Multi-Item-Skala:
Itemtext:
Item B: Wenn ich keine oder nur wenige Kinder habe, belaste ich die Umwelt weniger.
Verschiedene Antwortformate getestet:
Nein
Befund zum Item:
Die zweite Aussage bezieht sich direkt darauf, ob keine oder weniger Kinder zu bekommen die Umwelt weniger belasten würde. Etwa ein Viertel der Befragten stimmte dieser Aussage eher oder voll zu (27,9 %). Diese Testpersonen erklärten ihre Antworten übereinstimmend mit der Überbevölkerung und der daraus resultierenden Ressourcenknappheit. Weniger Kinder zu bekommen bedeute weniger Menschen auf der Erde, und somit eine Einsparung von Konsum und Ressourcen.
- „Je mehr Menschen auf dem Planeten leben, desto mehr Ressourcen werden verbraucht. Somit kann diese Frage nur mit JA beantwortet werden.“ (TP267, Stimme voll zu)
- „Eine Person weniger macht weniger Dreck im Sinne von Umweltbelastung, zum Beispiel durch weniger Autofahrten zu Aktivitäten und Arztbesuchen ohne Kind.“ (TP272, Stimme eher zu)
- „[Wenn man weniger Kinder hat,] werden weniger Lebensmittel verschwendet, Kleidung wird eingespart usw. Die ganze Produktionskette wird entlastet.“ (TP287, Stimme eher zu)
- „Überbevölkerung ist ein Hauptfaktor für den Klimawandel.“ (TP336, Stimme eher zu)
- „Die Erde ist überbevölkert und es herrscht Ressourcenknappheit. Jeder weitere Mensch ist eine Belastung.“ (TP1336, Stimme voll zu)
Jeweils ein Viertel der Befragten stimmte dieser Aussage überhaupt nicht zu, eher nicht zu und wählte den Mittelwert „weder noch“. Diese Befragten stritten entweder pauschal den Zusammenhang zwischen der Anzahl eigener Kinder und der Umweltbelastung ab (38,1 %), oder relativierten die Aussage anhand von Gegenargumenten (53,0 %). Diejenigen, die den Zusammenhang pauschal ablehnten, bezeichneten die Aussage als Frechheit, ideologiegeleitet oder gaben an, dass der Einfluss der Anzahl von Kindern auf die Umwelt sehr gering sei.
- „Totaler Blödsinn. Das Klima wird auf diese Weise nicht sonderlich beeinträchtigt.“ (TP182, Stimme überhaupt nicht zu)
- „Lasst mich mit dem ideologischen Wahnsinn in Ruhe.“ (TP205, Stimme überhaupt nicht zu)
- „Die Umwelt ist sowieso belastet, da werden zwei Kinder nichts an der Tragödie ändern.“ (TP276, Stimme überhaupt nicht zu)
- „Hallo? Also wirklich, Kinder dafür verantwortlich zu machen dafür, dass der CO2-Ausstoß so hoch ist? Ich bitte Sie.“ (TP971, Stimme überhaupt nicht zu)
Diejenigen, die Gegenargumente anführten, erklärten, dass der Grad der Umweltbelastung durch Kinder stark davon abhinge, wie ressourcenintensiv man seine Kinder erziehe, ob man ihnen Umweltbewusstsein beibringe und ob diese Kinder als Erwachsene einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten werden. Zudem argumentierten einige, dass Menschen ohne eigene Kinder auf andere Weise die Umwelt stärker belasten würden, bspw. durch mehr Fernreisen.
- „Ich würde meinen Kindern beibringen, wie man die Umwelt schützen kann und nachhaltig lebt.“ (TP196, Stimme eher nicht zu)
- „Wenn ich den Wunsch hätte Kinder zu bekommen, wäre mir die Umweltbelastung egal. Da gibt es andere, wichtigere Faktoren, die die Umwelt belasten.“ (TP199, Weder noch)
- „Ich habe mich für diese Antwort entschieden, weil die Umweltbelastung auch von anderen Faktoren abhängt, wie z. B. Konsumverhalten und Lebensstil, nicht nur von der Anzahl der Kinder.“ (TP231, Stimme überhaupt nicht zu)
Auch dieses Item fiel etwa einer von acht Testpersonen eher oder sehr schwer zu beantworten (13,2 %), und auch hier erklärten die Befragten dies damit, dass man vieles bedenken müsse, um zu einer Antwort zu finden oder ihnen Wissen fehle, um eine „richtige“ Antwort zu geben.
- „Weil ich mir unsicher bin.“ (TP295)
- „Es erfordert langes und klares Nachdenken.“ (TP1055)
Empfehlungen:
Die Ergebnisse des Pretests deuten auf keine Probleme beim Beantworten der beiden Aussagen in Frage 4 hin, weshalb sie in ihrer jetzigen Form belassen werden können.