Multi-Item-Skala:
Itemtext:
Item 19: Ich bleibe ruhig und entspannt, auch wenn es sehr viel zu tun gibt.
Verschiedene Antwortformate getestet:
Nein
Befund zum Item:
Item 19: Ich bleibe ruhig und entspannt, auch wenn es sehr viel zu tun gibt. (Alternative zu Item 15)
Diese Aussage wird von allen 16 Testpersonen in der intendierten Weise interpretiert. Die Testpersonen denken bei der Beantwortung dieses Items vor allem an Stresssituationen wie „viele Hausaufgaben erledigen zu müssen“ oder „Klassenarbeiten vorbereiten zu müssen“ und begründen ihre Antworten damit, wie sie gewöhnlich auf solche Situationen reagieren. Hier einige Beispiele:
Die Testpersonen nutzen die volle Skalenbreite.
Berichtenswerte Auffälligkeiten, die sich auch in unterschiedlichen Antworten auf das Original- und Alternativitem widerspiegeln, zeigen sich bei insgesamt drei Testpersonen.
Testperson 04 (15 Jahre, Hauptschule) und Testperson 12 (14 Jahre, Hauptschule) interpretieren den Begriff „Stress“ nicht in der intendierten Weise (z.B. Zeitdruck, viele Klassenarbeiten, Aufregung vor wichtigen Ereignissen), sondern in seiner jugendsprachlichen Konnotation als „Ärger bzw. Stress mit anderen Personen (wie z.B. mit Eltern oder Freunden) haben.“ Daher vergeben beide Testpersonen auch recht unterschiedliche Antworten auf das Original- und Alternativitem: TP 04 beantwortet Item 15 mit „trifft eher zu“, Item 19 dagegen mit „trifft eher nicht zu“. TP 12 beantwortet Item 15 mit „trifft voll und ganz zu“, Item 19 hingegen mit „trifft teilweise zu“.
Ein anderes Problem bei der Beantwortung des Items tritt bei Testperson 11 (12 Jahre, Hauptschule) auf. Diese Testperson übersieht die Negation des zweiten Teils der Aussage („lasse mich durch Stress nicht aus der Ruhe bringen“). Sie antwortet mit „trifft überhaupt nicht zu“, argumentiert jedoch, dass sie immer entspannt sei, und „den Stress gar nicht erst hochkommen“ lasse.
Diese Aussage wird von allen 16 Testpersonen in der intendierten Weise interpretiert. Die Testpersonen denken bei der Beantwortung dieses Items vor allem an Stresssituationen wie „viele Hausaufgaben erledigen zu müssen“ oder „Klassenarbeiten vorbereiten zu müssen“ und begründen ihre Antworten damit, wie sie gewöhnlich auf solche Situationen reagieren. Hier einige Beispiele:
- „Wenn ich merke, dass ziemlich viel von mir erwartet wird, dann werde ich eher aufgeregt und denke, das müsste ich jetzt super gut machen.“ (TP 01, 10 Jahre)
- „Ich kann nicht ruhig sein, wenn ich zum Beispiel im Kopf habe, dass ich viele Hausaufgaben machen muss.“ (TP 04, 15 Jahre)
- „Wenn ich zum Beispiel sehr viele Hausaufgaben habe, dann bin ich nicht ganz so entspannt. Wenn ich zum Beispiel um 15 Uhr mit meinem Freund spielen möchte und wir viele Hausaufgaben haben. Dann mache ich mir schon Stress, dass ich pünktlich nach dem Essen hochgehe, die Hausaufgaben mache. Damit das alles klappt. Aber wenn wir zum Beispiel einen Mathetest schreiben, dann bleibe ich eher ganz entspannt.“ (TP 09, 10 Jahre)
- „Wenn es viel zu tun gibt, dann bleibe ich ganz ruhig, sonst gibt es ja nur noch mehr Stress.“ (TP 11, 12 Jahre)
- „Wenn ich jetzt total viele Hausaufgaben auf habe, dann ist das schon anstrengend und ich bin schon sehr konzentriert. Das kann ich nicht in Ruhe angehen. Aber normale Aufgaben von der Schule oder von meiner Mutter, da bin ich ganz ruhig.“ (TP 12, 14 Jahre)
Die Testpersonen nutzen die volle Skalenbreite.
Berichtenswerte Auffälligkeiten, die sich auch in unterschiedlichen Antworten auf das Original- und Alternativitem widerspiegeln, zeigen sich bei insgesamt drei Testpersonen.
Testperson 04 (15 Jahre, Hauptschule) und Testperson 12 (14 Jahre, Hauptschule) interpretieren den Begriff „Stress“ nicht in der intendierten Weise (z.B. Zeitdruck, viele Klassenarbeiten, Aufregung vor wichtigen Ereignissen), sondern in seiner jugendsprachlichen Konnotation als „Ärger bzw. Stress mit anderen Personen (wie z.B. mit Eltern oder Freunden) haben.“ Daher vergeben beide Testpersonen auch recht unterschiedliche Antworten auf das Original- und Alternativitem: TP 04 beantwortet Item 15 mit „trifft eher zu“, Item 19 dagegen mit „trifft eher nicht zu“. TP 12 beantwortet Item 15 mit „trifft voll und ganz zu“, Item 19 hingegen mit „trifft teilweise zu“.
Ein anderes Problem bei der Beantwortung des Items tritt bei Testperson 11 (12 Jahre, Hauptschule) auf. Diese Testperson übersieht die Negation des zweiten Teils der Aussage („lasse mich durch Stress nicht aus der Ruhe bringen“). Sie antwortet mit „trifft überhaupt nicht zu“, argumentiert jedoch, dass sie immer entspannt sei, und „den Stress gar nicht erst hochkommen“ lasse.
Empfehlungen:
Aufgrund der Probleme mit der jugendsprachlichen Konnotation des Begriffs „Stress“ und mit der Negation des zweiten Teils der Aussage in Item 15 („lasse mich durch Stress nicht aus der Ruhe bringen“), empfehlen wir die Verwendung der Alternativformulierung (Item 19):
„Ich bleibe ruhig und entspannt, auch wenn es sehr viel zu tun gibt.“
„Ich bleibe ruhig und entspannt, auch wenn es sehr viel zu tun gibt.“