Itemtext | Aktiv getestet |
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a) Ich glaube, dass ich die wichtigsten politischen Themen in diesem Land verstehe.Itemtext:
a) Ich glaube, dass ich die wichtigsten politischen Themen in diesem Land verstehe.
Empfehlungen:
Item belassen.
Befund zum Item:Dieser Aussage stimmen 14 Testpersonen „eher zu“ oder „voll und ganz zu“ und nur zwei Testpersonen
(TP 01, 07) „eher nicht zu“ oder „überhaupt nicht zu“.
Diejenigen Testpersonen, die der Aussage zustimmen, sind der Meinung, dass sie ausreichend über die für sie wichtigsten politischen Themen informiert sind, um sich z.B. kompetent darüber unterhalten zu können:
Die beiden Testpersonen, die der Aussage nicht zustimmen (TP 01, 07), geben an, dass sie kein Interesse an politischen Themen haben und sie diese auch häufig zu komplex finden, als dass sie sich darüber unterhalten könnten. Abschließend wurden die Testpersonen gefragt, was sie bei dieser Aussage unter der Antwortkategorie „weder noch“ verstehen. Sieben Testpersonen interpretieren die Antwortkategorie als Ausweichkategorie, die Befragte wählen, welchen das Thema egal ist, die keine Meinung dazu haben oder sich nicht entscheiden können. Diese Testpersonen interpretieren diese Kategorie also als eine Art „weiß nicht“- Kategorie. Die restlichen neun Testpersonen interpretieren „weder noch“ als „teils/teils“, d.h. als Antwort, die jene Testpersonen wählen, die der Aussage teilweise zustimmen und teilweise nicht zustimmen. Zwei Testpersonen (TP 05, 06) geben explizit an, dass sie die Formulierung „teils/teils“ hier besser fänden, da „weder noch“ ihrer Meinung nach nicht passt: „Weder noch ist ja falsch, oder? Verstehe ich etwas? Weder noch passt da nicht. Trifft teilweise zu wäre schön. Man weiß ja schon was mit weder noch gemeint ist aber ich schaue halt immer nach dem Wortlaut und der passt nicht so.“ (TP 06). TP 06 merkt auch bei weiteren Items an, dass die Antwortkategorie „weder noch“ nicht richtig zutreffend sei: „Da wäre wieder „stimme teilweise zu“ gut. Weder noch klingt so wie „es ist weder richtig noch unrichtig und das geht ja eigentlich nicht.“ Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Einstellungen zur politischen Elite
|
Ja |
b) In einer Demokratie ist es wichtig, Kompromisse zwischen verschiedenen Ansichten zu suchen. | Nein |
c) Die meisten Politikerinnen und Politiker kümmern sich nicht um das Volk.Itemtext:
c) Die meisten Politikerinnen und Politiker kümmern sich nicht um das Volk.
Empfehlungen:
Da der Begriff „sich um das Volk kümmern“ bei den Testpersonen unterschiedliche
Assoziationen hervorruft, empfehlen wir, das Item umzuformulieren:
„Den meisten Politikerinnen und Politikern ist die Meinung des Volkes gleichgültig.“ Befund zum Item:Dieser Aussage stimmen sechs Testpersonen „eher zu“ oder „voll und ganz zu“ und fünf Testpersonen
„eher nicht zu“. Drei Testpersonen antworten „weder noch“ (TP 03, 08, 11) und zwei Testpersonen
„weiß nicht“ (TP 01, 13).
Testpersonen 01 begründet ihre „weiß nicht“-Antwort damit, dass sie sich nicht für Politik interessiert und auch keine Politiker kennt und sie folglich nicht beurteilen kann. Aus dem gleichen Grund beantwortet sie auch Item d) mit „weiß nicht“. Testperson 13 würde ganz unterschiedlich antworten, je nachdem ob sie an Politiker auf Kommunal- oder Bundesebene denkt. Da dies bei diesem Item nicht spezifiziert ist, kann sie das Item (und auch Item d) nicht beantworten. Eine der drei Testpersonen, die mit „weder noch“ antworten (TP 08), argumentiert ebenfalls, dass sie das Item nicht beantworten kann, da sie persönlich keine Politiker kennt. Diese Testperson interpretiert die „weder noch“-Kategorie folglich als eine Art „weiß nicht“-Kategorie (s. Befund zu Item a). Die beiden anderen Testpersonen (TP 03, 11) stimmen der Aussage teilweise zu und teilweise nicht zu („Erst sagen sie, dass es eine Rentenerhöhung gibt und kurze Zeit später, dass man länger arbeiten muss. Sie kümmern sich und kümmern sich doch nicht.“, TP 11). Die sechs Testpersonen, die der Aussage zustimmen, geben an, dass sie Politikerinnen und Politikern misstrauisch gegenüberstehen, da diese zunächst immer an ihre eigenen Interessen denken und die Interessen des Volkes außerhalb des Wahlkampfs zu selten berücksichtigen würden:
Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Einstellungen zur politischen Elite
|
Ja |
d) Die meisten Politikerinnen und Politiker sind vertrauenswürdig. | Nein |
e) Die Politikerinnen und Politiker sind das Hauptproblem in Deutschland.Itemtext:
e) Die Politikerinnen und Politiker sind das Hauptproblem in Deutschland.
Empfehlungen:
Item belassen.
Befund zum Item:Bei dieser Frage tauchen bei zwei Testpersonen Probleme auf:
1. Testperson 01 („stimme eher zu“) versteht die Frage falsch und interpretiert sie dahingehend, dass Politiker benötigt werden um sich stellvertretend für das Volk um die Hauptprobleme zu kümmern. 2. Testperson 07 („weder noch“) gibt an, nicht zu wissen, was das Hauptproblem in Deutschland sei, weshalb sie die Frage eigentlich nicht beantworten kann („Ich weiß nicht was das Hauptproblem in Deutschland ist, da könnte ich mich nicht festlegen.“, TP 07). Nichtsdestotrotz wählt sie die Mittelkategorie statt die Frage unbeantwortet zu lassen (vgl. auch Befund zu Item a) und Item c). Die restlichen 14 Testpersonen geben entweder an, (1) dass sie die Politikerinnen und Politiker tatsächlich für das Hauptproblem halten, da sie den Willen des Volkes ignorieren (TP 04, 09), (2) dass die Politikerinnen und Politiker nicht das Hauptproblem sind, sondern andere Dinge (wie z.B. die Flüchtlingskrise) als problematischer einzustufen sind (TP 02, 04, 05, 06, 11, 12, 13, 14, 16), oder (3) dass sie sich nicht pauschal festlegen können, da es sowohl Politiker gibt, die sich falsch verhalten, als auch solche, die sich bemühen, das Richtige zu tun (TP 03, 08, 10). Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Einstellungen zur politischen Elite
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Ja |
f) Eine starke Führungspersönlichkeit in der Regierung zu haben ist gut für Deutschland, auch wenn diese sich nicht so genau an die Regeln hält um Dinge Vorwärts zu bringen.Itemtext:
f) Eine starke Führungspersönlichkeit in der Regierung zu haben ist gut für Deutschland, auch wenn diese sich nicht so genau an die Regeln hält um Dinge Vorwärts zu bringen.
Empfehlungen:
Da die Formulierung „auch wenn diese sich nicht so genau an Regeln hält
um Dinge vorwärts zu bringen“ relativ viel Interpretationsspielraum zulässt
und von einigen Testperson als „Gesetzbruch“ verstanden wird, empfehlen
wir, das Item umzuformulieren:
„Eine starke Führungspersönlichkeit in der Regierung zu haben ist gut für Deutschland, auch wenn diese ab und zu Dinge im Alleingang entscheidet, um sie voran zu bringen.“ Befund zum Item:Sechs Testpersonen stimmen der Aussage „voll und ganz zu“ (TP 10, 11) oder „eher zu“ (TP 01, 04, 07,
16), während fünf Testpersonen ihr „eher nicht“ (TP 02, 05) oder „überhaupt nicht“ (TP 03, 12, 15)
zustimmen. Vier Testpersonen entscheiden sich für die Antwortkategorie „weder noch“ (TP 06, 08, 09,
14) und eine Testperson antwortet „weiß nicht“ (TP 13).
Bei allen Testpersonen lässt sich erkennen, dass sie es für sinnvoll halten, eine starke Führungspersönlichkeit an der Spitze des Staates zu haben („Jemand mit einem klaren Profil, einer klaren Kante, der auch mal gegen den Widerstand der eigenen Partei was durchsetzt.“, TP 12). Einige der Testpersonen (z.B. TP 07, 11) denken bei dem Begriff „Führungspersönlichkeit“ an konkrete Politiker, wie Angela Merkel, Helmut Schmidt oder Lothar Späth. Testperson 13, die „weiß nicht“ antwortet, ist zwar auch der Meinung, dass eine starke Führungspersönlichkeit wichtig sei, empfindet aber den Teil der Aussage „auch wenn diese sich nicht so genau an Regeln hält um Dinge vorwärts zu bringen“ als ein „moralisches Dilemma“ (TP 13). Diejenigen Testpersonen, die der Aussage zustimmen, begründen ihre Antworten hauptsächlich damit, dass der Zweck die Mittel heilige:
Abschließend wurden die Testpersonen noch nach konkreten Beispielen gefragt, bei denen sich eine Führungsposition nicht so genau an Regeln hält um Dinge vorwärts zu bringen. Hierbei wurde oft die Flüchtlingspolitik von Merkel erwähnt (TP 01, 02, 07, 08, 11). Manche der Befragten dachten aber auch an das Nichteinhalten von derzeit geltenden Gesetzen (06, 10, 12, 13, 14) und andere zogen Vergleiche zum Vorgehen von Diktatoren (Kim Yong Un, Hitler) oder „Autokraten“ (Erdogan, Putin), die sich ihre eigenen Gesetze machen (TP 03, 05, 12). Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Formulierung „sich nicht so genau an die Regeln halten um Dinge vorwärts zu bringen“ relativ viel Interpretationsspielraum zulässt. Die Antworten der Testpersonen unterscheiden sich dahingehend, ob sie vornehmlich an ein grobes Vergehen (z.B. einen Gesetzesbruch) oder eher an ein „Kavaliersdelikt“ (wie z.B. das Vorpreschen mit der eigenen, nicht mit der Partei abgestimmten Meinung) denken. Im ersten Fall stimmen sie der Aussage eher nicht zu, während sie ihr im zweiten Fall eher zustimmen. Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Einstellungen zur politischen Elite
|
Ja |
g) Das Volk, und nicht die Politikerinnen und Politiker, sollte unsere wichtigsten politischen Entscheidungen treffen. | Nein |
h) Die meisten Politikerinnen und Politiker kümmern sich nur um die Interessen der Reichen und Mächtigen. | Nein |
i) Arme Menschen sollten in der Politik mehr Mitspracherecht haben.Itemtext:
i) Arme Menschen sollten in der Politik mehr Mitspracherecht haben.
Empfehlungen:
Um zu verhindern, dass Befragte beim Beantworten der Frage an eine Bevorzugung
von armen Menschen denken („Armenquote“), empfehlen wir,
das Item umzuformulieren:
„Die Interessen von armen Menschen sollten in der Politik stärker vertreten werden.“ Befund zum Item:Dieser Aussage stimmen drei Testpersonen „eher zu“ oder „voll und ganz zu“ (TP 09, 10, 11), zwölf
Testpersonen „eher nicht zu“ oder „überhaupt nicht zu“ und eine Testperson antwortet „weder noch“
(TP 08).
Die drei Testpersonen, die Item i) zustimmen, begründen ihre Antworten damit, dass Betroffene, wie z.B. Rentner mehr Mitspracherecht bei z.B. Rentenreformen haben sollten (TP 09), es insgesamt mehr Volksentscheide geben sollte, damit arme Menschen genauso viel Einfluss erhalten wie wohlhabende Lobbyisten (TP 10) und dass die Interessen von armen Menschen von den Regierenden mehr berücksichtigt werden sollten (TP 11). Testperson 08, die „weder noch“ antwortet, denkt beim Beantworten der Frage an das aktive Ausüben von politischen Ämtern und ist der Meinung, dass es in Deutschland keine allzu großen Unterschiede in den Zugangsmöglichkeiten zur Politik, zwischen armen und reichen Menschen, gibt: „Ich kann die Frage nicht 100% nachvollziehen, weil ich nicht weiß, wo da unterschieden wird zwischen Arm und Reich in der Politik. Klar, vielleicht haben Reiche eher die Möglichkeit, in die Politik reinzukommen aufgrund eines höheren Bildungsstandes. Aber ansonsten denke ich, dass wenn in Deutschland jemand in die Politik will, aber nicht wohlhabend ist, dann kommt der trotzdem in die Politik.“ (TP 08). Diejenigen Testpersonen, die der Aussage nicht zustimmen, begründen ihre Antworten zum einen damit, dass arme Menschen häufig aus bildungsfernen Schichten stammten und nicht über das nötige Wissen verfügten, um in politischen Fragen kompetent mitzuentscheiden (TP 03, 12, 15). Zum anderen sind die Testpersonen der Meinung, dass man weder aufgrund von Armut, noch aufgrund eines anderen Kriteriums bevorzugt behandelt werden sollte (TP 01, 02, 04, 05, 06, 07, 13, 14, 16):
Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Einstellungen zur politischen Elite
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Ja |