Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass den Befragten der Zusammenhang zwischen Kinder kriegen und Umweltbelastung grundsätzlich vertraut ist, auch wenn sie ihn häufig nicht anerkennen und viele auch offenkundig unsicher bezüglich der genauen Zusammenhänge sind. Viele Befragte sind der Ansicht, dass die eigenen Kinder umweltbewusst zu erziehen dazu führt, die Belastung für die Umwelt gering zu halten. Bei der eigenen Familienplanung spielt der Klimawandel meist gar keine oder aber eine untergeordnete Rolle. Dadurch erklärt sich die niedrige Zustimmungsrate bei der zweiten Aussage.
Die Ergebnisse des Pretests deuten auf keine Probleme beim Beantworten der beiden Aussagen in Frage 4 hin, weshalb sie in ihrer jetzigen Form belassen werden können.
Category-Selection Probing, Difficulty Probing
Item Text | Actively tested |
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Item A: Ich mache mir wegen des Klimawandels Sorgen, in welche Welt Kinder hineingeboren werden.Item Text:
Item A: Ich mache mir wegen des Klimawandels Sorgen, in welche Welt Kinder hineingeboren werden.
Recommendations:Die Ergebnisse des Pretests deuten auf keine Probleme beim Beantworten der beiden Aussagen in Frage 4 hin, weshalb sie in ihrer jetzigen Form belassen werden können. Findings:In der ersten Aussage geht es darum, ob die Befragten sich wegen des Klimawandels Sorgen machen, in welche Welt Kinder hineingeboren werden. Befragte, die der Aussage zustimmten, erklärten einvernehmlich, dass sie die Klimakrise, und häufig auch weitere Krisen, beunruhige. Teilweise sorgten sie sich deswegen darum, ob sie selbst Kinder kriegen sollten, teilweise galten diese Sorgen den nachfolgenden Generationen im Allgemeinen.
Einzelne Testpersonen stimmten der Aussage zwar zu, bezogen dies aber nicht auf ihre Entscheidung für oder gegen eigene Kinder.
Befragte, die „Weder noch“ antworteten oder der Aussage nicht zustimmten, gaben sehr unterschiedliche Begründungen hierfür an. Die Mehrheit dieser Befragten erklärte, dass der menschengemachte Klimawandel entweder nicht stattfinde, übertrieben dargestellt werde oder sie aus anderen Gründen nicht interessiere (56,7 %).
Andere erklärten, dass sie den Klimawandel zwar nicht leugnen, die Menschheit aber Lösungen für den Klimawandel finden oder aber sich anpassen werde (34,4 %).
Unabhängig von ihrer Einstellung zum Klimawandel unterschieden sich Befragte, die der ersten Aussage nicht zustimmten oder „weder noch“ auswählten, dahingehend, inwiefern sie den Klimawandel als entscheidend für die eigene Familienplanung betrachteten. Etwas weniger als die Hälfte (43,8 %), die sich dazu äußerte, erklärte, dass für sie gar kein Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und ihrer Familienplanung bestehe.
Die meisten anderen Befragten erklärten (37,5 %), dass keine Kinder zu bekommen aus ihrer Sicht das Problem des Klimawandels nicht lösen könne, dass Kinder trotz des Klimawandels ein lebenswertes Leben führen könnten oder der eigene Kinderwunsch für sie überwiegen würde.
Die restlichen Befragten erklärten hingegen, dass sie aus anderen Gründen keine Kinder wollten oder bereits welche haben und die Frage für sie deswegen obsolet sei.
Eine von acht Testpersonen (n = 35; 12,5 %) gab an, dass es eher oder sehr schwer gewesen war, sich für eine Antwort zu entscheiden. Dies begründeten die Befragten vor allem damit, dass die Zusammenhänge zwischen dem Klimawandel und Kinderkriegen komplex seien; teilweise waren sie daher sogar unsicher, ob sie der Aussage eher zustimmen oder nicht zustimmen.
Question Topic:
Gesellschaft & Soziales/ Familie & Erziehung
Construct:Einfluss des Klimawandels auf die Entscheidung für bzw. gegen Kinder
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Ja |
Item B: Wenn ich keine oder nur wenige Kinder habe, belaste ich die Umwelt weniger.Item Text:
Item B: Wenn ich keine oder nur wenige Kinder habe, belaste ich die Umwelt weniger.
Recommendations:Die Ergebnisse des Pretests deuten auf keine Probleme beim Beantworten der beiden Aussagen in Frage 4 hin, weshalb sie in ihrer jetzigen Form belassen werden können. Findings:Die zweite Aussage bezieht sich direkt darauf, ob keine oder weniger Kinder zu bekommen die Umwelt weniger belasten würde. Etwa ein Viertel der Befragten stimmte dieser Aussage eher oder voll zu (27,9 %). Diese Testpersonen erklärten ihre Antworten übereinstimmend mit der Überbevölkerung und der daraus resultierenden Ressourcenknappheit. Weniger Kinder zu bekommen bedeute weniger Menschen auf der Erde, und somit eine Einsparung von Konsum und Ressourcen.
Jeweils ein Viertel der Befragten stimmte dieser Aussage überhaupt nicht zu, eher nicht zu und wählte den Mittelwert „weder noch“. Diese Befragten stritten entweder pauschal den Zusammenhang zwischen der Anzahl eigener Kinder und der Umweltbelastung ab (38,1 %), oder relativierten die Aussage anhand von Gegenargumenten (53,0 %). Diejenigen, die den Zusammenhang pauschal ablehnten, bezeichneten die Aussage als Frechheit, ideologiegeleitet oder gaben an, dass der Einfluss der Anzahl von Kindern auf die Umwelt sehr gering sei.
Diejenigen, die Gegenargumente anführten, erklärten, dass der Grad der Umweltbelastung durch Kinder stark davon abhinge, wie ressourcenintensiv man seine Kinder erziehe, ob man ihnen Umweltbewusstsein beibringe und ob diese Kinder als Erwachsene einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten werden. Zudem argumentierten einige, dass Menschen ohne eigene Kinder auf andere Weise die Umwelt stärker belasten würden, bspw. durch mehr Fernreisen.
Auch dieses Item fiel etwa einer von acht Testpersonen eher oder sehr schwer zu beantworten (13,2 %), und auch hier erklärten die Befragten dies damit, dass man vieles bedenken müsse, um zu einer Antwort zu finden oder ihnen Wissen fehle, um eine „richtige“ Antwort zu geben.
Question Topic:
Gesellschaft & Soziales/ Familie & Erziehung
Construct:Einfluss des Klimawandels auf die Entscheidung für bzw. gegen Kinder
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Ja |