Question Topic:
Politische Einstellung und Verhalten
Multi-Item Scale:
Item Text:
Es ist in der Demokratie wichtig zu verstehen, aus welchen Gründen andere Menschen andere Meinungen haben.
Different Answer Format Tested:
Nein
Construct:
Zustimmung zu repräsentativdemokratischen bzw. expertokratischen Verfahren
Findings:
Abgesehen von einem Befragten, der die Kategorie „weiß nicht“ gewählt hat, konnten sich alle Testpersonen
einem Skalenwert zuordnen. Wie bereits bei Item 1 wählt die überwiegende Mehrheit der
Befragten (89%) einen Wert auf der rechten Skalenseite aus (Skalenwerte 5 bis 7) und stimmt der
Aussage daher eher bis voll und ganz zu. Sechs Befragte verorten sich in der Mitte der Skala und lediglich
4 Testpersonen auf der linken Skalenseite (Skalenwerte 1 bis 3).
Um herauszufinden, weshalb sich die Testpersonen für ihre jeweiligen Antworten entschieden haben, wurde ein Category Selection Probing eingesetzt („Bitte erläutern Sie Ihre Antwort noch etwas näher. Warum haben Sie sich für diese Antwort entschieden?“). Die Antworten der Befragten auf diese Probing- Frage lassen sich wie folgt kategorisieren:
Etwa 30% der Testpersonen geben an, dass es für sie generell wichtig sei zu verstehen, warum andere Menschen andere Meinungen haben, da man ohne das Wissen um die Gründe für diese Meinungen Gefahr liefe, Andersdenkende vorschnell zu verurteilen und in eine bestimmte Schublade zu stecken:
Weitere 20% der Testpersonen geben an, dass das Wissen um Gründe für andere Meinungen als Möglichkeit zur Selbstreflexion genutzt werden könnte. Wenn man den Standpunkt eines anderen kenne, könne man den eigenen damit vergleichen und gegebenenfalls ändern: „Ich finde wichtig, warum wer welche Meinung hat, weil ich so selbst bedenken kann, ob meine Meinung richtig ist oder ob es Argumente gibt, die meine Meinung beeinflussen sollten oder könnten.“ (TP 40).
Knapp 15% der Testpersonen erachten das Verstehen von anderen Meinungen deshalb als wichtig, weil ein solcher Meinungsaustausch für eine Demokratie wichtig sei: „Ich denke, das Hineinversetzen ist auch ein Teil der Demokratie. Wenn ich anderen meine Meinung aufzwinge ohne ihre Interessen zu kennen und vielleicht auch zu verstehen, entfernen wir uns von demokratischen Entscheidungen.“ (TP 59).
Zwei der vier Testpersonen, die der Aussage (eher) nicht zustimmen (Skalenwerte 1 bis 3), begründen ihre Antworten damit, dass es eben gerade ein Grundprinzip der Demokratie sei, dass jeder seine Meinung äußern dürfe auch ohne zu versuchen, die Meinungen Andersdenkender nachzuvollziehen „Demokratie heißt freie Meinung; ohne Wenn und Aber.“(TP 49). Die anderen beiden Testpersonen hatten Schwierigkeiten, die Intention der Frage zu verstehen.„Warum sollte ich das verstehen? Ich oder der Politiker? Wer ist hier gemeint?“ (TP 32).
Um herauszufinden, weshalb sich die Testpersonen für ihre jeweiligen Antworten entschieden haben, wurde ein Category Selection Probing eingesetzt („Bitte erläutern Sie Ihre Antwort noch etwas näher. Warum haben Sie sich für diese Antwort entschieden?“). Die Antworten der Befragten auf diese Probing- Frage lassen sich wie folgt kategorisieren:
Etwa 30% der Testpersonen geben an, dass es für sie generell wichtig sei zu verstehen, warum andere Menschen andere Meinungen haben, da man ohne das Wissen um die Gründe für diese Meinungen Gefahr liefe, Andersdenkende vorschnell zu verurteilen und in eine bestimmte Schublade zu stecken:
- „Wenn man den Grund kennt, warum andere Menschen eine andere Meinung haben, ist es eher nachvollziehbar, warum diese Menschen gerade diese Meinung haben.“ (TP 42)
- „Vieles wird immer mit Totschlagargumenten (rechte Keule) zur Seite gekehrt ohne sich ernsthaft damit zu befassen. Dabei geht viel Potential verloren. Zudem ist es notwendig die Ängste des anderen zu erkennen, die zu seiner Meinung führen, um ein klares Bild der Situation zu haben, sonst handelt man schnell falsch oder verurteilt andere zu Unrecht und es gibt wieder keinen konstruktiven Disput.“ (TP 101)
Weitere 20% der Testpersonen geben an, dass das Wissen um Gründe für andere Meinungen als Möglichkeit zur Selbstreflexion genutzt werden könnte. Wenn man den Standpunkt eines anderen kenne, könne man den eigenen damit vergleichen und gegebenenfalls ändern: „Ich finde wichtig, warum wer welche Meinung hat, weil ich so selbst bedenken kann, ob meine Meinung richtig ist oder ob es Argumente gibt, die meine Meinung beeinflussen sollten oder könnten.“ (TP 40).
Knapp 15% der Testpersonen erachten das Verstehen von anderen Meinungen deshalb als wichtig, weil ein solcher Meinungsaustausch für eine Demokratie wichtig sei: „Ich denke, das Hineinversetzen ist auch ein Teil der Demokratie. Wenn ich anderen meine Meinung aufzwinge ohne ihre Interessen zu kennen und vielleicht auch zu verstehen, entfernen wir uns von demokratischen Entscheidungen.“ (TP 59).
Zwei der vier Testpersonen, die der Aussage (eher) nicht zustimmen (Skalenwerte 1 bis 3), begründen ihre Antworten damit, dass es eben gerade ein Grundprinzip der Demokratie sei, dass jeder seine Meinung äußern dürfe auch ohne zu versuchen, die Meinungen Andersdenkender nachzuvollziehen „Demokratie heißt freie Meinung; ohne Wenn und Aber.“(TP 49). Die anderen beiden Testpersonen hatten Schwierigkeiten, die Intention der Frage zu verstehen.„Warum sollte ich das verstehen? Ich oder der Politiker? Wer ist hier gemeint?“ (TP 32).
Recommendations:
Item belassen, da die Antworten der Testpersonen (bis auf sehr wenige Ausnahmen) nicht auf Verständnisschwierigkeiten
hinweisen.