Multi-Item-Skala:
Itemtext:
… dass Sie sozial isoliert sind? (3)
Verschiedene Antwortformate getestet:
Nein
Befund zum Item:
Was verstehen die Testpersonen unter „sozial isoliert zu sein“?
Bei den Antworten der Testpersonen auf die Nachfrage, was sie unter „sozial isoliert zu sein“ ver-stünden, fielen direkt zwei Dinge auf. Während zum einen, mit einer Ausnahme, all diejenigen, die dieses Item mit „sehr selten“ oder „selten“ beantwortet hatten, angaben, was sie unter dem Gegenteil, also unter „sozial nicht isoliert zu sein“ verstehen, erklärten diejenigen, die eine der anderen Antwortkategorien ausgewählt oder keine Angabe gemacht hatten, die gefragte soziale Isolierung. Dies war zum anderen jedoch nur bei den arabischsprachigen Testpersonen der Fall. Die darisprachigen gaben ausnahmslos an, was sie unter „sozial isoliert zu sein“ verstanden, unabhängig von der ausgewählten Antwortkategorie.
Unter sozialer Isolierung verstanden die arabischsprachigen Testpersonen den fehlenden oder wenige Kontakt zu Mitmenschen, sei es zur Familie, zu Freunden, Bekannten etc. (SY02, SY05, IR01), sich einsam zu fühlen (SY02, IR04), sich gesellschaftlich zurückzuziehen (SY01, IR06) und allein sein zu wollen (IR06). Darüber hinaus wurden auch die mangelnde Fähigkeit, mit anderen interagieren zu können oder Beziehungen zu anderen aufbauen zu können (SY01, IR04, IR06) sowie das Gefühl, zwischen der arabischen und der deutschen Kultur zu stehen und weder Anschluss zum arabischen noch zum deutschen Kulturkreis zu finden (IR02), angesprochen. Beim Gegenteiligen („sozial nicht isoliert zu sein“) gaben die arabischsprachigen Testpersonen Geselligkeit (SY04, SY06, IR03), Kontakte zu anderen Menschen, sei es zur Familie, zu Freunden, Bekannten, zu haben und zu pflegen (SY03, IR05) sowie neue Menschen kennenzulernen (SY06, IR03) an.
Ein weiterer Unterschied inhaltlicher Natur war zwischen beiden Sprachversionen zu verzeichnen. Während der Schwerpunkt der arabischsprachigen Testpersonen auf der reinen Tatsache des (fehlenden) Kontakts zu Mitmenschen lag, lag er bei den Antworten der darisprachigen Testpersonen auf der emotionalen Ebene und auf dem eigenen aktiven Verhalten. Unter sozialer Isolierung verstanden die Testpersonen aus Afghanistan demnach, sich gesellschaftlich zurückzuziehen (DA04, DA05), sich zu distanzieren (DA03), sich mit anderen nicht auszutauschen (DA05), keinen Kontakt mit unbekannten Menschen aufzunehmen (DA02), eine Schutzwand aufzubauen (DA01), zu keinem sozialen Umfeld zu gehören/nicht dazuzugehören (DA04, DA05), nicht beachtet zu werden (DA04) und sich von der Gesellschaft allein gelassen zu fühlen (DA06). Testperson DA02 gab außerdem an, darunter die Gegebenheit zu verstehen, sich viele Dinge nicht ermöglichen zu können, wenn man nicht genug Geld hat.
Die genannten Unterschiede führten jedoch zu keinem „falschen“ Verständnis der Bezeichnung “sozial isoliert zu sein“.
Bei den Antworten der Testpersonen auf die Nachfrage, was sie unter „sozial isoliert zu sein“ ver-stünden, fielen direkt zwei Dinge auf. Während zum einen, mit einer Ausnahme, all diejenigen, die dieses Item mit „sehr selten“ oder „selten“ beantwortet hatten, angaben, was sie unter dem Gegenteil, also unter „sozial nicht isoliert zu sein“ verstehen, erklärten diejenigen, die eine der anderen Antwortkategorien ausgewählt oder keine Angabe gemacht hatten, die gefragte soziale Isolierung. Dies war zum anderen jedoch nur bei den arabischsprachigen Testpersonen der Fall. Die darisprachigen gaben ausnahmslos an, was sie unter „sozial isoliert zu sein“ verstanden, unabhängig von der ausgewählten Antwortkategorie.
Unter sozialer Isolierung verstanden die arabischsprachigen Testpersonen den fehlenden oder wenige Kontakt zu Mitmenschen, sei es zur Familie, zu Freunden, Bekannten etc. (SY02, SY05, IR01), sich einsam zu fühlen (SY02, IR04), sich gesellschaftlich zurückzuziehen (SY01, IR06) und allein sein zu wollen (IR06). Darüber hinaus wurden auch die mangelnde Fähigkeit, mit anderen interagieren zu können oder Beziehungen zu anderen aufbauen zu können (SY01, IR04, IR06) sowie das Gefühl, zwischen der arabischen und der deutschen Kultur zu stehen und weder Anschluss zum arabischen noch zum deutschen Kulturkreis zu finden (IR02), angesprochen. Beim Gegenteiligen („sozial nicht isoliert zu sein“) gaben die arabischsprachigen Testpersonen Geselligkeit (SY04, SY06, IR03), Kontakte zu anderen Menschen, sei es zur Familie, zu Freunden, Bekannten, zu haben und zu pflegen (SY03, IR05) sowie neue Menschen kennenzulernen (SY06, IR03) an.
Ein weiterer Unterschied inhaltlicher Natur war zwischen beiden Sprachversionen zu verzeichnen. Während der Schwerpunkt der arabischsprachigen Testpersonen auf der reinen Tatsache des (fehlenden) Kontakts zu Mitmenschen lag, lag er bei den Antworten der darisprachigen Testpersonen auf der emotionalen Ebene und auf dem eigenen aktiven Verhalten. Unter sozialer Isolierung verstanden die Testpersonen aus Afghanistan demnach, sich gesellschaftlich zurückzuziehen (DA04, DA05), sich zu distanzieren (DA03), sich mit anderen nicht auszutauschen (DA05), keinen Kontakt mit unbekannten Menschen aufzunehmen (DA02), eine Schutzwand aufzubauen (DA01), zu keinem sozialen Umfeld zu gehören/nicht dazuzugehören (DA04, DA05), nicht beachtet zu werden (DA04) und sich von der Gesellschaft allein gelassen zu fühlen (DA06). Testperson DA02 gab außerdem an, darunter die Gegebenheit zu verstehen, sich viele Dinge nicht ermöglichen zu können, wenn man nicht genug Geld hat.
Die genannten Unterschiede führten jedoch zu keinem „falschen“ Verständnis der Bezeichnung “sozial isoliert zu sein“.
Empfehlungen:
Das übersetzte Item wird so verstanden, dass sich der/die Befragte aktiv zurückzieht. Wir empfehlen zu überprüfen, ob es Übersetzungen ins Arabische und Dari gibt, die stärker so zu verstehen sind, dass (auch) die äußeren Umstände ein Gefühl der Isolation hervorrufen.