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Einleitungstext: Im Folgenden interessiert uns, wie sich bei Ihnen das Verhältnis von Arbeit und Familie gestaltet; genau gesagt, wie oft dabei die folgenden Situationen bei Ihnen vorkommen.Fragetext: Wie oft kommt es vor, ...Instruktionen: INT: Antwortoptionen bei Beginn vorlesen, dann nach Bedarf.Antwortkategorien
Immer
Häufig
Manchmal
Selten
Nie
Keine Angabe
Befund/Empfehlungen zur Multi-Item-Skala:-
Befund zur Multi-Item-Skala:
Informationen zur Frage und Ziel der Testung:
Frage 10 soll verschiedene Dimensionen von Arbeit-Familie-Konflikten erfassen. Es sollte analysiert werden, ob man statt einer fünfstufigen Antwortskala auch eine vierstufige Skala verwenden, und falls ja, eher auf den Skalenpunkt „immer“ oder den Skalenpunkt „selten“ verzichten könnte.
Befund:
Alle Testpersonen beantworteten die vier Items von Frage 10. Bei den Items a) bis c) wurde die Antwortoption „manchmal“ am häufigsten ausgewählt; bei Item d) die Optionen „manchmal“ und „selten“ zu gleichen Teilen. Keine Testperson entschied sich bei einem der vier Items für die Antwortkategorie „immer“.
Befragte, welche die Items mit „selten“ beantworteten, erhielten eine Nachfrage dazu, ob auf sie nur diese Antwort zutreffen würde, oder ob sie auch mit „manchmal“ hätten antworten können. Alle diese Testpersonen gaben an, dass sie mit „manchmal“ geantwortet hätten, wenn die Antwortoptionen nur „immer, häufig, manchmal, nie“ gelautet hätten (z. B. TP08: „Dann hätte ich mit ‚manchmal‘ geantwortet. Denn ‚nie‘ würde ich nur dann sagen, wenn es wirklich nie vorkommt.“).
- Empfehlungen zur Multi-Item-Skala: Auf die Frage, ob man in Frage 10 statt einer fünfstufigen auch eine vierstufige Antwortskala verwenden, und falls ja, auf welchen Skalenpunkt („immer“ oder „selten“) dann verzichtet werden könnte, lieferten die kognitiven Interviews keine eindeutige Antwort. Einerseits wurde die Option „immer“ bei keinem der Items ausgewählt, andererseits gaben alle Testpersonen, die mit „selten“ geantwortet hatten auf Nachfrage an, dass sie sich im Falle einer vierstufigen Skala für die Option „manchmal“ entschieden hätten. Ob dies in einer „richtigen“ Befragung aber tatsächlich der Fall wäre und wie groß der Anteil derer wäre, die sich für die Antwortoption „immer“ entscheiden würden, muss in einem gesonderten, quantitativen Test überprüft werden.
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Eingesetzte kognitive Technik/en:
Category Selection Probing, General Probing, Specific Probing, Response Scale Probing
Items
Itemtext Item getestet a) dass Ihre Arbeit Zeit in Anspruch nimmt, die Sie gerne mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden verbringen würden?- Itemtext: a) dass Ihre Arbeit Zeit in Anspruch nimmt, die Sie gerne mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden verbringen würden?
- Empfehlungen: Die Ergebnisse der kognitiven Interviews deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form beibehalten werden kann.
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Befund zum Item:
Informationen zum Item und Ziel der Testung:
Frage 10 soll verschiedene Dimensionen von Arbeit-Familie-Konflikten erfassen. Mit Item a) soll erhoben werden, inwiefern gebundene Zeitressourcen in der Rolle der*des Erwerbstätigen zu mangelnder Zeit in der privaten Rolle führen.
Mit Hilfe der kognitiven Nachfragen sollte untersucht werden, ob die Testpersonen die Items wie in-tendiert interpretieren und wie sie ihre Antworten auf die Items begründen.
Befund:
Alle Testpersonen beantworteten die vier Items von Frage 10. Bei den Items a) bis c) wurde die Antwortoption „manchmal“ am häufigsten ausgewählt; bei Item d) die Optionen „manchmal“ und „selten“ zu gleichen Teilen. Keine Testperson entschied sich bei einem der vier Items für die Antwortkategorie „immer“.
Interpretieren die Testpersonen das Item wie intendiert?
Die Testpersonen zeigten ein homogenes Verständnis des Items und interpretierten es wie intendiert in der Art, dass es um Situationen geht, in denen gebundene Zeitressourcen in der Rolle der*des Erwerbstätigen zu mangelnder Zeit in der privaten Rolle führen. Die Begründungen der Testpersonen passten jeweils zu den von ihnen ausgewählten Antworten:
- „Manchmal ist es schwierig, Beruf, Familie und Freundeskreis in Einklang zu bringen. Also es kommt manchmal zu Situationen, in denen die normale Arbeitszeit nicht ausreicht. Dann denkt man: Jetzt hätte ich zu Hause schon etwas zu tun bzw. die Familie wartet. Ja, es ist manchmal ein Balanceakt. Deshalb habe ich ‚häufig‘ angegeben.“ (TP10, Antwort: Häufig)
- „Ich arbeite in einem Schichtsystem, beispielsweise bin ich heute auch wieder in einer Spätschicht eingeteilt, von 14 bis 22 Uhr. Einen Freitagabend könnte man natürlich auch sinnvoller nutzen. Ich arbeite teilweise auch am Wochenende, das merkt man schon. Das ist dann teilweise schon schwer mit der Planung des Privatlebens.“ (TP12, Antwort: Manchmal)
- „Ich habe täglich eine feste Arbeitszeit, die für die Arbeit reserviert ist. Sehr viel mehr darüber hinaus, außer in Extremfällen, wenn mal etwas Konkretes ansteht, arbeite ich nicht. Also das ist mein Plan, um den Rest der Zeit für Freunde und Familie zur Verfügung zu haben. Dieses ‚selten‘ ist nur in Ausnahmefällen.“ (TP08, Antwort: Selten)
- „Das liegt daran, dass es ein Drei-Tage-Job ist, von Mittwoch bis Freitag. Und alles was privat ist, kann ich dann aufs Wochenende legen und auf Montag und Dienstag.“ (TP03, Antwort: Nie)
- Thema der Frage: Arbeit & Beruf/ Arbeitssituation & Berufstätigkeit
- Konstrukt: Arbeit-Familie-Konflikte
Jab) dass Sie aufgrund Ihrer Arbeit keine Energie mehr für Freizeitaktivitäten mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden haben?- Itemtext: b) dass Sie aufgrund Ihrer Arbeit keine Energie mehr für Freizeitaktivitäten mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden haben?
- Empfehlungen: Die Ergebnisse der kognitiven Interviews deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form beibehalten werden kann. Die Formulierung „Energie für Freizeitaktivitäten“ sollte beibehalten und nicht etwa durch die Formulierung „Kraft für Freizeitaktivitäten“ ersetzt werden.
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Befund zum Item:
Informationen zum Item und Ziel der Testung:
Frage 10 soll verschiedene Dimensionen von Arbeit-Familie-Konflikten erfassen. Item b) fokussiert auf Konflikte, die daraus resultieren, dass aufgrund von Anstrengungen bei der Arbeit mentale und/oder körperliche Energie fehlt, um den Bedarfen im Privatleben gerecht zu werden.
Mit Hilfe der kognitiven Nachfragen sollte untersucht werden, ob die Testpersonen die Items wie intendiert interpretieren und wie sie ihre Antworten auf die Items begründen. Bei Item b) sollte darüber hinaus untersucht werden, ob der Begriff „Kraft“ besser geeignet ist als der Begriff „Energie“.
Befund:
Alle Testpersonen beantworteten die vier Items von Frage 10. Bei den Items a) bis c) wurde die Antwortoption „manchmal“ am häufigsten ausgewählt; bei Item d) die Optionen „manchmal“ und „selten“ zu gleichen Teilen. Keine Testperson entschied sich bei einem der vier Items für die Antwortkategorie „immer“.
Interpretieren die Testpersonen das Item wie intendiert?
Auch bei diesem Item zeigten die Testpersonen ein homogenes Verständnis des Items und interpretierten es wie intendiert in der Art, dass es um Situationen geht, in denen aufgrund von Anstrengungen auf der Arbeit die Energie fehlt, um den Bedarfen in der privaten Rolle gerecht zu werden. Die Begründungen der Testpersonen passten jeweils zu den von ihnen ausgewählten Antworten:
- „Wenn die Woche lang war, dann passiert es am Wochenende schon mal, dass ich einfach aussetzen muss, weil ich platt bin. Also auch abends unter der Woche irgendwelche Aktivitäten, da bin ich zu platt dafür. Darauf muss ich im Interesse der Gesundheit verzichten.“ (TP04, Antwort: Häufig)
- „Weil ich sehr viel arbeite und dadurch dann einfach kaputt bin. Da würde die Energie nicht jeden Tag dafür reichen, um abends noch Freunde zu treffen.“ (TP06, Antwort: Manchmal)
- „Wenn ich mir eine typische Woche vorstelle, wie oft ich da von der Arbeit heimkomme und keine Lust und Energie mehr habe, um noch irgendetwas zu machen. Dann trifft ‚manchmal‘ am besten zu.“ (TP08, Antwort: Manchmal)
- „Weil ich dafür eigentlich immer noch genügend Energie habe. Also es ist relativ abwechslungsreich bei uns, deswegen ist es jetzt nicht so, dass ich völlig körperlich oder psychisch am Ende bin am Ende eines Arbeitstages.“ (TP09, Antwort: Selten)
Die Mehrheit der Testpersonen (n = 9) gab an, die Formulierung „Energie für Freizeitaktivitäten“ für passender bzw. geläufiger zu halten als die Formulierung „Kraft für Freizeitaktivitäten“. Zwei Testpersonen fanden beide Begriffe gleichermaßen passend und eine Testperson favorisierte den Begriff „Kraft“.
- Thema der Frage: Arbeit & Beruf/ Arbeitssituation & Berufstätigkeit
- Konstrukt: Arbeit-Familie-Konflikte
Jac) dass Sie die Arbeit vernachlässigen, weil Sie Zeit für Ihre privaten bzw. familiären Angelegenheiten aufbringen?- Itemtext: c) dass Sie die Arbeit vernachlässigen, weil Sie Zeit für Ihre privaten bzw. familiären Angelegenheiten aufbringen?
- Empfehlungen: Die Ergebnisse der kognitiven Interviews deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form beibehalten werden kann.
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Befund zum Item:
Informationen zum Item und Ziel der Testung:
Frage 10 soll verschiedene Dimensionen von Arbeit-Familie-Konflikten erfassen. Mit Item c) soll abgebildet werden, inwiefern zeitlich gebundene Ressourcen in der privaten Rolle dazu führen, dass Erwerbstätige ihre Arbeit nicht gut erledigen (können)
Mit Hilfe der kognitiven Nachfragen sollte untersucht werden, ob die Testpersonen die Items wie intendiert interpretieren und wie sie ihre Antworten auf die Items begründen.
Befund:
Alle Testpersonen beantworteten die vier Items von Frage 10. Bei den Items a) bis c) wurde die Antwortoption „manchmal“ am häufigsten ausgewählt; bei Item d) die Optionen „manchmal“ und „selten“ zu gleichen Teilen. Keine Testperson entschied sich bei einem der vier Items für die Antwortkategorie „immer“.
Interpretieren die Testpersonen das Item wie intendiert?
Wie bei den vorherigen beiden Items zeigten die Testpersonen auch hier ein homogenes Verständnis des Items und interpretierten es wie intendiert in der Art, dass es um Situationen geht, in denen gebundene Zeitressourcen in der privaten Rolle dazu führen, das Erwerbstätige ihre Arbeit nicht gut erledigen können. Die Begründungen der Testpersonen passten jeweils zu den von ihnen ausgewählten Antworten:- „Wir hatten zum Beispiel eine schwere Erkrankung im Familienkreis und dann habe ich wirklich wochenlang meine Arbeit auf das Notwendigste beschränken müssen, weil ich da eben eingebunden war. Aber im Normalfall ist alles organisiert dahingehend, dass die Arbeit der eine Be-reich meines Lebens ist und Freizeit der andere Bereich meines Lebens. In Ausnahmefällen oder Krisensituationen kommt es aber vor.“ (TP10, Antwort: Manchmal)
- „Weil es schon vorkommt, wenn etwas im Privaten vorgefallen ist, dass man bei der Arbeit ein wenig zurückstecken muss, um sich um familiäre Sachen zu kümmern.“ (TP12, Antwort: Manchmal)
- „Es gibt immer mal Situationen, wenn irgendjemand im Krankenhaus ist, oder es gibt einen Sterbefall, was zum Glück nicht so oft vorkommt. Wenn es der Familie nicht gut geht, dann kommt das vor.“ (TP11, Antwort: Selten)
- „Weil ich, wie gesagt, einfach gute Arbeitszeiten habe und ich so auch gut meinen Alltag planen kann.“ (TP07, Antwort: Nie)
- Thema der Frage: Arbeit & Beruf/ Arbeitssituation & Berufstätigkeit
- Konstrukt: Arbeit-Familie-Konflikte
Jad) dass Sie Schwierigkeiten haben, sich auf Ihre Arbeit zu konzentrieren, weil Sie gedanklich mit privaten bzw. familiären Angelegenheiten beschäftigt sind?- Itemtext: d) dass Sie Schwierigkeiten haben, sich auf Ihre Arbeit zu konzentrieren, weil Sie gedanklich mit privaten bzw. familiären Angelegenheiten beschäftigt sind?
- Empfehlungen: Die Ergebnisse der kognitiven Interviews deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form beibehalten werden kann.
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Befund zum Item:
Informationen zum Item und Ziel der Testung:
Frage 10 soll verschiedene Dimensionen von Arbeit-Familie-Konflikten erfassen. Item d) soll erfassen, inwiefern kognitive Belastungen bzw. Anforderungen im Privaten dazu führen, dass Erwerbstätige ihre Arbeit nicht gut erledigen (können).
Mit Hilfe der kognitiven Nachfragen sollte untersucht werden, ob die Testpersonen die Items wie intendiert interpretieren und wie sie ihre Antworten auf die Items begründen.
Befund:
Alle Testpersonen beantworteten die vier Items von Frage 10. Bei den Items a) bis c) wurde die Antwortoption „manchmal“ am häufigsten ausgewählt; bei Item d) die Optionen „manchmal“ und „selten“ zu gleichen Teilen. Keine Testperson entschied sich bei einem der vier Items für die Antwortkategorie „immer“.
Interpretieren die Testpersonen das Item wie intendiert?
Die Testpersonen zeigten ein homogenes Verständnis des Items und interpretierten es wie intendiert in der Art, dass es um Situationen geht, in denen kognitive Belastungen oder Anforderungen im Privaten dazu führen, dass Erwerbstätige ihre Arbeit nicht gut erledigen können. Die Begründungen der Testpersonen passten jeweils zu den von ihnen ausgewählten Antworten:
- „Ich habe an Situationen gedacht, in denen ich unkonzentriert war und mich habe ablenken lassen von etwas, das mich gerade beschäftigt hat.“ (TP01, Antwort: Manchmal)
- „Weil es mal jedem passiert, dass es Themen gibt, die dich auf die Arbeit verfolgen.“ (TP04, Antwort: Manchmal)
- „Ich kann das relativ gut trennen. Wenn ich arbeite, dann arbeite ich. Klar denkt man schon auch ab und zu mal an irgendetwas. Aber ich kann das relativ gut trennen.“ (TP06, Antwort: Selten)
- „Das liegt so ein bisschen in der Natur meiner Arbeit: Wenn man mit Klienten zusammen ist, dann konzentriert man sich zu 100 Prozent auf diese Person und alles, was einen selbst belastet, stellt man hinten an. Das ist dann in diesen Momenten nicht existent.“ (TP09, Antwort: Selten)
- Thema der Frage: Arbeit & Beruf/ Arbeitssituation & Berufstätigkeit
- Konstrukt: Arbeit-Familie-Konflikte
Ja