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Fragetext: Ich lese Ihnen nun einige Aussagen vor. Bitte sagen Sie mir zu jeder Aussage, ob Sie ihr voll und ganz zustimmen, eher zustimmen, eher nicht zustimmen oder überhaupt nicht zustimmen.Instruktionen: INT: Aussagen einzeln vorlesen und bewerten lassen!Antwortkategorien
Stimme voll und ganz zu
Stimme eher zu
Stimme eher nicht zu
Stimme überhaupt nicht zu
Items
Itemtext Item getestet a) Ich nehme bei einem Problem erst einmal die harten Fakten und Details auseinander, bevor ich mich entscheide, wie ich mit dem Problem umgehe.- Itemtext: a) Ich nehme bei einem Problem erst einmal die harten Fakten und Details auseinander, bevor ich mich entscheide, wie ich mit dem Problem umgehe.
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Empfehlungen:
Item a) und b):
Falls mit beiden Items die Präferenz für Deliberation oder Intuition im Allgemeinen, also unabhänig vom Entscheidungsverhalten im Kontext von „Gesundheit“ erfasst werden sollen, empfehlen wir, beide Items zu Beginn des Fragebogens einzusetzen.
Falls bei Item a) und b) eine klarere Abgrenzung von Deliberation und Intuition gewünscht ist, also dass Testpersonen eine eindeutige Präferenz für Delibaration oder aber Intuition äußern sollen, empfehlen wir, beide Aspekte in einer Entweder-Oder-Frage abzufragen, z.B.:
„Wenn Sie wichtige Entscheidungen treffen müssen, nehmen Sie dann erst einmal die harten Fakten und Details auseinander, bevor Sie sich entscheiden oder verlassen Sie sich eher auf Ihr Gefühl?“
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Befund zum Item:
Ein Vergleich der Antworten zu Item a) und b) macht deutlich, dass beide Aussagen von insgesamt 12
Testpersonen als gegensätzlich wahrgenommen werden: Neun Testpersonen präferieren deliberative
Entscheidungen, drei Testpersonen entscheiden eher intuitiv. Die übrigen acht Testpersonen sehen in
beiden Aussagen keine Gegensätze, sondern geben an, entweder situationsabhängig manchmal eher
rational und manchmal eher emotional zu entscheiden oder generell sowohl rational als auch emotional
zu handeln:
- „Bei Aussage b) stimme ich wirklich voll und ganz zu. Ich mache es aber nicht immer. Im Prinzip stimmt meine Intuition, aber ich traue ihr trotzdem nicht immer. Manchmal nehme ich die Dinge auch auseinander und versuche zu analysieren und komme verspätet zu der Antwort, die ich eigentlich am Anfang [durch das Bauchgefühl] schon hätte treffen können. Man kann nicht immer nach seinem Bauchgefühl gehen, z.B. wenn es um geschäftliche Sachen geht.“ (TP 04, Item a: Stimme eher zu; Item b: Stimme voll und ganz zu)
- „Das sind nicht unbedingt Gegensätze. Man muss erst einmal die Fakten prüfen, also nicht ohne Vorkenntnisse entscheiden. Und wenn man die Fakten kennt und es dann verschiedene Alternativen gibt, dann muss man sich auf sein Gefühl verlassen.“ (TP 07, Item a: Stimme eher zu; Item b: Stimme eher zu)
- „Eine Entscheidung muss ja nicht unbedingt gleich ein Problem sein.“ (TP 10, Item a: Stimme voll und ganz zu; Item b: Stimme eher zu)
- "Das Gefühl, das man hat, entwickelt sich ja aus Erfahrungswerten, bei denen man diese Fakten schon auseinandergenommen hat. Von daher sehe ich da keinen Unterschied.“ (TP 16, Item a: Stimme eher zu; Item b: Stimme voll und ganz zu)
- „Gefühl ist ja subjektiv und nicht objektiv. Aufgrund dessen muss man auch das Gefühl mal außen vorlassen und sich mit den Fakten beschäftigen und nicht nur auf sein Gefühl vertrauen. Problemlösung hat erst einmal nichts mit Gefühlen zu tun. Zunächst einmal setze ich mich mit dem Problem auseinander bspw. über Gespräche mit Bekannten oder durch Zeitschriften. Das Gefühl das kommt von mir allein, ganz subjektiv. […] Mein Bauchgefühl kann ich ja nicht ausblenden. In erster Linie setze ich mich mit den Details auseinander, aber letztendlich höre ich auch auf mein Bauchgefühl.“ (TP 19, Item a: Stimme voll und ganz zu, Item b: Stimme eher zu)
- Thema der Frage: Gesundheit/ Krankheitswissen & -informationen
- Konstrukt: Umgang mit gesundheitlichen Problemen
Jab) Bei den meisten Entscheidungen ist es sinnvoll, sich ganz auf sein Gefühl zu verlassen.- Itemtext: b) Bei den meisten Entscheidungen ist es sinnvoll, sich ganz auf sein Gefühl zu verlassen.
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Empfehlungen:
Item a) und b):
Falls mit beiden Items die Präferenz für Deliberation oder Intuition im Allgemeinen, also unabhänig vom Entscheidungsverhalten im Kontext von „Gesundheit“ erfasst werden sollen, empfehlen wir, beide Items zu Beginn des Fragebogens einzusetzen.
Falls bei Item a) und b) eine klarere Abgrenzung von Deliberation und Intuition gewünscht ist, also dass Testpersonen eine eindeutige Präferenz für Delibaration oder aber Intuition äußern sollen, empfehlen wir, beide Aspekte in einer Entweder-Oder-Frage abzufragen, z.B.:
„Wenn Sie wichtige Entscheidungen treffen müssen, nehmen Sie dann erst einmal die harten Fakten und Details auseinander, bevor Sie sich entscheiden oder verlassen Sie sich eher auf Ihr Gefühl?“
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Befund zum Item:
Zehn Testpersonen stimmen dieser Aussage „eher zu“ oder „voll und ganz zu“, neun Testpersonen
stimmen der Aussage „eher nicht zu“ und eine Testperson (TP 20) lässt die Aussage unbeantwortet, da
sie sich nicht für eine Richtung entscheiden kann, sondern eine Mittelkategorie benötigt: „Da schwanke
ich zwischen ‚stimme eher zu‘ und ‚stimme eher nicht zu‘. Das ist wirklich eine 50:50 Situation bei
mir. Das betrifft ja ganz unterschiedliche Bereiche. Ich kann, wenn es um Krankheit geht, meinem
Bauchgefühl folgen und voll daneben liegen. Andererseits, wenn ich Personen kennenlerne, gehe ich
meistens nach meinem Bauch und das passt eigentlich immer. Das ist schwierig, ich bräuchte hier
noch eine Mittelkategorie.“
Vergleicht man die Antworten der Testpersonen nach Geschlecht, so zeichnen sich Geschlechterunterschiede ab: Während die Mehrzahl der männlichen Testpersonen dem Item eher nicht zustimmt (3mal Zustimmung vs. 5mal Nichtzustimmung), stimmt die Mehrzahl der weiblichen Testpersonen dem Item eher oder voll und ganz zu (7mal Zustimmung vs. 4mal Nichtzustimmung, 1mal Enthaltung). Frauen scheinen sich also – zumindest gemäß ihrer Selbstberichte – eher von ihrem Gefühl leiten zu lassen als Männer.
Auf Nachfrage geben 18 Testpersonen an, bei der Beantwortung dieses Items an Entscheidungen im Allgemeinen gedacht zu haben. Zwei Testpersonen (TP 03, 18) haben – vermutlich aufgrund des Kontexts der folgenden Aussagen – vor allem an Entscheidungen im Bereich der Gesundheit gedacht.
Ein Vergleich der Antworten zu Item a) und b) macht deutlich, dass beide Aussagen von insgesamt 12 Testpersonen als gegensätzlich wahrgenommen werden: Neun Testpersonen präferieren deliberative Entscheidungen, drei Testpersonen entscheiden eher intuitiv. Die übrigen acht Testpersonen sehen in beiden Aussagen keine Gegensätze, sondern geben an, entweder situationsabhängig manchmal eher rational und manchmal eher emotional zu entscheiden oder generell sowohl rational als auch emotional zu handeln:- „Bei Aussage b) stimme ich wirklich voll und ganz zu. Ich mache es aber nicht immer. Im Prinzip stimmt meine Intuition, aber ich traue ihr trotzdem nicht immer. Manchmal nehme ich die Dinge auch auseinander und versuche zu analysieren und komme verspätet zu der Antwort, die ich eigentlich am Anfang [durch das Bauchgefühl] schon hätte treffen können. Man kann nicht immer nach seinem Bauchgefühl gehen, z.B. wenn es um geschäftliche Sachen geht.“ (TP 04, Item a: Stimme eher zu; Item b: Stimme voll und ganz zu)
- „Das sind nicht unbedingt Gegensätze. Man muss erst einmal die Fakten prüfen, also nicht ohne Vorkenntnisse entscheiden. Und wenn man die Fakten kennt und es dann verschiedene Alternativen gibt, dann muss man sich auf sein Gefühl verlassen.“ (TP 07, Item a: Stimme eher zu; Item b: Stimme eher zu)
- „Eine Entscheidung muss ja nicht unbedingt gleich ein Problem sein.“ (TP 10, Item a: Stimme voll und ganz zu; Item b: Stimme eher zu)
- "Das Gefühl, das man hat, entwickelt sich ja aus Erfahrungswerten, bei denen man diese Fakten schon auseinandergenommen hat. Von daher sehe ich da keinen Unterschied.“ (TP 16, Item a: Stimme eher zu; Item b: Stimme voll und ganz zu)
- „Gefühl ist ja subjektiv und nicht objektiv. Aufgrund dessen muss man auch das Gefühl mal außen vorlassen und sich mit den Fakten beschäftigen und nicht nur auf sein Gefühl vertrauen. Problemlösung hat erst einmal nichts mit Gefühlen zu tun. Zunächst einmal setze ich mich mit dem Problem auseinander bspw. über Gespräche mit Bekannten oder durch Zeitschriften. Das Gefühl das kommt von mir allein, ganz subjektiv. […] Mein Bauchgefühl kann ich ja nicht ausblenden. In erster Linie setze ich mich mit den Details auseinander, aber letztendlich höre ich auch auf mein Bauchgefühl.“ (TP 19, Item a: Stimme voll und ganz zu, Item b: Stimme eher zu)
- Thema der Frage: Gesundheit/ Krankheitswissen & -informationen
- Konstrukt: Umgang mit gesundheitlichen Problemen
Jac) Gesundheit ist für mich das Allerwichtigste im Leben.- Itemtext: c) Gesundheit ist für mich das Allerwichtigste im Leben.
- Empfehlungen: Item belassen.
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Befund zum Item:
Fast alle Testpersonen (n=19) stimmen dieser Aussage eher oder voll und ganz zu. Lediglich Testperson
01 stimmt ihr eher nicht zu: „Wenn das so wichtig für mich wäre, dann würde ich mit dem Rauchen
aufhören, vielleicht Sport treiben. Es ist schon wichtig, aber ich denke, wenn man da zustimmt, dann
muss man auch schon was für seine Gesundheit tun.“
Alle 19 Testpersonen, die der Aussage eher oder voll und ganz zustimmen, denken bei der Beantwortung der Frage an den Wert, den das „Gut Gesundheit“ für sie hat:- „Gesundheit ist das Einzige, das man hat und braucht. Man wird ja auch noch gebraucht; ich habe drei Enkelkinder.“ (TP 03, Stimme voll und ganz zu)
- „Es gibt außer Gesundheit auch noch andere wichtige Dinge. Nur auf die Gesundheit konzentrieren, das wäre mir zu dogmatisch. Das sehe ich in meinem Alter noch nicht so.“ (TP 05, Stimme eher zu)
- „Wenn man gesundheitlich eingeschränkt ist, dann kann man nicht mehr alles machen. Wobei man sich auch nicht verrennen sollte und nur an die Gesundheit denken sollte. Wenn das Schicksal zuschlägt, dann schlägt es zu. Gesundheit ist wichtig, aber nicht das Allerwichtigste. Da gibt es noch Glück, Zufriedenheit und solche Dinge.“ (TP 12, Stimme eher zu)
- „Das ist das höchste Gut, es gibt nichts Wertvolleres.“ (TP 14, Stimme voll und ganz zu)
- Thema der Frage: Gesundheit/ Krankheitswissen & -informationen
- Konstrukt: Umgang mit gesundheitlichen Problemen
Jad) Ich finde, dass es meine Pflicht ist, jeden Tag etwas für meine Gesundheit zu tun.- Itemtext: d) Ich finde, dass es meine Pflicht ist, jeden Tag etwas für meine Gesundheit zu tun.
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Empfehlungen:
Wir empfehlen, auf den Begriff „Pflicht“ in dieser Aussage zu verzichten, um
die damit verbundenen negativen Konnotationen zu vermeiden. Eine mögliche
alternative Formulierung wäre:
„Es ist mir wichtig, jeden Tag etwas für meine Gesundheit zu tun.“
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Befund zum Item:
13 Testpersonen stimmen dieser Aussage eher oder voll und ganz zu, 7 Testpersonen stimmen ihr eher
nicht oder überhaupt nicht zu.
14 Testpersonen denken bei der Beantwortung dieses Items vor allem daran, ob sie etwas für ihre Gesundheit tun wollen, unabhängig davon, ob sie das auch tatsächlich (täglich) tun. Die verbleibenden sechs Testpersonen denken ausschließlich daran, ob sie tatsächlich (täglich) etwas für ihre Gesundheit tun (hiervon stimmen jeweils drei Testpersonen der Aussage zu und nicht zu).
Darüber hinaus äußern sechs Testpersonen Probleme mit dem Begriff „Pflicht“ in dieser Aussage, den sie insgesamt für „zu stark“ erachten:- „Das kann mir keiner vorschreiben. Pflicht ist für mich so, dass ich etwas ‚muss‘. Wenn ich etwas tun würde, dann würde ich das freiwillig tun, aber nicht als ein Muss ansehen. Pflicht ist für mich eher so ein Befehl.“ (TP 01, Stimme überhaupt nicht zu)
- „‘Pflicht‘? Es liegt in meiner Verantwortung fände ich eine bessere Formulierung. Weil Pflicht ist eigentlich negativ besetzt. Und wenn ich etwas für meine Gesundheit tun will, dann sollte ich das aus Überzeugung und aus Verantwortung gegenüber mir selber tun, aber nicht weil es eine Pflicht ist.“ (TP 02, Stimme eher zu)
- „Unter Pflicht verstehe ich, dass ich einen Plan habe und den muss ich jeden Tag abhaken. Ich MUSS jeden Tag ins Fitnessstudio oder ich MUSS jeden Tag darüber nachdenken, was ich da tun sollte. So ist das bei mir nicht.“ (TP 06, Stimme eher nicht zu)
- „Das ist sehr dogmatisch. Also ich halte es nicht für meine Pflicht. Das ist eine Idee oder Wunschvorstellung von mir, aber nicht als tägliches Muss. Das wäre mir zu krass.“ (TP 15, Stimme eher nicht zu)
- „Das wäre ein Zwang, dem man unterliegt. Ich lasse mich zu nichts mehr zwingen. Ich muss das selbst kapieren, sonst bringt das nichts.“ (TP 17, Stimme überhaupt nicht zu)
- „Freiwillig tue ich vieles. Aber Verpflichtungen hasse ich. Gesundheitssachen will ich freiwillig bestimmen.“ (TP 18, Stimme eher zu)
- Thema der Frage: Gesundheit/ Krankheitswissen & -informationen
- Konstrukt: Umgang mit gesundheitlichen Problemen
Jae) Der Gedanke, dass ich an einer schlimmen Krankheit sterben könnte, macht mir Angst.- Itemtext: e) Der Gedanke, dass ich an einer schlimmen Krankheit sterben könnte, macht mir Angst.
- Empfehlungen: Zur Erfassung des Konstrukts „Krankheitsangst“ empfehlen wir die Verwendung von Item j). Dieses Item bildet die Angst vor einer Erkrankung aufgrund eines tatsächlich regelmäßigen Nachdenkens über schlimme Krankheiten und deren Folgen besser ab als Item e).
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Befund zum Item:
Sowohl Item e) als auch Item j) sollen das Konstrukt „Krankheitsangst“ erfassen, also ob Befragte Angst davor haben, an
einer schweren Krankheit zu erkranken und ggf. daran zu sterben. Dem Item e) stimmen etwas mehr
Testpersonen zu als Item j) (8mal vs. 6mal Zustimmung).
Auf Nachfrage wird deutlich, dass drei Testpersonen (TP 13, 14, 19) dem Item e) nur deshalb zustimmen, weil sie der Gedanke in der konkreten Befragungssituation, also wenn sie daran erinnert werden, ängstigt, sie gewöhnlich aber nur selten daran denken. Daher fällt ihre Antwort auf Item e) anders aus als ihre Antwort auf Item j):- „Es ist die Mischung aus der Angst vor dem Tod an sich und der Tatsache, dass man bei einer schlimmen Krankheit eventuell starke Schmerzen haben kann. Oder dass die Krankheit keine Chance auf Heilung hat und dass man vor seiner Zeit schon geht. […] Diesen Gedanken habe ich aber nur selten.“ (TP 13, Item e: Stimme voll und ganz zu, Item j: Stimme eher nicht zu)
- „Ich möchte mein Leben so lange wie möglich rauszögern, deshalb macht mir das irgendwie Angst, wenn ich an so etwas denke. Ich denke da nur sehr selten dran.“ (TP 14, Item e: Stimme voll und ganz zu, Item j: Stimme eher nicht zu)
- „Beruflich bedingt [Testperson ist Krankenschwester]. Aber wenn ich den ganzen Tag daran denken würde, fände ich das Leben nicht lebenswert. Ich sehe jeden Tag das Elend. Ich will nicht daran denken, dass es mir genauso ergehen könnte. Daran denke ich nur selten.“ (TP 19, Item e: Stimmer eher zu, Item j: Stimme überhaupt nicht zu)
Diejenigen Testpersonen, die Item e) und/oder j) nicht zustimmen, begründen ihre Antworten meist damit, dass sie versuchen, die Gedanken an eine schlimme Krankheit zu verdrängen, da solche Gedanken alles nur noch schlimmer machen würden:- „Ich hatte das früher, dass ich gedacht habe, was passiert bloß mit meiner Familie, wenn ich sterbe. Aber das muss man von sich weisen, selbst wenn man krank ist. Wenn man negativ eingestellt ist, dann geht alles den Berg hinunter.“ (TP 09, Item e und j: Stimme eher nicht zu)
- „Da habe ich einen schönen Spruch: Über diese Brücke gehe ich, wenn sie kommt. Es nützt nichts, wenn ich mir darüber den Kopf zerbreche. Wenn sie da ist, dann reicht das.“ (TP 11, Item e und j: Stimme überhaupt nicht zu)
- Thema der Frage: Gesundheit/ Krankheitswissen & -informationen
- Konstrukt: Umgang mit gesundheitlichen Problemen
Jaj) Ich mache mir Sorgen, dass ich eine schlimme Krankheit bekommen könnte.- Itemtext: j) Ich mache mir Sorgen, dass ich eine schlimme Krankheit bekommen könnte.
- Empfehlungen: Zur Erfassung des Konstrukts „Krankheitsangst“ empfehlen wir die Verwendung von Item j). Dieses Item bildet die Angst vor einer Erkrankung aufgrund eines tatsächlich regelmäßigen Nachdenkens über schlimme Krankheiten und deren Folgen besser ab als Item e).
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Befund zum Item:
Sowohl Item e) als auch Item j) sollen das Konstrukt „Krankheitsangst“ erfassen, also ob Befragte Angst davor haben, an
einer schweren Krankheit zu erkranken und ggf. daran zu sterben. Dem Item e) stimmen etwas mehr
Testpersonen zu als Item j) (8mal vs. 6mal Zustimmung).
Auf Nachfrage wird deutlich, dass drei Testpersonen (TP 13, 14, 19) dem Item e) nur deshalb zustimmen, weil sie der Gedanke in der konkreten Befragungssituation, also wenn sie daran erinnert werden, ängstigt, sie gewöhnlich aber nur selten daran denken. Daher fällt ihre Antwort auf Item e) anders aus als ihre Antwort auf Item j):- „Es ist die Mischung aus der Angst vor dem Tod an sich und der Tatsache, dass man bei einer schlimmen Krankheit eventuell starke Schmerzen haben kann. Oder dass die Krankheit keine Chance auf Heilung hat und dass man vor seiner Zeit schon geht. […] Diesen Gedanken habe ich aber nur selten.“ (TP 13, Item e: Stimme voll und ganz zu, Item j: Stimme eher nicht zu)
- „Ich möchte mein Leben so lange wie möglich rauszögern, deshalb macht mir das irgendwie Angst, wenn ich an so etwas denke. Ich denke da nur sehr selten dran.“ (TP 14, Item e: Stimme voll und ganz zu, Item j: Stimme eher nicht zu)
- „Beruflich bedingt [Testperson ist Krankenschwester]. Aber wenn ich den ganzen Tag daran denken würde, fände ich das Leben nicht lebenswert. Ich sehe jeden Tag das Elend. Ich will nicht daran denken, dass es mir genauso ergehen könnte. Daran denke ich nur selten.“ (TP 19, Item e: Stimmer eher zu, Item j: Stimme überhaupt nicht zu)
Diejenigen Testpersonen, die Item e) und/oder j) nicht zustimmen, begründen ihre Antworten meist damit, dass sie versuchen, die Gedanken an eine schlimme Krankheit zu verdrängen, da solche Gedanken alles nur noch schlimmer machen würden:- „Ich hatte das früher, dass ich gedacht habe, was passiert bloß mit meiner Familie, wenn ich sterbe. Aber das muss man von sich weisen, selbst wenn man krank ist. Wenn man negativ eingestellt ist, dann geht alles den Berg hinunter.“ (TP 09, Item e und j: Stimme eher nicht zu)
- „Da habe ich einen schönen Spruch: Über diese Brücke gehe ich, wenn sie kommt. Es nützt nichts, wenn ich mir darüber den Kopf zerbreche. Wenn sie da ist, dann reicht das.“ (TP 11, Item e und j: Stimme überhaupt nicht zu)
- Thema der Frage: Gesundheit/ Krankheitswissen & -informationen
- Konstrukt: Umgang mit gesundheitlichen Problemen
Jaf) Wenn ich eine schlimme Krankheit hätte, würde ich das auf jeden Fall wissen wollen.- Itemtext: f) Wenn ich eine schlimme Krankheit hätte, würde ich das auf jeden Fall wissen wollen.
- Empfehlungen: Belassen, da die Negation in Item h) einigen Testpersonen Schwierigkeiten bereitet, empfehlen wir zur Erfassung des Konstrukts „Angst vor Wissen“ die Verwendung von Item f).
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Befund zum Item:
Diese beiden Items f) und h) sollen das Konstrukt „Angst vor Wissen“ in Bezug auf eine schlimme Krankheit
erfassen. Item f) stimmen insgesamt 19 Testpersonen „voll und ganz zu“ und nur eine Testperson (TP
08) „eher nicht zu“. Analog dazu stimmen Item h) 16 Testpersonen „überhaupt nicht“, drei Testpersonen
„eher nicht“ und nur Testperson 08 „eher zu“.
Mit beiden Items wird das Konstrukt „Angst vor Wissen“ gut erfasst. Testpersonen, die über eine eventuelle Krankheit gerne Bescheid wüssten, argumentieren damit, dass sie so noch auf die Krankheit und die sich ändernden Lebensumstände angemessen reagieren könnten:- „Man hat dann vielleicht noch Dinge zu regeln, die man erledigen will, wenn man weiß, dass man bspw. noch 3 Monate zu leben hat. Die verbleibende Zeit lebt man dann vielleicht bewusster. Ich würde es gerne wissen, einfach um noch Sachen zu regeln. Sich verabschieden, wenn man Kinder hat, die darauf vorbereiten.“ (TP 01)
- „Ich wollte dann wissen, wie ich handeln muss. Was ich vorbereiten muss und wie viel Zeit ich noch habe. Deswegen wollte ich das schon wissen, gerade in Bezug auf Familie und so.“ (TP 05)
- „Damit ich damit umgehen kann, vielleicht gibt es ja Heilmethoden. Auch wenn es nicht schulmedizinisch ist, vielleicht irgendwas Alternatives. Man kann ja nichts verändern, wenn ich es nicht weiß.“ (TP 14)
- „Wenn ich es wüsste, würde mir das den Appetit nehmen. Ich würde lieber noch so lange wie möglich leben, ohne es zu wissen.“ (TP 08)
- „Das ist jetzt eine doppelte Verneinung oder? Also ich wollte es wissen, dann muss ich sagen ‚stimme nicht zu‘ richtig? Da muss man erst einmal überlegen.“ (TP 05)
- „Das ist genauso wie vorhin bei e): stimme eher nicht zu…. Ach so! Nein, stimme eher zu.“ (TP 08)
- Thema der Frage: Gesundheit/ Krankheitswissen & -informationen
- Konstrukt: Umgang mit gesundheitlichen Problemen
Jah) Wenn ich eine schlimme Krankheit hätte, würde ich das gar nicht erst wissen wollen.- Itemtext: h) Wenn ich eine schlimme Krankheit hätte, würde ich das gar nicht erst wissen wollen.
- Empfehlungen: Da die Negation in Item h) einigen Testpersonen Schwierigkeiten bereitet, empfehlen wir zur Erfassung des Konstrukts „Angst vor Wissen“ die Verwendung von Item f).
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Befund zum Item:
Diese beiden Items f) und h) sollen das Konstrukt „Angst vor Wissen“ in Bezug auf eine schlimme Krankheit
erfassen. Item f) stimmen insgesamt 19 Testpersonen „voll und ganz zu“ und nur eine Testperson (TP
08) „eher nicht zu“. Analog dazu stimmen Item h) 16 Testpersonen „überhaupt nicht“, drei Testpersonen
„eher nicht“ und nur Testperson 08 „eher zu“.
Mit beiden Items wird das Konstrukt „Angst vor Wissen“ gut erfasst. Testpersonen, die über eine eventuelle Krankheit gerne Bescheid wüssten, argumentieren damit, dass sie so noch auf die Krankheit und die sich ändernden Lebensumstände angemessen reagieren könnten:- „Man hat dann vielleicht noch Dinge zu regeln, die man erledigen will, wenn man weiß, dass man bspw. noch 3 Monate zu leben hat. Die verbleibende Zeit lebt man dann vielleicht bewusster. Ich würde es gerne wissen, einfach um noch Sachen zu regeln. Sich verabschieden, wenn man Kinder hat, die darauf vorbereiten.“ (TP 01)
- „Ich wollte dann wissen, wie ich handeln muss. Was ich vorbereiten muss und wie viel Zeit ich noch habe. Deswegen wollte ich das schon wissen, gerade in Bezug auf Familie und so.“ (TP 05)
- „Damit ich damit umgehen kann, vielleicht gibt es ja Heilmethoden. Auch wenn es nicht schulmedizinisch ist, vielleicht irgendwas Alternatives. Man kann ja nichts verändern, wenn ich es nicht weiß.“ (TP 14)
- „Wenn ich es wüsste, würde mir das den Appetit nehmen. Ich würde lieber noch so lange wie möglich leben, ohne es zu wissen.“ (TP 08)
- „Das ist jetzt eine doppelte Verneinung oder? Also ich wollte es wissen, dann muss ich sagen ‚stimme nicht zu‘ richtig? Da muss man erst einmal überlegen.“ (TP 05)
- „Das ist genauso wie vorhin bei e): stimme eher nicht zu…. Ach so! Nein, stimme eher zu.“ (TP 08)
- Thema der Frage: Gesundheit/ Krankheitswissen & -informationen
- Konstrukt: Umgang mit gesundheitlichen Problemen
Jag) Ich gehe lieber einmal zu viel zum Arzt als zu wenig.- Itemtext: g) Ich gehe lieber einmal zu viel zum Arzt als zu wenig.
- Empfehlungen: Belassen bzw. entweder Item g) oder Item i) verwenden, da beide das intendierte Konstrukt „hypochondrische Veranlagung“ gut erfassen.
-
Befund zum Item:
Beide Items g) und i) sollen das Konstrukt „hypochondrische Veranlagung“ erfassen, also die subjektive Einschätzung
der Befragten dazu, ob sie eher schon wegen leichterer Beschwerden einen Arzt aufsuchen
oder erst, wenn es nicht mehr anders geht. Item g) stimmen zwei Testpersonen (TP 08, 17) zu und 18
Testpersonen nicht zu. Umgekehrt stimmen Item i) nur 17 Testpersonen zu und drei Testpersonen (TP
08, 09, 20) nicht zu.
Alle 18 bzw. 17 Testpersonen, die Item g) nicht zustimmen und Item i) zustimmen, interpretieren das Item wie intendiert:- „Zu viel gehe ich eigentlich nicht zum Arzt. Wenn man was Ernstes hat, dann geht man zum Arzt. Aber ich bin jetzt nicht so ein ‚Arztrenner‘. Ich muss wegen des Brustkrebses immer noch zur Kontrolle. Das muss ich machen. Aber wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt gehen, das hasse ich sowieso.“ (TP 03, Item g: Stimme eher nicht zu)
- „Ich denke manchmal, manches gibt sich auch wieder, manches geht von alleine weg. Es gibt sicher Leute, die wegen jeder Erkältung zum Arzt rennen.“ (TP 04, Item g: Stimme eher nicht zu)
- „Kleine Befindlichkeiten sind meiner Meinung nach nichts für den Arzt. Man muss nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt gehen.“ (TP 07, Item i: Stimme voll und ganz zu)
- „Das hält sich in Grenzen, so ein Mittelmaß. Man wird ja zum Hypochonder, wenn man ständig Ärzte aufsucht.“ (TP 09, Item g: Stimme eher nicht zu)
- „Ich gehe nicht wegen jedem Schnupfen zum Arzt, sondern erst, wenn ich gar nicht mehr kann.“ (TP 12, Item i: Stimme voll und ganz zu)
- „Das sind auch Erfahrungswerte aus dem Leben, dass wenn der Arzt rechtzeitig was bemerkt, dass man dann noch etwas verhindern kann. Vorsorgeuntersuchungen sind schon wichtig.“ (TP 08 zu Item g)
- „Ich habe gesagt, ich gehe nicht gleich zum Arzt, ich warte erst einmal ab, aber ich schätze die Sache immer ab. Wie gefährlich ist die Angelegenheit? Wenn ich ein Knie verrenkt habe, warte ich zuerst mal ab. Aber wenn eine Sache beobachtet wird, die Hautkrebs sein könnte, dann gehe ich zum Arzt und zur Vorsorge.“ (TP 08 zu Item i)
- „Ich gehe auch zum Arzt, um einfach Gewissheit zu haben.“ (TP 09 zu Item i)
- „Aufgrund meiner Erlebnisse stimme ich da voll und ganz zu. Ich wusste gar nicht, dass ich einen Herzinfarkt habe. Die Ärzte haben das auf keinem EKG erkannt, erst nachdem sie mir Blut abgenommen haben. Dann hatte ich immer wieder das Gefühl, dass da was nicht stimmt und da haben sie im Krankenhaus auch gesagt: „Kommen Sie lieber einmal zu viel als zu wenig.“ (TP 17 zu Item g)
- „Vorsorgeuntersuchungen, die müssen halt sein. Wenn die nicht wären, dann wäre es etwas anderes. Ansonsten warte ich immer erst einmal ab“ (TP 20 zu Item i).
- Thema der Frage: Gesundheit/ Krankheitswissen & -informationen
- Konstrukt: Umgang mit gesundheitlichen Problemen
Jai) Ich gehe nur zum Arzt, wenn es unbedingt sein muss.- Itemtext: i) Ich gehe nur zum Arzt, wenn es unbedingt sein muss.
- Empfehlungen: Belassen bzw. entweder Item g) oder Item i) verwenden, da beide das intendierte Konstrukt „hypochondrische Veranlagung“ gut erfassen.
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Befund zum Item:
Beide Items g) und i) sollen das Konstrukt „hypochondrische Veranlagung“ erfassen, also die subjektive Einschätzung
der Befragten dazu, ob sie eher schon wegen leichterer Beschwerden einen Arzt aufsuchen
oder erst, wenn es nicht mehr anders geht. Item g) stimmen zwei Testpersonen (TP 08, 17) zu und 18
Testpersonen nicht zu. Umgekehrt stimmen Item i) nur 17 Testpersonen zu und drei Testpersonen (TP
08, 09, 20) nicht zu.
Alle 18 bzw. 17 Testpersonen, die Item g) nicht zustimmen und Item i) zustimmen, interpretieren das Item wie intendiert:- „Zu viel gehe ich eigentlich nicht zum Arzt. Wenn man was Ernstes hat, dann geht man zum Arzt. Aber ich bin jetzt nicht so ein ‚Arztrenner‘. Ich muss wegen des Brustkrebses immer noch zur Kontrolle. Das muss ich machen. Aber wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt gehen, das hasse ich sowieso.“ (TP 03, Item g: Stimme eher nicht zu)
- „Ich denke manchmal, manches gibt sich auch wieder, manches geht von alleine weg. Es gibt sicher Leute, die wegen jeder Erkältung zum Arzt rennen.“ (TP 04, Item g: Stimme eher nicht zu)
- „Kleine Befindlichkeiten sind meiner Meinung nach nichts für den Arzt. Man muss nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt gehen.“ (TP 07, Item i: Stimme voll und ganz zu)
- „Das hält sich in Grenzen, so ein Mittelmaß. Man wird ja zum Hypochonder, wenn man ständig Ärzte aufsucht.“ (TP 09, Item g: Stimme eher nicht zu)
- „Ich gehe nicht wegen jedem Schnupfen zum Arzt, sondern erst, wenn ich gar nicht mehr kann.“ (TP 12, Item i: Stimme voll und ganz zu)
- „Das sind auch Erfahrungswerte aus dem Leben, dass wenn der Arzt rechtzeitig was bemerkt, dass man dann noch etwas verhindern kann. Vorsorgeuntersuchungen sind schon wichtig.“ (TP 08 zu Item g)
- „Ich habe gesagt, ich gehe nicht gleich zum Arzt, ich warte erst einmal ab, aber ich schätze die Sache immer ab. Wie gefährlich ist die Angelegenheit? Wenn ich ein Knie verrenkt habe, warte ich zuerst mal ab. Aber wenn eine Sache beobachtet wird, die Hautkrebs sein könnte, dann gehe ich zum Arzt und zur Vorsorge.“ (TP 08 zu Item i)
- „Ich gehe auch zum Arzt, um einfach Gewissheit zu haben.“ (TP 09 zu Item i)
- „Aufgrund meiner Erlebnisse stimme ich da voll und ganz zu. Ich wusste gar nicht, dass ich einen Herzinfarkt habe. Die Ärzte haben das auf keinem EKG erkannt, erst nachdem sie mir Blut abgenommen haben. Dann hatte ich immer wieder das Gefühl, dass da was nicht stimmt und da haben sie im Krankenhaus auch gesagt: „Kommen Sie lieber einmal zu viel als zu wenig.“ (TP 17 zu Item g)
- „Vorsorgeuntersuchungen, die müssen halt sein. Wenn die nicht wären, dann wäre es etwas anderes. Ansonsten warte ich immer erst einmal ab“ (TP 20 zu Item i).
- Thema der Frage: Gesundheit/ Krankheitswissen & -informationen
- Konstrukt: Umgang mit gesundheitlichen Problemen
Ja