Itemtext | Aktiv getestet |
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Dass alle Bürger einen ausreichenden Lebensstandard haben.Itemtext:
Dass alle Bürger einen ausreichenden Lebensstandard haben.
Empfehlungen:
Item belassen.
Befund zum Item:Dieses Item wird überwiegend als wichtig bzw. sehr wichtig eingestuft.
Zwölf Testpersonen verstehen unter einem „ausreichenden Lebensstandard“ die Befriedigung von Grundbedürfnissen, wie ein Dach über dem Kopf und ausreichend Nahrungsmittel zu haben. Neben diesen zwei Hauptmerkmalen nennen die zwölf Testpersonen weitere Bedürfnisse wie eine ausreichende medizinische Versorgung (3 Nennungen), Teilhabe am gesellschaftlichen Leben (2 Nennungen), Zugang zu Bildung (und Arbeit) (2 Nennungen) und Informationsmöglichkeiten, Geld für Kindergarten/ Schülerhort, Job, Dinge des alltäglichen Gebrauchs wie Duschgel (jeweils eine Nennung). Vier Testpersonen denken explizit an Sozialleistungen (Grundsicherung, Hartz IV, Arbeitslosengeld bzw. daran, dass dadurch gewährleistet wird, dass keiner hungern, frieren oder auf der Straße leben muss (TP 04, TP 08, TP 13, TP 17). Zwei Testpersonen verstehen unter „ausreichendem Lebensstandard“ nicht nur die Befriedigung der Grundbedürfnisse, sondern sich auch etwas leisten zu können, zu sparen und in den Urlaub fahren zu können (TP 07, TP 17). Testperson 02 definiert einen „ausreichenden Lebensstandard“ als „dass genügend Geld da ist, dass man so viel verdient, um eine 4-köpfige Familie zu versorgen“ und auch Testperson 20 denkt an eigene Leistung: „dass jemand durch eigenes Arbeitseinkommen oder Rente so viel hat, dass er gut leben kann ohne Sozialleistungen/-hilfe zu brauchen“. Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Wichtigkeit verschiedener Rechte der Menschen in einer Demokratie
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Ja |
Dass Staat und Behörden die Rechte von Minderheiten achten und schützen.Itemtext:
Dass Staat und Behörden die Rechte von Minderheiten achten und schützen.
Empfehlungen:
Item belassen.
Befund zum Item:Auch dieses Item wird überwiegend als wichtig bzw. sehr wichtig eingestuft.
Testperson 02 versteht den Begriff „Minderheiten“ nicht und entscheidet sich dementsprechend für die Antwortkategorie „kann ich nicht sagen“. Testperson 04 verortet sich in der Mitte der Skala, was möglicherweise darin begründet liegt, dass sie beim Begriff „Minderheiten“ spontan an Obdachlose und Arbeitslose denkt, also Personengruppen, deren Zugehörigkeit zur Minderheit eventuell selbstverschuldet ist. Alle anderen Testpersonen stufen dieses Recht als „eher wichtig“ oder „sehr wichtig“ ein. Sechs der Testpersonen geben an, ganz allgemein an Minderheiten gedacht zu haben. Die übrigen Testpersonen geben an, an folgende „Minderheiten“ gedacht zu haben: Menschen mit Behinderung (8 Nennungen), in Deutschland lebende Ausländer/Personen mit Migrationshintergrund (5 Nennungen), Zuwanderer (3 Nennungen), Alte (3 Nennungen), Homosexuelle (3 Nennungen), Religiöse Minderheiten (2 Nennungen), Obdachlose (2 Nennungen), Arbeitslose (1 Nennung) (mehrere Nennungen pro Testperson möglich). Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Wichtigkeit verschiedener Rechte der Menschen in einer Demokratie
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Ja |
Dass Staat und Behörden alle gleich behandeln, unabhängig von ihrer gesellschaftlichen Position. | Nein |
Dass Politiker die Ansichten der Bürger bei Entscheidungen berücksichtigen. | Nein |
Dass man den Menschen mehr Möglichkeiten gibt an politischen Entscheidungen teilzuhaben.Itemtext:
Dass man den Menschen mehr Möglichkeiten gibt an politischen Entscheidungen teilzuhaben.
Empfehlungen:
Umformulieren in: „Dass man den Menschen ausreichend Möglichkeiten gibt, an politischen
Entscheidungen teilzuhaben.“
Befund zum Item:Testperson 06 ist unklar, ob mit „mehr Möglichkeiten“ gemeint ist, dass man mehr Möglichkeiten hat
als bisher oder ob damit gemeint ist, dass man verschiedene Möglichkeiten hat. Diese Testperson (TP
06) interpretiert es in Richtung „verschiedene Möglichkeiten“. Auch Testperson 19 hat Probleme mit
dem Begriff „mehr Möglichkeiten“. Ihrer Meinung nach seien die derzeitigen Möglichkeiten, an politischen
Entscheidungen teilzunehmen, ausreichend. Dieses Item als „(überhaupt) nicht wichtig“ einzustufen
sei jedoch auch keine Option, da dies so wirken würde, als gebe es schon zu viele Möglichkeiten
der Partizipation und als sollten diese eingeschränkt werden. Daher antwortet die Testperson mit „kann
ich nicht sagen“.
Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Wichtigkeit verschiedener Rechte der Menschen in einer Demokratie
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Ja |
Dass Bürger die Möglichkeit des zivilen Ungehorsams gegenüber Regierungsentscheidungen haben.Itemtext:
Dass Bürger die Möglichkeit des zivilen Ungehorsams gegenüber Regierungsentscheidungen haben.
Empfehlungen:
Umformulieren in: „Dass Bürger die Möglichkeit haben gewaltlos Gesetze und Anordnungen
zu missachten, z.B. durch Steuerverweigerung, Sitzstreik, Generalstreik, Besetzung von Land
oder Häusern, und Sit-ins an verbotenen Orten.“ (s. Definition von Theodor Ebert).
Oder: „Dass Bürger die Möglichkeit des gewaltlosen Protests gegenüber Regierungsentscheidungen haben.“ Befund zum Item:Beim Beantworten der Aussage f) „Dass Bürger die Möglichkeit des zivilen Ungehorsams gegenüber
Regierungsentscheidungen haben“ äußern acht Testpersonen spontan Verständnisschwierigkeiten mit
dem Begriff des zivilen Ungehorsams:
Die drei Testpersonen, die sich für „eher wichtig“ bis „sehr wichtig“ entschieden haben, verbinden den Begriff vor allem mit Demonstrationen. Begründet wird ihre Antwort damit, dass es wichtig sei, ein Recht auf freie Meinungsäußerung zu haben und damit verbunden das Recht auf die Straße zu gehen, um gegen Regierungsentscheidungen zu demonstrieren. Dennoch bleibt bei TP 08 und TP 10 die Unsicherheit, ob Demonstrationen zu „zivilem Ungehorsam“ gehören:
Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Wichtigkeit verschiedener Rechte der Menschen in einer Demokratie
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Ja |