Itemtext | Aktiv getestet |
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a) Ich glaube, dass ich die wichtigsten politischen Themen in diesem Land verstehe.Itemtext:
a) Ich glaube, dass ich die wichtigsten politischen Themen in diesem Land verstehe.
Empfehlungen:
Item belassen.
Befund zum Item:Dieser Aussage stimmen 14 Testpersonen „eher zu“ oder „voll und ganz zu“ und nur zwei Testpersonen (TP 01, 07) „eher nicht zu“ oder „überhaupt nicht zu“.
Die Testpersonen denken beim Beantworten des Items hauptsächlich an die Themen Flüchtlingskrise, Umwelt, Rentenpolitik und TTIP. Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Einstellungen zur politischen Elite
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Ja |
b) In einer Demokratie ist es wichtig, Kompromisse zwischen verschiedenen Ansichten zu suchen. | Nein |
c) Die meisten Politikerinnen und Politiker kümmern sich nicht um das Volk.Itemtext:
c) Die meisten Politikerinnen und Politiker kümmern sich nicht um das Volk.
Empfehlungen:
Da der Begriff „sich um das Volk kümmern“ bei den Testpersonen unterschiedliche Assoziationen hervorruft, empfehlen wir, das Item umzuformulieren:
„Den meisten Politikerinnen und Politikern ist die Meinung des Volkes gleichgültig.“ Befund zum Item:Dieser Aussage stimmen sechs Testpersonen „eher zu“ oder „voll und ganz zu“ und fünf Testpersonen „eher nicht zu“. Drei Testpersonen antworten „weder noch“ (TP 03, 08, 11) und zwei Testpersonen „weiß nicht“ (TP 01, 13).
Dagegen haben diejenigen fünf Testpersonen, die der Aussage nicht zustimmen, eine eher positive Einstellung gegenüber Politikerinnen und Politikern und bringen den meisten von ihnen Vertrauen entgegen.
Abschließend wurden die Testpersonen gefragt, was sie bei dieser Aussage unter der Formulierung „sich um das Volk kümmern“ verstehen. Hier treten zwei unterschiedliche Interpretationen zum Vorschein: Zehn Testpersonen verstehen darunter vor allem, den Willen oder die Meinung des Volkes zu berücksichtigen („Dem Volk zuhören, das Volk fragen. Darauf eingehen, was das Volk möchte.“, TP 04), die restlichen sechs Testpersonen denken dabei vor allem an den Erhalt bzw. die Verbesserung des Sozialstaats („Dass man sich darum kümmert, dass der Sozialstaat erhalten bleibt bzw. so funktioniert, wie er sollte. Zum Beispiel bei der Rente, der Generationenvertrag funktioniert ja nicht mehr. Dass man schaut wie die Rente weiter erhalten bleiben kann. Oder auch, dass die Krankenkasse so funktioniert wie sie soll, dass etwas für die Arbeitnehmerrechte getan wird, usw.“, TP 07). Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Einstellungen zur politischen Elite
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Ja |
d) Die meisten Politikerinnen und Politiker sind vertrauenswürdig. | Nein |
e) Die Politikerinnen und Politiker sind das Hauptproblem in Deutschland.Itemtext:
e) Die Politikerinnen und Politiker sind das Hauptproblem in Deutschland.
Empfehlungen:
Item belassen.
Befund zum Item:Bei dieser Frage tauchen bei zwei Testpersonen Probleme auf:
1. Testperson 01 („stimme eher zu“) versteht die Frage falsch und interpretiert sie dahingehend, dass Politiker benötigt werden um sich stellvertretend für das Volk um die Hauptprobleme zu kümmern. 2. Testperson 07 („weder noch“) gibt an, nicht zu wissen, was das Hauptproblem in Deutschland sei, weshalb sie die Frage eigentlich nicht beantworten kann („Ich weiß nicht was das Hauptproblem in Deutschland ist, da könnte ich mich nicht festlegen.“, TP 07). Nichtsdestotrotz wählt sie die Mittelkategorie statt die Frage unbeantwortet zu lassen (vgl. auch Befund zu Item a) und Item c). Die restlichen 14 Testpersonen geben entweder an, (1) dass sie die Politikerinnen und Politiker tatsächlich für das Hauptproblem halten, da sie den Willen des Volkes ignorieren (TP 04, 09), (2) dass die Politikerinnen und Politiker nicht das Hauptproblem sind, sondern andere Dinge (wie z.B. die Flüchtlingskrise) als problematischer einzustufen sind (TP 02, 04, 05, 06, 11, 12, 13, 14, 16), oder (3) dass sie sich nicht pauschal festlegen können, da es sowohl Politiker gibt, die sich falsch verhalten, als auch solche, die sich bemühen, das Richtige zu tun (TP 03, 08, 10). Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Einstellungen zur politischen Elite
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Ja |
f) Eine starke Führungspersönlichkeit in der Regierung zu haben ist gut für Deutschland, auch wenn diese sich nicht so genau an die Regeln hält um Dinge Vorwärts zu bringen.Itemtext:
f) Eine starke Führungspersönlichkeit in der Regierung zu haben ist gut für Deutschland, auch wenn diese sich nicht so genau an die Regeln hält um Dinge Vorwärts zu bringen.
Empfehlungen:
Da die Formulierung „auch wenn diese sich nicht so genau an Regeln hält
um Dinge vorwärts zu bringen“ relativ viel Interpretationsspielraum zulässt
und von einigen Testperson als „Gesetzbruch“ verstanden wird, empfehlen
wir, das Item umzuformulieren:
„Eine starke Führungspersönlichkeit in der Regierung zu haben ist gut für Deutschland, auch wenn diese ab und zu Dinge im Alleingang entscheidet, um sie voran zu bringen.“ Befund zum Item:Sechs Testpersonen stimmen der Aussage „voll und ganz zu“ (TP 10, 11) oder „eher zu“ (TP 01, 04, 07,
16), während fünf Testpersonen ihr „eher nicht“ (TP 02, 05) oder „überhaupt nicht“ (TP 03, 12, 15)
zustimmen. Vier Testpersonen entscheiden sich für die Antwortkategorie „weder noch“ (TP 06, 08, 09,
14) und eine Testperson antwortet „weiß nicht“ (TP 13).
Bei allen Testpersonen lässt sich erkennen, dass sie es für sinnvoll halten, eine starke Führungspersönlichkeit an der Spitze des Staates zu haben („Jemand mit einem klaren Profil, einer klaren Kante, der auch mal gegen den Widerstand der eigenen Partei was durchsetzt.“, TP 12). Einige der Testpersonen (z.B. TP 07, 11) denken bei dem Begriff „Führungspersönlichkeit“ an konkrete Politiker, wie Angela Merkel, Helmut Schmidt oder Lothar Späth. Testperson 13, die „weiß nicht“ antwortet, ist zwar auch der Meinung, dass eine starke Führungspersönlichkeit wichtig sei, empfindet aber den Teil der Aussage „auch wenn diese sich nicht so genau an Regeln hält um Dinge vorwärts zu bringen“ als ein „moralisches Dilemma“ (TP 13). Diejenigen Testpersonen, die der Aussage zustimmen, begründen ihre Antworten hauptsächlich damit, dass der Zweck die Mittel heilige:
Abschließend wurden die Testpersonen noch nach konkreten Beispielen gefragt, bei denen sich eine Führungsposition nicht so genau an Regeln hält um Dinge vorwärts zu bringen. Hierbei wurde oft die Flüchtlingspolitik von Merkel erwähnt (TP 01, 02, 07, 08, 11). Manche der Befragten dachten aber auch an das Nichteinhalten von derzeit geltenden Gesetzen (06, 10, 12, 13, 14) und andere zogen Vergleiche zum Vorgehen von Diktatoren (Kim Yong Un, Hitler) oder „Autokraten“ (Erdogan, Putin), die sich ihre eigenen Gesetze machen (TP 03, 05, 12). Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Formulierung „sich nicht so genau an die Regeln halten um Dinge vorwärts zu bringen“ relativ viel Interpretationsspielraum zulässt. Die Antworten der Testpersonen unterscheiden sich dahingehend, ob sie vornehmlich an ein grobes Vergehen (z.B. einen Gesetzesbruch) oder eher an ein „Kavaliersdelikt“ (wie z.B. das Vorpreschen mit der eigenen, nicht mit der Partei abgestimmten Meinung) denken. Im ersten Fall stimmen sie der Aussage eher nicht zu, während sie ihr im zweiten Fall eher zustimmen. Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Einstellungen zur politischen Elite
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Ja |
g) Das Volk, und nicht die Politikerinnen und Politiker, sollte unsere wichtigsten politischen Entscheidungen treffen. | Nein |
h) Die meisten Politikerinnen und Politiker kümmern sich nur um die Interessen der Reichen und Mächtigen. | Nein |
i) Arme Menschen sollten in der Politik mehr Mitspracherecht haben.Itemtext:
i) Arme Menschen sollten in der Politik mehr Mitspracherecht haben.
Empfehlungen:
Um zu verhindern, dass Befragte beim Beantworten der Frage an eine Bevorzugung
von armen Menschen denken („Armenquote“), empfehlen wir,
das Item umzuformulieren:
„Die Interessen von armen Menschen sollten in der Politik stärker vertreten werden.“ Befund zum Item:Dieser Aussage stimmen drei Testpersonen „eher zu“ oder „voll und ganz zu“ (TP 09, 10, 11), zwölf
Testpersonen „eher nicht zu“ oder „überhaupt nicht zu“ und eine Testperson antwortet „weder noch“
(TP 08).
Die drei Testpersonen, die Item i) zustimmen, begründen ihre Antworten damit, dass Betroffene, wie z.B. Rentner mehr Mitspracherecht bei z.B. Rentenreformen haben sollten (TP 09), es insgesamt mehr Volksentscheide geben sollte, damit arme Menschen genauso viel Einfluss erhalten wie wohlhabende Lobbyisten (TP 10) und dass die Interessen von armen Menschen von den Regierenden mehr berücksichtigt werden sollten (TP 11). Testperson 08, die „weder noch“ antwortet, denkt beim Beantworten der Frage an das aktive Ausüben von politischen Ämtern und ist der Meinung, dass es in Deutschland keine allzu großen Unterschiede in den Zugangsmöglichkeiten zur Politik, zwischen armen und reichen Menschen, gibt: „Ich kann die Frage nicht 100% nachvollziehen, weil ich nicht weiß, wo da unterschieden wird zwischen Arm und Reich in der Politik. Klar, vielleicht haben Reiche eher die Möglichkeit, in die Politik reinzukommen aufgrund eines höheren Bildungsstandes. Aber ansonsten denke ich, dass wenn in Deutschland jemand in die Politik will, aber nicht wohlhabend ist, dann kommt der trotzdem in die Politik.“ (TP 08). Diejenigen Testpersonen, die der Aussage nicht zustimmen, begründen ihre Antworten zum einen damit, dass arme Menschen häufig aus bildungsfernen Schichten stammten und nicht über das nötige Wissen verfügten, um in politischen Fragen kompetent mitzuentscheiden (TP 03, 12, 15). Zum anderen sind die Testpersonen der Meinung, dass man weder aufgrund von Armut, noch aufgrund eines anderen Kriteriums bevorzugt behandelt werden sollte (TP 01, 02, 04, 05, 06, 07, 13, 14, 16):
Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Einstellungen zur politischen Elite
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Ja |