Multi-Item Scale:
Item Text:
a) Ich fühle mich meiner Herkunftskultur stark zugehörig.
Different Answer Format Tested:
Nein
Findings:
Item a) stimmen fünf Testpersonen (TP 01, 05, 06, 07, 14) „voll und ganz“ zu, sechs Testpersonen (TP 02, 10, 11, 12,13, 15) stimmen „eher“ zu. Vier Testpersonen (TP 03, 04, 08, 09) entscheiden sich für die Antwort „teils, teils“.
Wie oben bereits erwähnt stimmen die meisten Testpersonen diesem Item (eher) zu. Nur vier Testpersonen wählten hier die Mittelkategorie „teils, teils“. Die Testpersonen wurden gebeten zu erläutern, wieso sie dem Item zustimmen bzw. nicht zustimmen.
Zwei Testpersonen (TP 01, 07), die der Aussage „voll und ganz zustimmen“ und zwei Testpersonen, die „eher zustimmen“ (TP 10, 15) wählen ihre Antworten, „weil ich keine andere Herkunftskultur habe“ (TP 01). Für diese Testpersonen gibt es keine Vergleichsmöglichkeit, denn „ich bin hier geboren“ (TP 10). Testperson 10 erläutert ferner, „ich mag schon meine Kultur“. Ähnlich argumentiert auch Testperson 05, die auch voll und ganz zustimmt. Sie sagt: „Ich lebe im Einklang hier“ (TP 05). Testperson 06 stimmt Aussage a) ebenfalls „voll und ganz“ zu, bezieht die Antwort aber auf ihre französische Herkunftskultur. Sie erläutert, dass „die wichtigsten Zeiten [Kindheit, Jugend], die habe ich dort verbracht. […]. Der innere Kern ist der Herkunftskultur zugehörig“.
Anhand der Erläuterungen der Testpersonen 07 und 14, die „voll und ganz“ zustimmen, und 15, die Aussage a) „eher zustimmt“, kann man aber erkennen, dass sie das Bedürfnis verspüren, ihre Zustimmung zu rechtfertigen. Testperson 15 betont: „Ich gehöre aber nicht zu Pegida!“ Testperson 14 berichtet, dass sie in den Nachkriegsjahren geboren wurde und dass „man einige Epochen ausklammern muss, wo es nicht so [friedlich] gelaufen ist.“ Testperson 07 empfindet das „deutsch sein […] im Moment sehr anstrengend“.
Testperson 12 begründet ihre Antwort „stimme eher zu“ damit, dass „Deutschland keine stark prägende Kultur hat“. Sie empfindet die deutsche Kultur als „locker“ und deswegen nicht so stark zugehörigkeitserweckend. Ähnlich wie Testperson 12 begründet auch Testperson 02 ihre Antwort. Ihre Mutter stammt aus Deutschland, ihr Vater aus Italien. Sie stimmt der Aussage eher zu, „aber nicht vollkommen, weil man immer noch eine andere Weise hat, wenn man zwei Eltern hat [die eine unterschiedliche Herkunft haben]. Und deswegen habe ich nur eher zugestimmt, weil ich hier in Deutschland aufgewachsen bin und auch bei meiner Mutter hier aufgewachsen bin. Ich habe also nur teilweise die andere Seite mitbekommen“. Demgegenüber steht Testperson 13, die auch eher zustimmt, die ihre familiäre und soziale Prägung aber als so stark beschreibt, dass ihre Kultur „bis ins hohe Alter“ bleibt. Die Antwortkategorie „stimme eher zu“ besitzt hier also zwei unterschiedliche Funktionen: Zwei Testpersonen wollen damit zum Ausdruck bringen, dass sie aufgrund der wahrgenommenen geringen Prägekraft der deutschen Kultur nicht voll und ganz zustimmen, für die andere Testperson steht die Antwortkategorie dafür, dass man von seiner familiären Herkunft nicht ganz loskommen kann.
Von den vier Testpersonen (TP 03, 04, 08, 09), die der Aussage „teils, teils“ zustimmen, sind drei Migranten (TP 04, 08, 09). Testperson 03 spricht von ihrer bereits zuvor berichteten fehlenden Verbindung zu ihrer Herkunftskultur: „Teilweise fühle ich mich mit meiner Herkunftskultur verbunden, weil meine Eltern ja auch aus Deutschland stammen. Und teilweise fühle ich mich auch als Deutsche und mit der Heimat stark verbunden, teilweise auch gar nicht. Manchmal bezeichne ich mich als Weltmensch, weil ich sehr neugierig bin. Ich könnte auch gut in einem anderen Land leben.“ Die Antworten der Testpersonen mit Migrationshintergrund ähneln sich. Einerseits fühlen sie sich ihrer Herkunftskultur zugehörig, andererseits fühlen sie sich hier heimisch und verbunden (TP 08, 09). Testperson 04 berichtet, dass sie sich ihrer chinesischen Wurzeln bewusst ist, sie aber in die Traditionen und die typischen sozialen Interaktionen „nicht hineingewachsen“ ist, da sie im Rahmen eines Austauschprogramms nur für kurze Zeit in China gelebt hat, „daher ist mir das nicht in dieser Tiefe vertraut“ (TP 04).
Testperson 11, die ebenfalls einen Migrationshintergrund aufweist, stimmt der Aussage eher zu: „Ich stimme nicht voll und ganz zu, weil ich doppelkulturell aufgewachsen bin. Mit der westlichen Kultur und meiner Herkunftskultur, in die ich reingeboren wurde. Ich fühle mich da auf jeden Fall zugehörig, aber genauso sehr fühle ich mich auch der westlichen Kultur in Deutschland zugehörig“.
Wie oben bereits erwähnt stimmen die meisten Testpersonen diesem Item (eher) zu. Nur vier Testpersonen wählten hier die Mittelkategorie „teils, teils“. Die Testpersonen wurden gebeten zu erläutern, wieso sie dem Item zustimmen bzw. nicht zustimmen.
Zwei Testpersonen (TP 01, 07), die der Aussage „voll und ganz zustimmen“ und zwei Testpersonen, die „eher zustimmen“ (TP 10, 15) wählen ihre Antworten, „weil ich keine andere Herkunftskultur habe“ (TP 01). Für diese Testpersonen gibt es keine Vergleichsmöglichkeit, denn „ich bin hier geboren“ (TP 10). Testperson 10 erläutert ferner, „ich mag schon meine Kultur“. Ähnlich argumentiert auch Testperson 05, die auch voll und ganz zustimmt. Sie sagt: „Ich lebe im Einklang hier“ (TP 05). Testperson 06 stimmt Aussage a) ebenfalls „voll und ganz“ zu, bezieht die Antwort aber auf ihre französische Herkunftskultur. Sie erläutert, dass „die wichtigsten Zeiten [Kindheit, Jugend], die habe ich dort verbracht. […]. Der innere Kern ist der Herkunftskultur zugehörig“.
Anhand der Erläuterungen der Testpersonen 07 und 14, die „voll und ganz“ zustimmen, und 15, die Aussage a) „eher zustimmt“, kann man aber erkennen, dass sie das Bedürfnis verspüren, ihre Zustimmung zu rechtfertigen. Testperson 15 betont: „Ich gehöre aber nicht zu Pegida!“ Testperson 14 berichtet, dass sie in den Nachkriegsjahren geboren wurde und dass „man einige Epochen ausklammern muss, wo es nicht so [friedlich] gelaufen ist.“ Testperson 07 empfindet das „deutsch sein […] im Moment sehr anstrengend“.
Testperson 12 begründet ihre Antwort „stimme eher zu“ damit, dass „Deutschland keine stark prägende Kultur hat“. Sie empfindet die deutsche Kultur als „locker“ und deswegen nicht so stark zugehörigkeitserweckend. Ähnlich wie Testperson 12 begründet auch Testperson 02 ihre Antwort. Ihre Mutter stammt aus Deutschland, ihr Vater aus Italien. Sie stimmt der Aussage eher zu, „aber nicht vollkommen, weil man immer noch eine andere Weise hat, wenn man zwei Eltern hat [die eine unterschiedliche Herkunft haben]. Und deswegen habe ich nur eher zugestimmt, weil ich hier in Deutschland aufgewachsen bin und auch bei meiner Mutter hier aufgewachsen bin. Ich habe also nur teilweise die andere Seite mitbekommen“. Demgegenüber steht Testperson 13, die auch eher zustimmt, die ihre familiäre und soziale Prägung aber als so stark beschreibt, dass ihre Kultur „bis ins hohe Alter“ bleibt. Die Antwortkategorie „stimme eher zu“ besitzt hier also zwei unterschiedliche Funktionen: Zwei Testpersonen wollen damit zum Ausdruck bringen, dass sie aufgrund der wahrgenommenen geringen Prägekraft der deutschen Kultur nicht voll und ganz zustimmen, für die andere Testperson steht die Antwortkategorie dafür, dass man von seiner familiären Herkunft nicht ganz loskommen kann.
Von den vier Testpersonen (TP 03, 04, 08, 09), die der Aussage „teils, teils“ zustimmen, sind drei Migranten (TP 04, 08, 09). Testperson 03 spricht von ihrer bereits zuvor berichteten fehlenden Verbindung zu ihrer Herkunftskultur: „Teilweise fühle ich mich mit meiner Herkunftskultur verbunden, weil meine Eltern ja auch aus Deutschland stammen. Und teilweise fühle ich mich auch als Deutsche und mit der Heimat stark verbunden, teilweise auch gar nicht. Manchmal bezeichne ich mich als Weltmensch, weil ich sehr neugierig bin. Ich könnte auch gut in einem anderen Land leben.“ Die Antworten der Testpersonen mit Migrationshintergrund ähneln sich. Einerseits fühlen sie sich ihrer Herkunftskultur zugehörig, andererseits fühlen sie sich hier heimisch und verbunden (TP 08, 09). Testperson 04 berichtet, dass sie sich ihrer chinesischen Wurzeln bewusst ist, sie aber in die Traditionen und die typischen sozialen Interaktionen „nicht hineingewachsen“ ist, da sie im Rahmen eines Austauschprogramms nur für kurze Zeit in China gelebt hat, „daher ist mir das nicht in dieser Tiefe vertraut“ (TP 04).
Testperson 11, die ebenfalls einen Migrationshintergrund aufweist, stimmt der Aussage eher zu: „Ich stimme nicht voll und ganz zu, weil ich doppelkulturell aufgewachsen bin. Mit der westlichen Kultur und meiner Herkunftskultur, in die ich reingeboren wurde. Ich fühle mich da auf jeden Fall zugehörig, aber genauso sehr fühle ich mich auch der westlichen Kultur in Deutschland zugehörig“.
Recommendations:
Da zwischen Item a) und Item c) von den Befragten inhaltlich kein Unterschied wahrgenommen wird und Item c) noch besser differenziert, empfehlen wir Aussage a) ersatzlos zu streichen.