Multi-Item Scale:
Item Text:
g) ... dass Menschen, die schon lange in einem Land leben, aber dort nicht eingebürgert sind, das Recht haben, bei nationalen Wahlen abzustimmen.
Different Answer Format Tested:
Nein
Findings:
Die Testpersonen nutzen die gesamte Skalenbreite. Lediglich eine Testperson (TP 03) antwortet mit „Kann ich nicht sagen“ und begründet ihre Antwort damit, dass sie sich bei dieser Aussage enthalten möchte.
Der Begriff „nationale Wahlen“ wird von den Testpersonen nicht im intendierten Sinn (landesweite Wahlen in verschiedenen Ländern), sondern im Sinne von „Wahlen innerhalb Deutschlands“ interpretiert. Die Testpersonen denken dabei an ganz unterschiedliche Wahlen (oder Kombinationen von Wahlen). Genannt werden die Bundestagswahl (4 Nennungen), Bundestags- und Kommunalwahlen (4 Nennungen), Bundestags- und Landtagswahlen (4 Nennungen), Bundestags- und Europawahlen (1 Nennung), Stadtteil- oder Kommunalwahlen (2 Nennungen) und alle Wahlen in Deutschland (5 Nennungen).
Die Wahlen in Deutschland stellen für die Testpersonen den Referenzrahmen bei der Beantwortung des Items dar, wobei dies nicht notwendigerweise bedeutet, dass die Antworten der Testpersonen nur für Deutschland gelten. Die Interviews liefern keine Hinweise darauf, dass die Testpersonen eine abweichende Einstellung zum Wahlrecht in anderen Ländern haben (vgl. Befund zur Frage insgesamt).
Problematisch ist hingegen der Befund, dass drei Testpersonen bei der Beantwortung des Items explizit an Kommunalwahlen und nicht an nationale (also landesweite) Wahlen denken. Deren Antwort würde ganz anders ausfallen, wenn sie das Item im intendierten Sinne interpretieren würden:
Der Begriff „nationale Wahlen“ wird von den Testpersonen nicht im intendierten Sinn (landesweite Wahlen in verschiedenen Ländern), sondern im Sinne von „Wahlen innerhalb Deutschlands“ interpretiert. Die Testpersonen denken dabei an ganz unterschiedliche Wahlen (oder Kombinationen von Wahlen). Genannt werden die Bundestagswahl (4 Nennungen), Bundestags- und Kommunalwahlen (4 Nennungen), Bundestags- und Landtagswahlen (4 Nennungen), Bundestags- und Europawahlen (1 Nennung), Stadtteil- oder Kommunalwahlen (2 Nennungen) und alle Wahlen in Deutschland (5 Nennungen).
Die Wahlen in Deutschland stellen für die Testpersonen den Referenzrahmen bei der Beantwortung des Items dar, wobei dies nicht notwendigerweise bedeutet, dass die Antworten der Testpersonen nur für Deutschland gelten. Die Interviews liefern keine Hinweise darauf, dass die Testpersonen eine abweichende Einstellung zum Wahlrecht in anderen Ländern haben (vgl. Befund zur Frage insgesamt).
Problematisch ist hingegen der Befund, dass drei Testpersonen bei der Beantwortung des Items explizit an Kommunalwahlen und nicht an nationale (also landesweite) Wahlen denken. Deren Antwort würde ganz anders ausfallen, wenn sie das Item im intendierten Sinne interpretieren würden:
- „Wenn der Bürgermeister gewählt werden soll, dann glaube ich schon, dass sie teilnehmen dürfen sollten. Wenn man 20 Jahre in einer Stadt wohnt und es sind Wahlen, dann sollte man schon das Rechte haben, wählen zu dürfen. Wenn der Bundeskanzler gewählt wird, dann kann man schon sagen, dass dafür die Staatsbürgerschaft notwendig ist. Bei den regionalen Wahlen: ja, bei den nationalen Wahlen: nein.“ (TP 09, Antwort: „eher wichtig“, Skalenwert 5)
- „Zum Beispiel innerhalb von einem Stadtteil. Dass Leute, die in dieser Stadt wohnen, schon das Recht haben mitzubestimmen, nicht in allen Belangen. Deswegen habe ich mich auch nicht weiter nach rechts orientiert, zum Teil haben Sie das Recht. Also nicht Bundestagswahlen, sondern ganz begrenzt auf einen Wohnbereich.“ (TP 19, Antwort: „mittelmäßig wichtig“, Skalenwert 4)
- „Ich habe an Wahlen gedacht, die das direkte Umfeld betreffen, wie Landtag, Bürgermeisterwahl. […] Für die Bundestagswahl, da halte ich es für nicht so, da sollte man sich schon einbürgern lassen. Bei der Bundestagswahl hätte ich es anders beantwortet. Für mich war klar, dass es sich auf das kommunale Umfeld bezieht.“ (TP 20, Antwort: „wichtig“, Skalenwert 6)
Recommendations:
Umformulieren in:
„dass Menschen, die schon lange in einem Land leben, aber dort nicht eingebürgert sind, das Recht haben, bei landesweiten Wahlen abzustimmen.“
„dass Menschen, die schon lange in einem Land leben, aber dort nicht eingebürgert sind, das Recht haben, bei landesweiten Wahlen abzustimmen.“
Question tested:
false