Multi-Item-Skala:

Itemtext:

Weiterempfehlen?

Verschiedene Antwortformate getestet:

Ja

Befund zum Item:

Neben der Bewertung der Praxis wird im Fragebogen der Arzt-Auskunft auch danach gefragt, ob man die Praxis (wenn man im Originalfragebogen den Informations- Button drückt „Arzt & Praxis“) weiterempfehlen würde. Auch dieses Urteil soll mit Hilfe von Schulnoten gefällt werden. Während 12 der 15 Testpersonen sich deutlich für eine Weiterempfehlung aussprachen, gab es doch immerhin zwei mal die Note 4 und sogar ein mal die Note 5.

Die Note 5 wird vergeben, „da ich selbst am Überlegen bin zu wechseln; da ich unzufrieden bin, würde ich ihn erstmal niemandem weiterempfehlen“ (TP 10); als Gesamtnote hatte diese Testperson übrigens die 3 vergeben.

Begründung für die Note 4: „weil die Ärztin einfach schlecht ist, die würde ich nicht weiterempfehlen“ (TP 01); Bewertung der Ärztin selbst ebenfalls mit der Note 4 – Und: „Ich war nicht so zufrieden, und zwar mit dem Arzt, nicht mit der Praxis. Wenn die Hilfe eine Pampnudel wäre und der Arzt top, dann würde ich trotzdem hingehen“ (TP 15); bei der Bewertung des Arztes hat TP 15 die Note 3 vergeben.

Würde man die Praxis vor allem an bestimmte Personen weiterempfehlen, oder hat man bei „Weiterempfehlen“ eher allgemein verstanden? Neun von 14 Testpersonen sprechen sich für eine allgemeine Weiterempfehlung aus; dies ist besonders deshalb von Bedeutung, weil in der Online-Variante der Begriff „Weiterempfehlen“ so erläutert wird, dass man die Praxis „seinem besten Freund“ empfehlen würde.

Aber auch diejenigen Testpersonen, die bei „Weiterempfehlen“ eher an bestimmte Personen gedacht haben, fokussieren nicht auf diesen „besten Freund“, sondern „meinen größeren Bekanntenkreis“ (TP 02), „Nachbarschaft; alle die Angst haben“ (TP 04), „Privat- bzw. Freundeskreis“ (TP 06), „Freunde und Bekannte“ (TP 07), „mein Ehemann“ (TP 12). Wir finden also auch hier eine erhebliche Diskrepanz zwischen der Intention des Fragebogens und der Interpretation durch die Ausfüller.

Weil die Autoren dieses Berichts der Ansicht sind, dass man die Möglichkeit einer Weiterempfehlung nicht mit Schulnoten messen kann, wurden die Testpersonen – zugegebenermaßen suggestiv - gefragt, ob ihnen aufgefallen sei, dass Schulnoten hier eigentlich gar nicht so passend wären. Sieben der 15 Testpersonen ist das aufgefallen, den anderen acht nicht.

Diejenigen, denen das aufgefallen ist, wurden gefragt, ob sie das „irgendwie gestört“ habe – drei von 8 Testpersonen fühlten sich dadurch nicht gestört. TP 02 meint dazu, sie hätte sich die Schulnoten „selbst umgedacht, etwa: wie bedenkenlos würde ich weiterempfehlen, wie sehr kann ich weiterempfehlen?“.

Vier Testpersonen, die Schulnoten als störend empfunden haben, waren der Ansicht, dass Weiterempfehlung dichotom – mit „ja“ oder „nein“ – gemessen werden könnte bzw. sollte, und eine Testperson fühlte sich zwar durch die Schulnoten an sich nicht gestört, bedauerte aber, dass die Schulnoten „keine Zwischenschritte“ zuließen (TP 09).

Empfehlungen:

Abfrage der Weiterempfehlung: Würden Sie den Arzt [alternativ: die Praxis] Freunden und Bekannten weiterempfehlen? Ja, ganz sicher – ja, wahrscheinlich – nein, eher nicht – nein, ganz sicher nicht.

Frage getestet:

true