jahre) hingegen ist nicht in der Lage, eine Antwort zu vergeben. Die Testpersonen 02 (9 Jahre) und 09 (10 Jahre) beziehen sich in ihrer Antwort ausschließlich auf den zweiten Teil der Aussage „andere leicht mitreißen können“:
Bei näherer Untersuchung des Antwortverhaltens fällt auf, dass die Testpersonen sich hinsichtlich des Frageverständnisses in zwei Gruppen einteilen lassen. Die eine Hälfte versteht die Aussage im intendierten Sinne, wobei den Antworten von sechs Testpersonen ein korrektes Verständnis der beiden Begriffe „begeisterungsfähig“ und „andere leicht mitreißen können“ zugrunde liegt und zwei weitere Testpersonen beide Begriffe inhaltlich gleichsetzen. Die andere Hälfte berücksichtigt beim Beantworten nur einen Teil der Frage, was größtenteils auf ein mangelndes Verständnis des Begriffs „begeisterungsfähig“ zurückzuführen ist. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass die Formulierung „begeisterungsfähig sein“ von einigen Kindern und Jugendlichen ungenügend verstanden wird. Darüber hinaus nehmen einige Testpersonen die Formulierungen „begeisterungsfähig sein“ und „andere leicht mitreißen können“ als zwei unterschiedliche Dinge wahr. Befund zu Item 13: Ich kann mich schnell für Dinge begeistern. (Alternative 1 zu Item 08) Die Alternative, die ursprüngliche Aussage in zwei Items aufzuteilen, zeigt ein differenzierteres Bild, das sich in abweichenden Ergebnissen in den Häufigkeitsverteilungen niederschlägt. Bei keiner der beiden Alternativformulierungen (Item 13 und Item 14) äußern die Testpersonen spontane Kommentare bezüglich Unklarheiten im Verständnis der Aussagen. Alle 16 Personen verorten sich auf den beiden Antwortskalen. Im Folgenden wird zunächst auf beide Alternativformulierungen einzeln eingegangen. Bei der Beantwortung von Item 13 entscheiden sich fünf Testpersonen für die Antwortkategorie „eher nicht“, acht für „teilweise“, eine für „eher“ und zwei für „voll und ganz“ zutreffend. Testperson 07 versteht die Aussage im Sinne von „sich von anderen schnell begeistern lassen können“: „Es gibt Tage, da habe ich überhaupt keine Lust etwas zu machen, aber wenn ich Lust habe und die mich dann auch fragen, ob ich mit meinen Freunden was machen will, dann sage ich schon ja.“ (TP 07, 13 Jahre). Bei allen anderen wird anhand der Erläuterungen ihres Antwortverhaltens deutlich, dass sie keinerlei Verständnisprobleme mit der Formulierung haben. Testperson 09 (10 Jahre) macht zudem darauf aufmerksam, dass ihr die Beantwortung dieser Frage leichter gefallen ist als die Beantwortung der ursprünglichen Formulierung, da diese Aussage „viel klarer“ formuliert sei. Question Topic:
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Ja |
Item 15: Ich bin entspannt, lasse mich durch Stress nicht aus der Ruhe bringen.Item Text:
Item 15: Ich bin entspannt, lasse mich durch Stress nicht aus der Ruhe bringen.
Recommendations:
Aufgrund der Probleme mit der jugendsprachlichen Konnotation des Begriffs „Stress“ und mit der Negation des zweiten Teils der Aussage in Item 15 („lasse mich durch Stress nicht aus der Ruhe bringen“), empfehlen wir die Verwendung der Alternativformulierung (Item 19):
„Ich bleibe ruhig und entspannt, auch wenn es sehr viel zu tun gibt.“ Findings: Item 15: Ich bin entspannt, lasse mich durch Stress nicht aus der Ruhe bringen.
Die Testpersonen nutzen die volle Skalenbreite. Berichtenswerte Auffälligkeiten, die sich auch in unterschiedlichen Antworten auf das Original- und Alternativitem widerspiegeln, zeigen sich bei insgesamt drei Testpersonen. Testperson 04 (15 Jahre, Hauptschule) und Testperson 12 (14 Jahre, Hauptschule) interpretieren den Begriff „Stress“ nicht in der intendierten Weise (z.B. Zeitdruck, viele Klassenarbeiten, Aufregung vor wichtigen Ereignissen), sondern in seiner jugendsprachlichen Konnotation als „Ärger bzw. Stress mit anderen Personen (wie z.B. mit Eltern oder Freunden) haben.“ Daher vergeben beide Testpersonen auch recht unterschiedliche Antworten auf das Original- und Alternativitem: TP 04 beantwortet Item 15 mit „trifft eher zu“, Item 19 dagegen mit „trifft eher nicht zu“. TP 12 beantwortet Item 15 mit „trifft voll und ganz zu“, Item 19 hingegen mit „trifft teilweise zu“. Ein anderes Problem bei der Beantwortung des Items tritt bei Testperson 11 (12 Jahre, Hauptschule) auf. Diese Testperson übersieht die Negation des zweiten Teils der Aussage („lasse mich durch Stress nicht aus der Ruhe bringen“). Sie antwortet mit „trifft überhaupt nicht zu“, argumentiert jedoch, dass sie immer entspannt sei, und „den Stress gar nicht erst hochkommen“ lasse. Befund zu Item 19: Ich bleibe ruhig und entspannt, auch wenn es sehr viel zu tun gibt. (Alternative zu Item 15) Diese Aussage wird von allen 16 Testpersonen in der intendierten Weise interpretiert. Die Testpersonen denken bei der Beantwortung dieses Items vor allem an Stresssituationen wie „viele Hausaufgaben erledigen zu müssen“ oder „Klassenarbeiten vorbereiten zu müssen“ und begründen ihre Antworten damit, wie sie gewöhnlich auf solche Situationen reagieren. Hier einige Beispiele:
Question Topic:
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Construct:Big Five
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Ja |
Item 16: Ich denke gerne über Sachen nach. | Nein |
Item 17: Ich trödele und faulenze gerne.Item Text:
Item 17: Ich trödele und faulenze gerne.
Recommendations:
Da die beiden Begriffe „trödeln“ und „faulenzen“ in Item 17 von nahezu allen Testpersonen als zwei unterschiedliche Dinge wahrgenommen werden und das Item darüber hinaus anders interpretiert wird als das Originalitem (Item 12), raten wir von der Verwendung der Alternativformulierung ab. Um beim Originalitem Irritationen hinsichtlich einer positiven Konnotation von „bequem sein“ zu vermeiden, empfehlen wir darüber hinaus folgende Umformulierung:
„Ich bin träge, neige zur Faulheit.“ Findings: Item 17: Ich trödele und faulenze gerne. (Alternative zu Item 12)
Auch bei der Alternativformulierung wurde die volle Skalenbreite genutzt und die Häufigkeitsverteilung fällt nahezu identisch aus. Alle Testpersonen haben die Aussage korrekt interpretiert. Auf die Nachfrage hin, was sie denn unter „trödeln“ und „faulenzen“ verstehen, wird schnell klar, dass die Begriffe als zwei unterschiedliche Stimuli wahrgenommen werden. Hier einige Beispiele:
Während das ursprüngliche Item 12 mangelnde Motivation bzw. mangelnden Tatendrang misst, erfasst das alternative Item 17 eher die Dimension des sich Zeitlassens. Befund zu Item 12: Ich bin bequem, neige zur Faulheit. Die Testpersonen nutzen die volle Skalenbreite. Keine der Testpersonen hat Schwierigkeiten mit dem Frageverständnis. Bei der Begründung ihres Antwortverhaltens argumentieren 14 Testpersonen mit ihrer (vorhandenen oder nicht vorhandenen) Faulheit, während zwei Personen sich explizit auf den Begriff „bequem“ beziehen. Auf die Nachfrage hin, was die befragten Kinder und Jugendlichen unter den beiden Begriffen verstehen, gibt es drei unterschiedliche Einschätzungen. Vier Testpersonen setzen „faul sein“ und „bequem sein“ gleich. Für sechs Testpersonen gehen die beiden Begriffe in dieselbe Richtung, allerdings wird „faul sein“ als eine extremere Variante von „bequem sein“ eingestuft. Für die übrigen sechs Testpersonen ist „faul sein“ negativ, „bequem sein“ jedoch positiv konnotiert und wird eher im Sinne von „gemütlich“ aufgefasst. Aufgrund der Erläuterungen für ihr Antwortverhalten wird klar, dass sich diese Testpersonen beim Beantworten auf den Aspekt des „faul sein“ beziehen. Testperson 02 (10 Jahre) und Testperson 16 (16 Jahre) machen die wahrgenommene Diskrepanz zwischen den beiden Stimuli explizit:
Question Topic:
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Construct:Big Five
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Ja |
Item 18: Ich bin eher der „stille Typ“ und sage nicht so viel. | Nein |
Item 19: Ich bleibe ruhig und entspannt, auch wenn es sehr viel zu tun gibt.Item Text:
Item 19: Ich bleibe ruhig und entspannt, auch wenn es sehr viel zu tun gibt.
Recommendations:
Aufgrund der Probleme mit der jugendsprachlichen Konnotation des Begriffs „Stress“ und mit der Negation des zweiten Teils der Aussage in Item 15 („lasse mich durch Stress nicht aus der Ruhe bringen“), empfehlen wir die Verwendung der Alternativformulierung (Item 19):
„Ich bleibe ruhig und entspannt, auch wenn es sehr viel zu tun gibt.“ Findings: Item 19: Ich bleibe ruhig und entspannt, auch wenn es sehr viel zu tun gibt. (Alternative zu Item 15)
Diese Aussage wird von allen 16 Testpersonen in der intendierten Weise interpretiert. Die Testpersonen denken bei der Beantwortung dieses Items vor allem an Stresssituationen wie „viele Hausaufgaben erledigen zu müssen“ oder „Klassenarbeiten vorbereiten zu müssen“ und begründen ihre Antworten damit, wie sie gewöhnlich auf solche Situationen reagieren. Hier einige Beispiele:
Die Testpersonen nutzen die volle Skalenbreite. Berichtenswerte Auffälligkeiten, die sich auch in unterschiedlichen Antworten auf das Original- und Alternativitem widerspiegeln, zeigen sich bei insgesamt drei Testpersonen. Testperson 04 (15 Jahre, Hauptschule) und Testperson 12 (14 Jahre, Hauptschule) interpretieren den Begriff „Stress“ nicht in der intendierten Weise (z.B. Zeitdruck, viele Klassenarbeiten, Aufregung vor wichtigen Ereignissen), sondern in seiner jugendsprachlichen Konnotation als „Ärger bzw. Stress mit anderen Personen (wie z.B. mit Eltern oder Freunden) haben.“ Daher vergeben beide Testpersonen auch recht unterschiedliche Antworten auf das Original- und Alternativitem: TP 04 beantwortet Item 15 mit „trifft eher zu“, Item 19 dagegen mit „trifft eher nicht zu“. TP 12 beantwortet Item 15 mit „trifft voll und ganz zu“, Item 19 hingegen mit „trifft teilweise zu“. Ein anderes Problem bei der Beantwortung des Items tritt bei Testperson 11 (12 Jahre, Hauptschule) auf. Diese Testperson übersieht die Negation des zweiten Teils der Aussage („lasse mich durch Stress nicht aus der Ruhe bringen“). Sie antwortet mit „trifft überhaupt nicht zu“, argumentiert jedoch, dass sie immer entspannt sei, und „den Stress gar nicht erst hochkommen“ lasse. Question Topic:
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Ja |
Item 20: Ich kann mich anderen gegenüber abweisend verhalten.Item Text:
Item 20: Ich kann mich anderen gegenüber abweisend verhalten.
Recommendations:
Hier empfehlen wir die Verwendung der alternativen Formulierung, da „sich abweisend verhalten“ von vielen Testpersonen nicht richtig verstanden wird bzw. die Begrifflichkeit unbekannt ist.
Zudem empfehlen wir, von einer Formulierung mit „kann“ abzusehen, es sei denn, das Erkenntnisinteresse liegt darin, ob man sich so verhalten kann und nicht darin, ob man es auch tatsächlich macht. Wir schlagen folgende Formulierung vor: „Ich verhalte mich anderen gegenüber oft unfreundlich“. Findings:Item 20: Ich kann mich anderen gegenüber abweisend verhalten.
Insgesamt können bei der Aussage „Ich kann mich anderen gegenüber abweisend verhalten“ nur 12 der 16 Testpersonen eine gültige Antwort geben. Drei Testpersonen (TP 02, TP 10, TP 13) können die Frage nicht beantworten, da sie nicht wissen, was „abweisend“ bedeutet:
Auch Testperson 04 (15 Jahre) äußert spontan Verständnisschwierigkeiten, entscheidet sich aber für eine Antwortkategorie („trifft teilweise zu“): „Ich verstehe den Satz nicht. Bedeutet das, dass ich den nicht an mich ran lasse? Das Wort, das geht mir gerade nicht in den Kopf rein.“ (TP 04). Die übrigen elf Testpersonen verstehen, was mit „abweisend“ gemeint ist und können die Aussage beantworten. Allerdings haben davon insgesamt vier Testpersonen (TP 06, TP 11, TP 12, TP 16) Schwierigkeiten, die richtige Antwort für sich zu finden, weil Ihnen die Formulierung „kann“ Probleme bereitet:
Im Vergleich zu Item 20 können sich bei der alternativen Formulierung alle Testpersonen auf der Skala einordnen und nutzen dabei die volle Skalenbreite. Der Begriff „unfreundlich“ wird von allen Testpersonen richtig verstanden. Allerdings wird auch hier von zwei Testpersonen (TP 12, TP 14) angemerkt, dass sie das „könnten“, die Frage jedoch sei, ob sie es auch machten. Dies hinge ja auch davon ab, wie sich der Gegenüber verhalten würde. Beide Testpersonen entscheiden sich aus diesem Grund für die Antwortkategorie „trifft teilweise zu“:
Question Topic:
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Ja |
Item 21: Ich bin fleißig und arbeite schnell.Item Text:
Item 21: Ich bin fleißig und arbeite schnell.
Recommendations:
Item belassen.
Findings:Die Testpersonen nutzen die volle Skalenbreite.
Testperson 09 lässt bei der Beantwortung dieser Frage Unsicherheit erkennen. Auf Nachfrage des Testleiters gibt sie an, dass sie zwar fleißig sei, jedoch nicht schnell arbeite. Daher habe sie sich bei der Beantwortung für die Option „trifft teilweise zu“ entschieden. Testperson 09 nimmt hier eindeutig zwei unterschiedliche Stimuli wahr („fleißig sein“ vs. „schnell arbeiten“) und gibt an, dass „fleißig sein“ eher oder voll und ganz auf sie zutreffe, während „schnell arbeiten“ überhaupt nicht auf sie zutreffe. Von Seiten der anderen 15 Testpersonen gab es keine nennenswerten Kommentare zu diesem Item. Question Topic:
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Construct:Big Five
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Ja |
Item 22: Ich habe viel Phantasie.Item Text:
Item 22: Ich habe viel Phantasie.
Recommendations:
Item belassen.
Findings:Item 22: Ich habe viel Phantasie.
Die Testpersonen nutzen die volle Skalenbreite. Die Aussage wird von allen Testpersonen korrekt verstanden. Im Folgenden einige Beispiele:
Die Testpersonen nutzen die gesamte Skalenbreite und verorten sich identisch zur Originalaussage Item 22. Insgesamt verweisen die Testpersonen darauf, dass es die gleiche bzw. eine ähnliche Aussage sei wie die bereits zuvor beantwortete Aussage (Item 22). Während es die Alternativformulierung für Testperson 08 (15 Jahre) noch deutlicher macht, was gemeint ist („Wie vorhin schon gesagt, habe ich ziemlich viel Phantasie. Hier würde ich sogar sagen, trifft es noch mehr zu, weil hier ja auch steht, „stelle mir gerne Sachen vor.“), sprechen sich Testperson 09 (10 Jahre) und 10 (9 Jahre) dafür aus, die ursprüngliche Formulierung zu verwenden, da sie leichter verständlich sei. Question Topic:
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Construct:Big Five
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Ja |
Item 23: Ich kann mich anderen gegenüber unfreundlich verhalten.Item Text:
Item 23: Ich kann mich anderen gegenüber unfreundlich verhalten.
Recommendations:
Hier empfehlen wir die Verwendung der alternativen Formulierung (Item 23) statt der Verwendung von Item 20, da „sich abweisend verhalten“ von vielen Testpersonen nicht richtig verstanden wird bzw. die Begrifflichkeit unbekannt ist.
Zudem empfehlen wir, von einer Formulierung mit „kann“ abzusehen, es sei denn, das Erkenntnisinteresse liegt darin, ob man sich so verhalten kann und nicht darin, ob man es auch tatsächlich macht. Wir schlagen folgende Formulierung vor: „Ich verhalte mich anderen gegenüber oft unfreundlich“. Findings: Item 23: Ich kann mich anderen gegenüber unfreundlich verhalten. (Alternative zu Item 20)
Im Vergleich zu Item 20 können sich bei der alternativen Formulierung alle Testpersonen auf der Skala einordnen und nutzen dabei die volle Skalenbreite. Der Begriff „unfreundlich“ wird von allen Testpersonen richtig verstanden. Allerdings wird auch hier von zwei Testpersonen (TP 12, TP 14) angemerkt, dass sie das „könnten“, die Frage jedoch sei, ob sie es auch machten. Dies hinge ja auch davon ab, wie sich der Gegenüber verhalten würde. Beide Testpersonen entscheiden sich aus diesem Grund für die Antwortkategorie „trifft teilweise zu“:
Insgesamt können bei der Aussage „Ich kann mich anderen gegenüber abweisend verhalten“ nur 12 der 16 Testpersonen eine gültige Antwort geben. Drei Testpersonen (TP 02, TP 10, TP 13) können die Frage nicht beantworten, da sie nicht wissen, was „abweisend“ bedeutet:
Auch Testperson 04 (15 Jahre) äußert spontan Verständnisschwierigkeiten, entscheidet sich aber für eine Antwortkategorie („trifft teilweise zu“): „Ich verstehe den Satz nicht. Bedeutet das, dass ich den nicht an mich ran lasse? Das Wort, das geht mir gerade nicht in den Kopf rein.“ (TP 04). Die übrigen elf Testpersonen verstehen, was mit „abweisend“ gemeint ist und können die Aussage beantworten. Allerdings haben davon insgesamt vier Testpersonen (TP 06, TP 11, TP 12, TP 16) Schwierigkeiten, die richtige Antwort für sich zu finden, weil Ihnen die Formulierung „kann“ Probleme bereitet:
Question Topic:
Individuum & Persönlichkeit/ Persönlichkeitsinventare
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Ja |
Item 25: Ich kann mich unhöflich anderen gegenüber verhalten.Item Text:
Item 25: Ich kann mich unhöflich anderen gegenüber verhalten.
Recommendations:
Aufgrund der Ähnlichkeit zwischen Item 25 und der Alternativformulierung zu Item 20 („Ich kann mich anderen gegenüber unfreundlich verhalten“, statt „abweisend“) empfehlen wir, sich für eine der beiden Fragen zu entscheiden. Wie bei der Empfehlung zu Item 20 empfehlen wir auf die Formulierung „kann“ zu verzichten, in diesem Fall:
„Ich verhalte mich anderen gegenüber oft unhöflich“. Findings:Alle 16 Testpersonen können die Aussage beantworten und nutzen dabei die volle Skalenbreite.
Testperson 11 (12 Jahre), die „trifft voll und ganz zu“ ankreuzt, hat wie auch schon bei den Items 20 und 23 Schwierigkeiten mit der Formulierung „kann“ („Das kann jeder“). Insgesamt merken neun Testpersonen an, dass für sie zwischen „unfreundlich“ (Item 23) und „unhöflich“ kein oder kein nennenswerter Unterschied bestehe. Einige dieser Testpersonen begründen ihre Antwort daher in der gleichen Weise wie ihre Antwort zu Item 23. Question Topic:
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Ja |
Item 26: Ich mache das, was ich mir vornehme.Item Text:
Item 26: Ich mache das, was ich mir vornehme.
Recommendations:
Item belassen.
Findings:Abgesehen von der Antwortkategorie „trifft überhaupt nicht zu“, die von keiner der Testpersonen angekreuzt wird, verteilen sich die Testpersonen relativ gleichmäßig über die Skala.
Insgesamt verstehen 14 der 16 Testpersonen die Aussage korrekt. Zwei Testpersonen (TP 09, TP 11) interpretieren „sich etwas vorzunehmen“ im Sinne von „sich verabreden“/„sich mit Freunden zu treffen“ (TP 09, 10 Jahre) bzw. Pläne für den Tag zu machen und z.B. ins Kino zu gehen (TP 11, 12 Jahre). Dieses „sich verabreden“ oder Pläne für den Tag zu machen kann allerdings auch als eine Form des sich etwas Vornehmens angesehen werden, welches lediglich weniger stark in die Zukunft gerichtet ist als ein abstrakteres „sich Ziele setzen“. Question Topic:
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Construct:Big Five
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Ja |
Item 27: Ich werde leicht nervös und unsicher.Item Text:
Item 27: Ich werde leicht nervös und unsicher.
Recommendations:
Da die Kinder und Jugendlichen wissen, was unter Nervosität zu verstehen ist, spricht nichts gegen die Verwendung der Originalformulierung. Wir empfehlen daher, das Originalitem zu belassen bzw. bei diesem die Formulierung „und unsicher“ (zweiter Stimulus) ersatzlos zu streichen.
Findings: Item 27: Ich werde leicht nervös und unsicher.
Zur Beantwortung der Aussage „Ich werde leicht nervös und unsicher“ verwenden die Testpersonen die ganze Skalenbreite, wobei die beiden Extremkategorien („trifft überhaupt nicht zu“ und „trifft voll und ganz zu“) jeweils nur von einer Testperson gewählt werden. Die Aussage wird von allen Testpersonen richtig verstanden und bereitet den meisten keine Schwierigkeiten. Zwei Testpersonen (TP 02, TP 03) haben Probleme mit dem doppelten Stimulus in der Aussage. Gelöst wird dieses Problem dadurch, dass sie sich bei der Beantwortung jeweils nur auf einen der beiden Stimuli („nervös werden“) beziehen:
Vergleicht man die Verteilung des Originalitems mit der alternativen Formulierung sieht man, dass sich die Verteilung nach links verschiebt. Insgesamt kreuzen fünf Testpersonen bei der Alternative ein Kästchen weiter links an; eine Testperson wechselt sogar von „trifft eher zu“ zu „trifft überhaupt nicht zu“ (TP 03, 13 Jahre). Testperson 06 (16 Jahre) erklärt das folgendermaßen: „Das ist jetzt auch so ähnlich wie vorhin, da steht wieder das „unsicher“ drin. Angst bekomme ich aber eigentlich nicht so schnell. Das ist auf alle Fälle mehr als nervös oder unsicher sein“ (TP 06). Während die Testpersonen bei der Originalformulierung vor allem an Schule denken, werden neben Schule (TP 05, TP 07, TP 08, TP 09, TP 10, TP 13, TP 16) mit der Alternativformulierung auch ganz andere Dinge assoziiert, wie z.B. eine Nachtwanderung (TP 01, 10 Jahre), der Keller (TP 02, 09 Jahre), Spinnen (TP 03, 13 Jahre; TP 16, 16 Jahre) oder Bedrohungen/Drohungen (TP 12, 14 Jahre; TP 14, 16 Jahre), was vermutlich auf den Begriff der „Angst“ zurückgeführt werden kann. Abgesehen von den unterschiedlichen Dingen, die mit der Aussage assoziiert werden, verstehen alle Testpersonen die Aussage. Question Topic:
Individuum & Persönlichkeit/ Persönlichkeitsinventare
Construct:Big Five
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Ja |
Item 28: Ich habe viel Phantasie, stelle mir gerne Sachen vor.Item Text:
Item 28: Ich habe viel Phantasie, stelle mir gerne Sachen vor.
Recommendations:
Item belassen.
Findings: Item 28: Ich habe viel Phantasie, stelle mir gerne Sachen vor. (Alternative zu Item 22)
Die Testpersonen nutzen die gesamte Skalenbreite und verorten sich identisch zur Originalaussage Item 22. Insgesamt verweisen die Testpersonen darauf, dass es die gleiche bzw. eine ähnliche Aussage sei wie die bereits zuvor beantwortete Aussage (Item 22). Während es die Alternativformulierung für Testperson 08 (15 Jahre) noch deutlicher macht, was gemeint ist („Wie vorhin schon gesagt, habe ich ziemlich viel Phantasie. Hier würde ich sogar sagen, trifft es noch mehr zu, weil hier ja auch steht, „stelle mir gerne Sachen vor.“), sprechen sich Testperson 09 (10 Jahre) und 10 (9 Jahre) dafür aus, die ursprüngliche Formulierung zu verwenden, da sie leichter verständlich sei. Befund zu Item 22: Ich habe viel Phantasie. Die Testpersonen nutzen die volle Skalenbreite. Die Aussage wird von allen Testpersonen korrekt verstanden. Im Folgenden einige Beispiele:
Question Topic:
Individuum & Persönlichkeit/ Persönlichkeitsinventare
Construct:Big Five
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Ja |
Item 29: Ich habe nur wenig Interesse an Kunst.Item Text:
Item 29: Ich habe nur wenig Interesse an Kunst.
Recommendations:
Wir empfehlen zum einen, die Aussage durch die Vermeidung einer Negation zu vereinfachen und zum anderen zu präzisieren, was genau unter Kunst zu verstehen ist.
Findings:Keine der 16 Testpersonen gibt an, dass die Aussage „Ich habe nur wenig Interesse an Kunst“ voll und ganz zutrifft. Die übrigen Antwortkategorien werden in etwa zu gleichen Teilen ausgewählt.
Zwei der Testpersonen (TP 09, 10 Jahre; TP 12, 14 Jahre) haben Schwierigkeiten mit der Negation in der Frage und kreuzen eine Antwort an, die ihrer Begründung widerspricht. TP 09 kreuzt beispielsweise die Antwort „trifft überhaupt nicht zu“ an und begründet ihre Antwort damit, dass sie Kunst nicht mag: „Aber Kunst mag ich nicht so, ist nicht so mein Ding“ (TP 09). Zudem besteht bei Schülerinnen und Schülern hier die Gefahr, dass sie bei „Kunst“ vor allem an das Schulfach „Kunst“ denken:
Question Topic:
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Ja |
Item 30: Ich bekomme schnell Angst und werde unsicher.Item Text:
Item 30: Ich bekomme schnell Angst und werde unsicher.
Recommendations:
Da die Kinder und Jugendlichen wissen, was unter Nervosität zu verstehen ist, spricht nichts gegen die Verwendung der Originalformulierung. Wir empfehlen daher, das Originalitem zu belassen bzw. bei diesem die Formulierung „und unsicher“ (zweiter Stimulus) ersatzlos zu streichen.
Findings: Item 30: Ich bekomme schnell Angst und werde unsicher. (Alternative zu Item 27)
Vergleicht man die Verteilung des Originalitems mit der alternativen Formulierung sieht man, dass sich die Verteilung nach links verschiebt. Insgesamt kreuzen fünf Testpersonen bei der Alternative ein Kästchen weiter links an; eine Testperson wechselt sogar von „trifft eher zu“ zu „trifft überhaupt nicht zu“ (TP 03, 13 Jahre). Testperson 06 (16 Jahre) erklärt das folgendermaßen: „Das ist jetzt auch so ähnlich wie vorhin, da steht wieder das „unsicher“ drin. Angst bekomme ich aber eigentlich nicht so schnell. Das ist auf alle Fälle mehr als nervös oder unsicher sein“ (TP 06). Während die Testpersonen bei der Originalformulierung vor allem an Schule denken, werden neben Schule (TP 05, TP 07, TP 08, TP 09, TP 10, TP 13, TP 16) mit der Alternativformulierung auch ganz andere Dinge assoziiert, wie z.B. eine Nachtwanderung (TP 01, 10 Jahre), der Keller (TP 02, 09 Jahre), Spinnen (TP 03, 13 Jahre; TP 16, 16 Jahre) oder Bedrohungen/Drohungen (TP 12, 14 Jahre; TP 14, 16 Jahre), was vermutlich auf den Begriff der „Angst“ zurückgeführt werden kann. Abgesehen von den unterschiedlichen Dingen, die mit der Aussage assoziiert werden, verstehen alle Testpersonen die Aussage. Befund zu Item 27: Ich werde leicht nervös und unsicher. Zur Beantwortung der Aussage „Ich werde leicht nervös und unsicher“ verwenden die Testpersonen die ganze Skalenbreite, wobei die beiden Extremkategorien („trifft überhaupt nicht zu“ und „trifft voll und ganz zu“) jeweils nur von einer Testperson gewählt werden. Die Aussage wird von allen Testpersonen richtig verstanden und bereitet den meisten keine Schwierigkeiten. Zwei Testpersonen (TP 02, TP 03) haben Probleme mit dem doppelten Stimulus in der Aussage. Gelöst wird dieses Problem dadurch, dass sie sich bei der Beantwortung jeweils nur auf einen der beiden Stimuli („nervös werden“) beziehen:
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Ja |