Itemtext | Aktiv getestet |
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Sie von irgendjemand angepöbelt bzw. beleidigt werden?Itemtext:
Sie von irgendjemand angepöbelt bzw. beleidigt werden?
Empfehlungen:
Um zu vermeiden, dass Befragte hier die Wahrscheinlichkeit angeben, im beruflichen Kontext
angepöbelt oder beleidigt zu werden, empfehlen wir, die Instruktion um einen entsprechenden
Hinweis zu ergänzen, z.B.:
„Die Fragen beziehen sich nur auf Geschehnisse außerhalb des Berufs und des Bereichs persönlicher Beziehungen in Familie, Ehe oder Partnerschaft.“ Befund zum Item:Etwa 28 % der Befragten halten es für „sehr wahrscheinlich“ oder „eher wahrscheinlich“, dass sie in
den nächsten 12 Monaten von jemandem angepöbelt oder beleidigt werden, während 72 % der Testpersonen
dies für „eher“ oder „sehr unwahrscheinlich“ halten.
Befragte, die dies für „eher“ oder „sehr unwahrscheinlich“ halten, begründen ihre Einschätzung in 8 % der Fälle mit ihrem selbstbewussten Auftreten oder ihrer körperlichen Statur (z.B. „Sowas ist mir bisher generell nicht wirklich widerfahren, was wohl zum Großteil an meiner körperlichen Statur liegen dürfte.“, TP 164), in 29 % der Fälle mit ihrer friedlichen Wohnumgebung (z.B. „Weil es bei uns auf dem Dorf friedlich ist, da fällt kaum ein böses Wort.“, TP 187) und in 31 % der Fälle damit, dass so etwas bisher noch nie vorgekommen sei (z.B. „Ist mir bisher nicht passiert, also halte ich es für weniger wahrscheinlich.“, TP 66). Die restlichen 32 % der Befragten begründen ihre Einschätzung damit, dass sie sich bewusst nicht in Situationen begeben, in denen sie angepöbelt werden könnten (z.B. „Ich bin ein ruhiger Mensch und gehe solchen Konfrontationen aus dem Weg.“, TP 47). Befragte, die es für „eher“ oder „sehr wahrscheinlich“ halten, angepöbelt oder beleidigt zu werden, begründen ihre Einschätzung in 14 % der Fälle damit, dass ihnen so etwas bereits (mehrfach) passiert sei (z.B. „Ich wohne fast in der Innenstadt, da ist das an Wochenenden normal.“, TP 277) und in 81 % der Fälle damit, dass dies aufgrund ihrer Wohngegend oder ihres Aussehens wahrscheinlich sei (z.B. „Da es hier viele Betrunkene gibt und Ausländer. Wohne in einem Sozialviertel.“, TP 95; „Weil es eben oft passiert und man als junge attraktive Frau blöde Sachen zu hören bekommt.“, TP 175). Die verbleibenden 5 % der Testpersonen, die mit „eher“ oder „sehr wahrscheinlich“ antworten, beantworten das Item nicht in der intendierten Weise (d.h. in Bezug auf Delikte im öffentlichen Raum), sondern denken bei der Beantwortung der Frage an die Wahrscheinlichkeit, in ihrem beruflichen Kontext angepöbelt zu werden:
Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Wohnen & Leben
Konstrukt:Wahrscheinlichkeit, Opfer verschiedener Deliktarten zu werden
|
Ja |
in Ihre Wohnung bzw. in Ihr Haus eingebrochen wird? | Nein |
Sie bestohlen werden (ohne Gewaltanwendung, ohne Fahrzeugdiebstahl)?Itemtext:
Sie bestohlen werden (ohne Gewaltanwendung, ohne Fahrzeugdiebstahl)?
Empfehlungen:
Item belassen.
Befund zum Item:Die Häufigkeitsverteilungen der beiden Items c) und d) sind nahezu identisch: Etwa 85 % der Befragten
halten es für „eher“ oder „sehr unwahrscheinlich“, dass sie in den nächsten 12 Monaten bestohlen
bzw. überfallen und beraubt werden; ungefähr 13 % der Befragten halten dies für „eher wahrscheinlich“
und nur eine Testperson (TP 76) hält beides für „sehr wahrscheinlich“.
Diese sehr ähnlichen Häufigkeitsverteilungen täuschen allerdings über die Tatsache hinweg, dass 25 % der Befragten (n=31) unterschiedliche Antworten auf die beiden Items vergeben. Auch wenn sich die Verteilungen insgesamt kaum unterscheiden, so werden die beiden Items auf individueller Ebene doch häufig als unterschiedlich wahrgenommen. Dies verdeutlicht auch das Ergebnis auf die Nachfrage, ob die Testpersonen einen Unterschied zwischen den beiden Items sehen oder nicht, welche von 49 % der Befragten bejaht wird. Erklärt wird dieser Unterschied vor allem damit, dass es sich bei Item c) um ein gewaltloses Delikt handelt und bei Item d) um ein gewalttätiges Delikt. Darüber hinaus argumentieren einige Testpersonen, dass man einen Diebstahl häufig nicht bemerken würde, während ein Raubüberfall nicht unbemerkt von Statten ginge:
Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Wohnen & Leben
Konstrukt:Wahrscheinlichkeit, Opfer verschiedener Deliktarten zu werden
|
Ja |
Sie überfallen und beraubt werden?Itemtext:
Sie überfallen und beraubt werden?
Empfehlungen:
Item belassen.
Befund zum Item:Die Häufigkeitsverteilungen der beiden Items c) und d) sind nahezu identisch: Etwa 85 % der Befragten
halten es für „eher“ oder „sehr unwahrscheinlich“, dass sie in den nächsten 12 Monaten bestohlen
bzw. überfallen und beraubt werden; ungefähr 13 % der Befragten halten dies für „eher wahrscheinlich“
und nur eine Testperson (TP 76) hält beides für „sehr wahrscheinlich“.
Diese sehr ähnlichen Häufigkeitsverteilungen täuschen allerdings über die Tatsache hinweg, dass 25 % der Befragten (n=31) unterschiedliche Antworten auf die beiden Items vergeben. Auch wenn sich die Verteilungen insgesamt kaum unterscheiden, so werden die beiden Items auf individueller Ebene doch häufig als unterschiedlich wahrgenommen. Dies verdeutlicht auch das Ergebnis auf die Nachfrage, ob die Testpersonen einen Unterschied zwischen den beiden Items sehen oder nicht, welche von 49 % der Befragten bejaht wird. Erklärt wird dieser Unterschied vor allem damit, dass es sich bei Item c) um ein gewaltloses Delikt handelt und bei Item d) um ein gewalttätiges Delikt. Darüber hinaus argumentieren einige Testpersonen, dass man einen Diebstahl häufig nicht bemerken würde, während ein Raubüberfall nicht unbemerkt von Statten ginge:
Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Wohnen & Leben
Konstrukt:Wahrscheinlichkeit, Opfer verschiedener Deliktarten zu werden
|
Ja |
Sie Opfer von Betrug werden (z.B. Enkel-Trick, ohne Internetkriminalität)?Itemtext:
Sie Opfer von Betrug werden (z.B. Enkel-Trick, ohne Internetkriminalität)?
Empfehlungen:
Um zu vermeiden, dass die Instruktion „ohne Internetkriminalität“ überlesen wird, empfehlen
wir, diese optisch z.B. durch Fettdruck und/oder Unterstreichen hervorzuheben.
Befund zum Item:Etwa 84 % der Testpersonen halten es für „eher“ oder „sehr unwahrscheinlich“, dass sie in den nächsten
12 Monaten Opfer von Betrug werden, während 16 % der Befragten dies für „eher“ oder „sehr
wahrscheinlich“ halten.
Auf die Nachfrage, an welche Fälle von Betrug die Testpersonen beim Beantworten des Items gedacht haben (Specific Probing), werden neben unspezifischen Angaben wie z.B. „über den Tisch gezogen werden“ (18 Nennungen) hauptsächlich die Betrugsarten „Telefonbetrug“ (8 Nennungen), „Enkel-Trick“ (17 Nennungen) und „Internetkriminalität“ (38 Nennungen) genannt:
Darüber hinaus wurde mittels eines Comprehension Probings ermittelt, was die Befragten in diesem Item unter der Bezeichnung „Enkel-Trick“ verstehen. Lediglich etwa 6 % der Testpersonen gaben an, dass ihnen der Begriff unbekannt sei und etwa 5 % der Befragten beschrieben ihre Interpretation des Begriffs nur unspezifisch (z.B. „Diebstahl und Betrug bei älteren Menschen.“, TP 80; „Betrug an alten Leuten.“, TP 138). Der überwiegenden Mehrheit von 89 % der Testpersonen war der Begriff jedoch bekannt und konnte auch detailliert erläutert werden:
Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Wohnen & Leben
Konstrukt:Wahrscheinlichkeit, Opfer verschiedener Deliktarten zu werden
|
Ja |
Sie Opfer politisch/ideologisch motivierter Gewalt werden (Rechtsextremismus o.ä.)?Itemtext:
Sie Opfer politisch/ideologisch motivierter Gewalt werden (Rechtsextremismus o.ä.)?
Empfehlungen:
Um zu vermeiden, dass Befragte bei der Beantwortung der Frage lediglich die Wahrscheinlichkeit
rechtsextremer Gewalt berücksichtigen, empfehlen wir, ein zweites (oder auch drittes)
Beispiel politisch bzw. ideologisch motivierter Gewalt in das Item aufzunehmen, z.B. „Links- oder
Rechtsextremismus oder Ähnliches“ oder „Rechtsextremismus, Rassismus, Islamismus oder
Ähnliches“.
Befund zum Item:Etwa 13 % der Befragten halten es für „sehr wahrscheinlich“ oder „eher wahrscheinlich“, dass sie in
den nächsten 12 Monaten Opfer politisch oder ideologisch motivierter Gewalt werden, während 87 %
der Testpersonen dies für „eher“ oder „sehr unwahrscheinlich“ halten.
Befragte, die dies für „eher“ oder „sehr unwahrscheinlich“ halten, begründen ihre Einschätzung in 9 % der Fälle damit, dass so etwas bisher noch nie vorgekommen sei (z.B. „Das ist bisher nicht passiert und ich denke auch nicht, dass dies in Zukunft passiert. Hier gibt es relativ wenig Rechtsextremismus.“, TP 37) und in 23 % der Fälle damit, dass sie keiner potenziell gefährdeten Randgruppe angehörten (z.B. „Bin deutscher Staatsbürger und habe so weniger zu befürchten als ausländische Mitbürger.“, TP 103; „Ich habe keinen Migrationshintergrund.“, TP 167). Weitere 31 % der Befragten begründen ihre Einschätzung damit, dass sie sich bewusst von Situationen fernhalten, in denen sie Opfer politisch/ ideologisch motivierter Gewalt werden könnten (z.B. „Ich nehme an keinen politischen Demonstrationen teil. Begebe mich auch nicht in deren Nähe.“, TP 30) und 37 % der Testpersonen geben an, dass in ihrer näheren Wohnumgebung eine solche Gefahr nicht bestehe (z.B. „In unserem kleinen Dorf gibt es keinen Rechtsextremismus.“, TP 107). Befragte, die es für „eher“ oder „sehr wahrscheinlich“ halten, Opfer politisch oder ideologisch motivierter Gewalt zu werden, begründen ihre Einschätzung in 54 % der Fälle damit, dass ihnen so etwas bereits passiert sei (z.B. „Kommt leider oft vor.“, TP 349) und in 46 % der Fälle damit, dass dies aufgrund ihrer Wohngegend wahrscheinlich sei (z.B. „In Passau gibt es viele Rechte. Und ich bin Asiatin!“, TP 237; „Aggressives Umfeld mit politisch gegenteiliger Meinung, sozialer Brennpunkt.“, TP 228). Insgesamt fällt auch bei diesem Item (wie bei Item e) auf, dass viele Testpersonen bei der Beantwortung des Items vornehmlich bzw. ausschließlich an das in Klammern genannte Beispiel („Rechtsextremismus“) denken und andere Hintergründe politisch/ideologisch motivierter Gewalt nicht berücksichtigen. Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Wohnen & Leben
Konstrukt:Wahrscheinlichkeit, Opfer verschiedener Deliktarten zu werden
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Ja |