Itemtext | Aktiv getestet |
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a. Wenn ich eine politische Aktion organisieren will (z.B. eine Demo), traue ich mir das zu.Itemtext:
a. Wenn ich eine politische Aktion organisieren will (z.B. eine Demo), traue ich mir das zu.
Empfehlungen:
Die Ergebnisse des Pretests deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form belassen werden kann.
Befund zum Item:Was verstehen die Testpersonen unter dem Begriff „politische Aktion“?
Alle Testpersonen dachten vorwiegend an Demonstrationen, und begründeten dies damit, dass das Beispiel im Itemtext genannt wurde. Zudem beriefen sich einzelne Testpersonen auf verwandte politische Aktionsformate wie Kundgebungen und Umläufe (z. B. Black lives matter, TP03), bei denen Plakate oder Transparente genutzt werden und „protestiert wird“ (TP06) oder bei denen Reden gehalten werden („Ich habe an Situationen gedacht, in denen sich viele Menschen auf der Straße, im öffentlichen Bereich, treffen, um ein Thema zu besprechen.“, TP05). Zudem nannten einzelne Testpersonen das Sammeln von Unterschriften (TP01) und das Erheben von Umfragen zu politischen Meinungen (TP02), gaben aber an, nicht primär an diese Art der politischen Aktion gedacht zu haben. Wie verorten sich die Testpersonen bei Item a auf der Antwortskala? Keine der Testpersonen war politisch aktiv, hatte in der Vergangenheit an einer Demonstration oder anderen politischen Aktion teilgenommen, oder eine politische Aktion (mit)organisiert. In dieser Hinsicht stellte das Item für alle Testpersonen ein hypothetisches Szenario dar. Dennoch ordneten sich die Testpersonen ohne Probleme auf der Antwortskala ein. Die Testpersonen, die der Aussage eher nicht zustimmten (Werte 1 bis 3) erklärten, dass sie große Unsicherheit beim Planen einer politischen Aktion verspürten. Dabei zeigte sich keine deutliche Differenzierung zwischen den Werten 1 bis 3:
Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Individuelle Selbstwirksamkeit im politischen Kontext
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Ja |
b. Von der Politik fühle ich mich fair behandelt.Itemtext:
b. Von der Politik fühle ich mich fair behandelt.
Empfehlungen:
Mehrere Testpersonen gaben an, bisher eher wenige Berührungspunkte mit der Politik gehabt zu haben und äußerten Schwierigkeiten, eine klare Meinung zu formulieren, was sich im Antwortverhalten in einer Tendenz zur Mitte äußerte. Wenn dies vermieden werden soll, sollte das Item durch eine Aussage ersetzt werden, die einen direkten Bezug zu der Auswirkung von Politik auf die Lebensumstände von Kindern und Jugendlichen hat.
Befund zum Item:Was verstehen die Testpersonen unter einer „fairen Behandlung“ durch die Politik?
Alle Testpersonen bezogen das Item darauf, ob sie sich als Jugendliche und Minderjährige von der Politik fair behandelt fühlten. Eine Testperson erwähnte als Beispiel die Regelungen im Zuge der Corona-Pandemie, die Kinder und Jugendliche besonders stark betrafen, insbesondere die Lockdowns mit den eingeschränkten Möglichkeiten, Sport zu treiben und ins Kino zu gehen (TP01). Zudem erwähnten zwei Testpersonen die zeitweilige Notwendigkeit einer Corona-Impfung, um bestimmte Teile des gesellschaftlichen Lebens wahrzunehmen (TP01, 06) und dass es eine starre Altersgrenze von 12 Jahren gab, ab der Jugendliche die Erwachsenendosis nehmen mussten. Eine Testperson bezog finanzpolitische Themen ein, namentlich ob man als Kind bzw. Jugendlicher bei der Auszahlung der Energiepauschale im Herbst 2022 berücksichtigt werde oder ob es Freibeträge auf Minijobs für Jugendliche gibt (TP05). Meist bezogen sich die Testpersonen aber auf den allgemeinen Umgang der Politik mit Kindern und Jugendlichen (TP02) oder auf allgemeine Grundrechte wie die Meinungsfreiheit (TP03). Wie verorten sich die Testpersonen bei Item b auf der Antwortskala? Drei Testpersonen betonten, dass sowohl ihr Interesse an der Politik als auch ihre direkten Berührungspunkte mit der Politik bisher gering waren, und sie daher Schwierigkeiten hatten, das Item zu beantworten (TP03, 04, 06). Vor diesem Hintergrund lässt sich erklären, warum vier der sechs Testpersonen die Werte 3 und 4 in der Skalenmitte auswählten.
Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Individuelle Selbstwirksamkeit im politischen Kontext
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Ja |
c. Das politische System in Deutschland bietet mir Möglichkeiten, aktiv Einfluss auf die Politik zu nehmen.Itemtext:
c. Das politische System in Deutschland bietet mir Möglichkeiten, aktiv Einfluss auf die Politik zu nehmen.
Empfehlungen:
Die Ergebnisse des Pretests deuten auf keine Probleme des Items hin, weshalb es in seiner jetzigen Form belassen werden kann.
Befund zum Item:Im Gegensatz zum zweiten Item verorteten sich alle Testpersonen bei Item c an einem der Skalenenden oder direkt daneben (mit Ausnahme der Testperson, die das Item unbeantwortet ließ).
Was verstehen die Testpersonen unter dem „politischen System in Deutschland“? Den meisten Testpersonen fiel es schwer zu erläutern, was sie unter dem politischen System in Deutschland verstanden, zeugten aber von einem grundsätzlich richtigen Verständnis, dass es sich um die demokratische Grundordnung handelte. Die Testpersonen umschrieben das politische System in Deutschland als das „Wahlsystem und Wahlrecht“ (TP01), als die „Demokratie“ (TP03) oder allgemein, „wie es in Deutschland funktioniert“ (TP06). Was verstehen die Testpersonen darunter, „aktiv Einfluss auf die Politik zu nehmen“ und wie verorten sie sich auf der Antwortskala? Die Testpersonen unterschieden sich nach den Möglichkeiten, die ihnen einfielen, aktiv Einfluss auf die Politik zu nehmen, und dieses Verständnis beeinflusste ihr Antwortverhalten systematisch. Vier Testpersonen dachten bei dem Ausdruck „aktiv Einfluss auf die Politik zu nehmen“ ausschließlich daran, ob sie wählen durften. Diese Testpersonen erklärten alle, dass sie noch nicht wählen dürften und somit nicht aktiv Einfluss auf die Politik nehmen könnten. Sie stimmten der Aussage (eher) nicht zu oder ließen sie unbeantwortet:
Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Individuelle Selbstwirksamkeit im politischen Kontext
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Ja |
d. Politiker kümmern sich nicht darum, was ich denke.Itemtext:
d. Politiker kümmern sich nicht darum, was ich denke.
Empfehlungen:
Die Verneinung im Itemtext irritierte mehrere Testpersonen und führte dazu, dass sie sich teilweise verkehrt auf der Antwortskala einordneten. Wir empfehlen daher, das Item ohne Negation zu formulieren.
Befund zum Item:Was verstehen die Testpersonen unter den „Politikern“ in dieser Frage?
Vier Testpersonen dachten an Politiker im Allgemeinen, also nicht an spezielle Personen (TP01, 02, 04, 05). Dabei präzisierten einzelne, dass es um Politiker aus dem Landtag oder Bundestag gehe, sekundär noch um Lokalpolitiker (TP05) oder um alle Menschen, die in Parteien aktiv seien (TP04). Zwei Testpersonen dachten explizit an den amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz (TP03, 06). Sind die Testpersonen davon irritiert von der Vorstellung, dass Politiker sich für die Meinung eines Einzelnen interessieren sollten und wie verorten sie sich auf der Antwortskala? Item d beinhaltete eine Negation, so dass die Richtung der Antwortskala andersherum zu interpretieren ist als bei den drei vorausgehenden Items. Alle Testpersonen, die der Aussage (eher) zustimmten, argumentierten logisch korrekt, dass sie der Meinung seien, dass Politiker sich nicht für ihre individuelle Meinung interessieren würden:
Insgesamt schienen sich die Testpersonen einig zu sein, dass Politiker sich eher für die Meinung von Gruppen als von Einzelpersonen interessieren:
Thema der Frage:
Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
Konstrukt:Individuelle Selbstwirksamkeit im politischen Kontext
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Ja |