Multi-Item Scale:
Item Text:
b) … wenn meine Vorgesetzten dies nicht tun.
Different Answer Format Tested:
Nein
Findings:
Die Häufigkeitsverteilung zu Item b) zeigt, dass Händedesinfektion mit Vorgesetzten nichts zu tun hat; 17 der 19 Testpersonen geben an, dass es „voll und ganz“ zutreffe, dass sie ihre Hände auch dann desinfizieren, wenn ihre Vorgesetzten dies nicht tun. Händedesinfektion ist ein „Reflex“ (TP 01), sollte Folge selbständigen Handelns sein (TP 14), „eigene Ansichtssache“ (TP 17) oder schlicht „mein eigenes Ding“ (TP 15). Das Verhalten von Vorgesetzten, die von einigen Testpersonen in der medizinischen Arbeit durchaus als „Vorbild“ (z.B. TP 01, TP 14) bezeichnet werden, spielt bei der Händedesinfektion keine Rolle:
„Das ist kein Grund für mich, es auch nicht zu machen. Es ist mein eigener Schutz. Also das Ganze bezieht sich ja nicht nur darauf, dass ich meine Patienten gefährde, sondern auch dass ich mich selber schütze. Und meine Familie in dem Moment.“ (TP 20).
Kritik an der Formulierung des Items wird nicht geäußert. Auch fühlen sich die Testpersonen bei der Bewertung von Item a) in ihrem Urteil viel häufiger „sehr sicher“ oder „eher sicher“, während sich bei Item b) doch einige Testpersonen als „eher unsicher“ oder gar „sehr unsicher“ einstufen.
Diese Unsicherheit zeigt sich auch bei der Probing-Frage, was nach Ansicht der Testpersonen das Ziel dieser Frage sei: Bei Item b) wird häufig auf das Problem von Vorbild oder Vorbildfunktion rekurriert, während bei Item a) doch häufiger Unklarheit oder Unverständnis signalisiert wird. Ansonsten gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Überlegungen zum Sinn der Frage; unter anderem werden Begriffe genannt wie „persönliche Barrieren“ überwinden (TP 02), Händedesinfektion in Abhängigkeit von „äußeren Gegebenheiten“ (TP 06), „psychologische Faktoren“ (TP 07), „eigene Handlungsstrategie“ oder „Nachmacheffekt“ (TP 09) oder „so ein Gruppenverhalten wahrscheinlich“ (TP 17) – insgesamt also ein eher breites Spektrum vermuteter Zielsetzungen, die mit der Frage verbunden sein könnten.
„Das ist kein Grund für mich, es auch nicht zu machen. Es ist mein eigener Schutz. Also das Ganze bezieht sich ja nicht nur darauf, dass ich meine Patienten gefährde, sondern auch dass ich mich selber schütze. Und meine Familie in dem Moment.“ (TP 20).
Kritik an der Formulierung des Items wird nicht geäußert. Auch fühlen sich die Testpersonen bei der Bewertung von Item a) in ihrem Urteil viel häufiger „sehr sicher“ oder „eher sicher“, während sich bei Item b) doch einige Testpersonen als „eher unsicher“ oder gar „sehr unsicher“ einstufen.
Diese Unsicherheit zeigt sich auch bei der Probing-Frage, was nach Ansicht der Testpersonen das Ziel dieser Frage sei: Bei Item b) wird häufig auf das Problem von Vorbild oder Vorbildfunktion rekurriert, während bei Item a) doch häufiger Unklarheit oder Unverständnis signalisiert wird. Ansonsten gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Überlegungen zum Sinn der Frage; unter anderem werden Begriffe genannt wie „persönliche Barrieren“ überwinden (TP 02), Händedesinfektion in Abhängigkeit von „äußeren Gegebenheiten“ (TP 06), „psychologische Faktoren“ (TP 07), „eigene Handlungsstrategie“ oder „Nachmacheffekt“ (TP 09) oder „so ein Gruppenverhalten wahrscheinlich“ (TP 17) – insgesamt also ein eher breites Spektrum vermuteter Zielsetzungen, die mit der Frage verbunden sein könnten.
Recommendations:
Item belassen.