wb-Personalmonitor 2014 – Stufe 2

Allgemeine Informationen:

Nach jedem Item der Frage 32 wurde bei entsprechender Ausprägung die Frage 33 gestellt.

Fragetext:

Beschäftigungszufriedenheit und Arbeitsbelastung

Antwortkategorien:

Gar nicht
Wenig
Mäßig
Ziemlich
Sehr
Die Items der Frage 32 wurden allen Teilnehmern gestellt (mit Ausnahme von Item 1, das selbstständigen Inhabern/Gesellschaftern nicht angezeigt wurde). Falls die Befragten eine Arbeitsbelastung angaben, wurde im Anschluss mit der Frage 33 nach dem Grad der Belastung durch diese Situation gefragt.

Insgesamt zeigt sich, dass bei fast allen Fragen die Nachfrage nach dem Grad der Belastung auch benötigt wird bzw. zusätzliche Informationen liefert. Einzige Ausnahme ist hier Item 13a, das bei keiner der Testpersonen so sehr ausgeprägt war, dass es eine Belastung hätte sein können. Testperson 05 äußert sich sogar kritisch gegenüber der Notwendigkeit, dieses Item überhaupt zu stellen: „Also ob man in der Weiterbildung „schwer heben“ muss, ich weiß ja nicht, vielleicht eher bei technischen Berufen oder so.“

Zwei Testpersonen (TP 03, 18) haben Schwierigkeiten mit der Beantwortung von Item 3a, da ihnen unklar ist, ob es hier um die Anerkennung von Seiten des Arbeitgebers oder von Seiten der Kursteilnehmer geht:
  • „Da gibt es zwei Kategorien: Anerkannt von den Teilnehmern und anerkannt vom Bildungsträger. Das müsste vielleicht eindeutig sein. Vom Bildungsträger würde ich sagen eher ‚mäßig‘, von den Teilnehmern ‚ziemlich‘ bis ‚sehr‘. Dann beantworte ich das mal für den Bildungsträger.“ (TP 03)
  • „Das mit der Anerkennung ist auch nicht ganz leicht zu beantworten. Die Menschen, die wir beraten sind durchaus zufrieden und bedanken sich auch für die Beratung. Nur von Seiten des Arbeitgebers vermisse ich das eher.“ (TP 18).
Probleme zeigen sich auch bei der Beantwortung von Item 4a. Hier geben zwei Testpersonen (TP 06, TP 19) an, dass der Begriff „klare Linie“ viele Interpretationen zulasse und nicht eindeutig sei:
  • „Was ist damit gemeint? Karriere? Oder Sicherheit? Machen wir mal ‚wenig‘.“ (TP 06)
  • „[TP lacht]. Was immer man unter ‚klare Linie‘ versteht.“ (TP 19)
Auch Item 7a nach der Zugehörigkeit zu einem Unternehmen löst bei einigen Testpersonen (TP 14, 16, 19) Verwirrung aus. Testperson 19 (Antwort: „ziemlich“) wundert sich z.B., dass sie hier die Nachfrage nach der Belastung erhält. Sie sehe das eher als etwas Positives an: „Die meisten Freiberufler in der Weiterbildung wünschen sich doch, nur einen Hauptauftraggeber zu haben? Die Sinnhaftigkeit dieser Nachfrage [„Wie stark belastet Sie das?“] erschließt sich mir nicht“.

In Item 8a wurde der Begriff „Unterbrechungen“ sehr unterschiedlich interpretiert. Testperson 06 ist sich unsicher, ob es hier um Unterbrechungen durch bspw. Ruhestörung oder durch Unterbrechungen aufgrund von Arbeitslosigkeit geht: „Was ist mit ‚Unterbrechungen‘ gemeint? Nachbarn, die schreien oder Arbeitslosigkeit? Das ist mir überhaupt nicht klar“. Testperson 07 denkt an Unterbrechungen ihrer Kurse durch Urlaube oder Geschäftsreisen der Teilnehmer, auf die sie bei der Planung der Kurse Rücksicht nehmen muss. Testperson 20 interpretiert „Unterbrechungen“ ebenfalls nicht als „Störungen am Arbeitsplatz“, sondern als Unterbrechungen in der Zuwendung von Fördermitteln: „Was heißt Unterbrechungen? Das kann natürlich immer mal sein, dass Fördermittel abgestellt werden oder es keine neuen Aufträge gibt.“

Auch hier kam es wieder vor, dass zwei Testpersonen (TP 02, 04) bei der Beantwortung der Fragen nicht sicher waren, ob sie nur für eine ihrer Beschäftigung(en) in der Weiterbildung oder (auch) für eine weitere Beschäftigung antworten sollen. Testperson 04 gibt beispielsweise an, dass sie während der Beantwortung der Fragen zwischen ihren beiden Beschäftigungsformen in der Weiterbildung hin und her gewechselt ist und manche Fragen für ihre Tätigkeit im Anstellungsverhältnis und eine andere Fragen wiederum für ihre Tätigkeit auf Honorarbasis beantwortet hat: „Ich habe hier wieder geswitched zwischen angestellt und Honorartätigkeit“.

Zwei Testpersonen (TP 09, 13) kritisieren außerdem die Skala und weisen darauf hin, dass die Labels (gar nicht, wenig, mäßig, ziemlich, sehr) nicht zu allen Items passen:
  • „Die Skala ist blöd für das Item [5a]. Auch zu diesem Item [12a] passt die Skala nicht so gut.“ (TP 09)
  • „Das ist aber komisch hier [bei Item 10a]. Die Adjektive passen manchmal nicht, immer dieses ‚mäßig‘, ‚ziemlich‘, ‚sehr‘. Hier [bei Frage 10a] geht es ja eher darum, wie oft man Abstriche machen muss. Da passen die Adjektive nicht richtig.“ (TP 13).

Eingesetzte kognitive Technik/en:

Specific Probing
Itemtext Aktiv getestet
1a. Inwieweit fördert Ihr Arbeitgeber (bzw. fördern Ihre Arbeitgeber) Ihre berufliche Entwicklung und Karriere? Nein
2a. Inwieweit erfordert es Ihre Arbeitssituation, nach Beschäftigungsalternativen Ausschau zu halten? Nein

Itemtext:

3a. Inwieweit haben Sie das Gefühl, dass Ihre Arbeit genügend anerkannt wird?

Empfehlungen:

Bei diesem Item sollte konkretisiert werden, ob es um die Anerkennung von Seiten des Arbeitgebers/Auftraggebers oder von Seiten der Kursteilnehmer geht. Eine mögliche Umformulierung wäre:

„Inwieweit haben Sie das Gefühl, dass Ihre Arbeit von Ihrem Arbeitgeber/ Ihren Auftraggebern genügend anerkannt wird?“

Ja

Itemtext:

4a. Inwieweit ist in Ihrer beruflichen Tätigkeit der letzten Jahre eine ‚klare Linie‘ erkennbar?

Empfehlungen:

Bei diesem Item sollte erläutert werden, was unter einer „klaren Linie“ zu verstehen ist.

Ja

Itemtext:

5a. Wenn Sie an Ihr zukünftiges Berufsleben denken: Inwieweit befürchten Sie, dass Sie mit Ihrem Verdienst Ihren gewünschten Lebensstandard nicht verwirklichen können?

Empfehlungen:

xx
Ja
6a. Inwieweit besteht für Sie persönlich die Wahrscheinlichkeit, in naher Zukunft arbeitslos zu werden? Nein

Itemtext:

7a. Inwieweit ist Ihr Arbeitsleben in der Weiterbildung durch die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Unternehmen geprägt?

Empfehlungen:

Falls mit Item 7a erfasst werden soll, inwieweit Befragte längerfristig bei einem bestimmten Unternehmen beschäftigt sind und dadurch eine gewisse (Planungs-)Sicherheit haben, sollte die Filterführung geändert werden und die Nachfrage 33 („Wie sehr belastet Sie das?“) nur dann erscheinen, wenn Befragte bei 7a „gar nicht“, „wenig“ oder „mäßig“ antworten.

Falls mit Frage 7a erfasst werden soll, inwieweit sich die Befragten an ein bestimmtes Unternehmen gebunden und dadurch eingeschränkt fühlen, empfehlen wir, die Frage umzuformulieren:

„Inwieweit fühlen Sie sich durch die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Unternehmen in Ihrer berufliche Entwicklung in der Weiterbildung eingeschränkt?“
Ja

Itemtext:

8a. Inwieweit werden Sie bei Ihrer Arbeit durch unerwünschte Unterbrechungen gestört?

Empfehlungen:

Hier sollte definiert werden, was mit „Unterbrechungen“ gemeint ist. Eine mögliche Umformulierung des Items wäre:

„Inwieweit werden Sie bei Ihrer Arbeit durch unerwünschte Unterbrechungen (z.B. Telefonanrufe, Anliegen von Kollegen/Kursteilnehmer/Kunden) gestört?“

Ja
9a. Inwieweit fühlen Sie sich in der Arbeit gehetzt, haben Sie Zeitdruck? Nein

Itemtext:

10a. Inwieweit kommt es vor, dass Sie, um Ihr Arbeitspensum zu schaffen, Abstriche bei der Qualität der Arbeit machen müssen?

Empfehlungen:

Die Antwortkategorien sollten teilweise verändert und den einzelnen Fragen angepasst werden. Diejenigen Fragen, mit denen (implizit) die Häufigkeit eines Verhaltens oder einer Situation erfasst werden soll (Item 8 bis 13 und Item 15), sollten mit „Wie oft…“ eingeleitet und mit den Antwortkategorien „Nie, Selten, Manchmal, Oft, Sehr oft“ beantwortet werden. Hier zwei Beispiele:

„Wie oft werden Sie bei Ihrer Arbeit durch unerwünschte Unterbrechungen gestört?“ Nie, Selten, Manchmal, Oft, Sehr oft.

„Wie oft verlangt Ihre Arbeit von Ihnen, dass Sie Ihre Gefühle verbergen?“ Nie, Selten, Manchmal, Oft, Sehr oft.
Ja
11a. Inwieweit verlangt Ihre Arbeit von Ihnen, dass Sie Ihre Gefühle verbergen? Nein

Itemtext:

12a. Inwieweit werden Sie bei Ihrer Arbeit von anderen Menschen herablassend oder unwürdig behandelt?

Empfehlungen:

Die Antwortkategorien sollten teilweise verändert und den einzelnen Fragen angepasst werden. Diejenigen Fragen, mit denen (implizit) die Häufigkeit eines Verhaltens oder einer Situation erfasst werden soll (Item 8 bis 13 und Item 15), sollten mit „Wie oft…“ eingeleitet und mit den Antwortkategorien „Nie, Selten, Manchmal, Oft, Sehr oft“ beantwortet werden. Hier zwei Beispiele:

„Wie oft werden Sie bei Ihrer Arbeit durch unerwünschte Unterbrechungen gestört?“ Nie, Selten, Manchmal, Oft, Sehr oft.

„Wie oft verlangt Ihre Arbeit von Ihnen, dass Sie Ihre Gefühle verbergen?“ Nie, Selten, Manchmal, Oft, Sehr oft.
Ja

Itemtext:

13a. Inwieweit müssen Sie körperlich schwer arbeiten (z.B. schwer heben, tragen, stemmen)?

Empfehlungen:

Wir empfehlen, die Frage ersatzlos zu streichen, da sie nicht zur beruflichen Wirklichkeit von in der Weiterbildung beschäftigten Personen passt.

Ja
14a. Inwieweit werden Sie durch Ihre Arbeit einseitig körperlich belastet (z.B. ständiges Stehen oder Sitzen)? Nein
15a. Inwieweit sind Sie an Ihrem Arbeitsplatz Lärm, lauten Umgebungsgeräuschen ausgesetzt? Nein