In dieser Frage sind jeweils die Personen aufgeführt, die derzeit einer Erwerbstätigkeit nachgehen (im folgenden als „Erwerbstätige“ bezeichnet), des weiteren werden Personen, die derzeit nicht erwerbstätig sind, aber innerhalb der letzten 12 Monate irgendwann einmal erwerbstätig gewesen sind im folgenden als „die 12er“ bezeichnet.
Fragetext:In den folgenden Fragen geht es darum, was und wie oft Sie im Rahmen Ihrer Arbeit lesen/Ihrer letzten Arbeit gelesen haben. Wie oft lesen Sie in gedruckter Form oder auf dem Bildschirm/wie oft haben Sie in gedruckter Form oder auf dem Bildschirm gelesen?
Befund zur Multi-Item-Skala:Allgemeiner Befund zu den Lese-Items:
Von entscheidender Bedeutung ist der Befund, dass bei der Beantwortung der einzelnen Items die Grenze zwischen Privatleben und Beruf nicht immer klar gezogen wird. 10 der insgesamt 16 TP geben an, bei der Beantwortung des jeweiligen Items nicht immer ausschließlich an Gelesenes im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeiten gedacht, sondern auch in der Freizeit Gelesenes mit einbezogen zu haben.
In der Hauptstudie muss der Kontext für das Antwortverhalten noch viel deutlicher gemacht werden. Diese Unterscheidung muss in der Hauptstudie also noch viel deutlicher gemacht werden, als dies bisher der Fall ist.
Empfehlungen zur Multi-Item-Skala:Siehe Befunde der jeweiligen Items.
Befund zum Item:Die meisten der Erwerbstätigen und der 12er haben relativ häufig mit Briefen, Mitteilungen oder E-mails zu tun. Von daher ist es natürlich nicht verwunderlich, dass fast alle TP gut oder zumindest einigermaßen in der Lage sind zu erklären, was denn eigentlich eine E-mail ist.
Thema der Frage:Arbeit & Beruf/ Arbeitssituation & Berufstätigkeit
Konstrukt:Lesen bei der Arbeit
Ja
b. Artikel in Zeitungen, Zeitschriften oder Newslettern
Itemtext:b. Artikel in Zeitungen, Zeitschriften oder Newslettern
Empfehlungen:Da wir davon ausgehen, dass die TP beim Beantworten des Items nicht auf „Newsletter“ fokussieren, sondern durchaus auch an „Artikel in Zeitungen, Zeitschriften“ denken, kann man das Item belassen.
Befund zum Item:Bei Artikeln in Zeitungen, Zeitschriften oder Newslettern zeigt sich ein Unterschied zwischen den Erwerbstätigen und den 12ern, dahingehend, dass Letztere hier deutlich häufiger „nie“ oder „seltener als einmal pro Monat“ angeben als die Erwerbstätigen.
Im Gegensatz zu E-mails, die von sehr vielen TP definiert werden können, gelingt es beim „Newsletter“ nur wenigen TP eine korrekte Definition zu geben. Sowohl bei den Erwerbstätigen als auch bei den 12ern dominieren Beschreibungen, die nicht das Wesentliche eines Newsletters treffen („Nachrichten im Internet“, TP 02) oder – sehr viel häufiger – schlicht falsch sind („Informationen von der Firma in kompakter Form“, TP 13; „neuer Brief, neue Mitteilung“, TP 09; „Neuigkeiten, Nachrichten, Bild-Zeitung“, TP 11; „Brief mit Neuigkeiten“, TP 18; „die neuesten Nachrichten, Neues Blatt“, TP 20) – man behilft sich beim Beantworten des Items offensichtlich gerne mit dem Versuch, den Begriff „Newsletter“ schlicht zu übersetzen.
Thema der Frage:Arbeit & Beruf/ Arbeitssituation & Berufstätigkeit
Empfehlungen:Item belassen. Oder besser: Bücher in Item e integrieren, da ohnehin die allerwenigsten Erwerbstätigen bei ihrer Arbeit Bücher lesen – wenn man mal von Wissenschaftlern absieht, die durch Item e eigentlich ja direkt adressiert sind.
Befund zum Item:Besonders viele Bücherleser finden wir unter unseren TP nicht, da unterscheiden sich die Erwerbstätigen kaum von den 12ern, die aber schon ein wenig mehr lesen, allerdings – wie gleich gezeigt wird – im Privatbereich.
Drei Personen fragen spontan zurück, ob bei der Beantwortung der Frage an das berufliche oder das private Lesen von Büchern gedacht werden soll. Nachdem der Interviewer keine über die Eingangsfrage hinausgehende Hilfestellung leistet (leisten darf), entscheiden zwei Personen, privat Gelesenes mit einzubeziehen.
Jene TP, die angaben, Bücher zu lesen, wurden nach der Art der gelesenen Bücher gefragt. Dabei nannten sechs von acht TP Romane, Bastel-, Kunst- und Schulbücher sowie Reisführer und Geschichtsnovellen. Auch dies werten wir als Hinweis darauf, dass die Grenze zwischen privat und beruflich möglicherweise nicht immer gezogen wurde. Aber dies ist ja ein genereller Befund dieser Frage.
Thema der Frage:Arbeit & Beruf/ Arbeitssituation & Berufstätigkeit
Itemtext:g. Rechnungen, Bankauszüge oder andere finanzielle Informationen
Empfehlungen:Item belassen, da die TP ohnehin auf die Stimuli „Rechnungen, Bankauszüge“ reagieren; man könnte „andere finanzielle Informationen“ mit dem gleichen Argument aber auch streichen.
Befund zum Item:Kein Befund, außer dass sich die Antworten im wesentlichen auf „Rechnungen, Bankauszüge“ beziehen und weniger auf „andere finanzielle Informationen“. Nur sechs TP hatten auf Nachfrage angegeben, auch „andere finanzielle Informationen“ beim Beantworten der Frage berücksichtigt zu haben. Bei zweien davon werden als Spezifizierung wieder Rechnungen oder Bankdaten genannt, eine weitere TP (TP 02) nennt „Berechnungen von Bauplänen“ (ob das hier wirklich passt, sei dahingestellt), und nur drei TP geben etwas an, was im weitesten Sinne als zutreffend interpretiert werden könnte.
Thema der Frage:Arbeit & Beruf/ Arbeitssituation & Berufstätigkeit
Befund zum Item:Bei Item h unterscheiden sich die Erwerbstätigen von den 12ern dadurch, dass sie offensichtlich viel häufiger mit Diagrammen etc. zu tun haben als die 12er. Auch wenn spontan in zwei Fällen geäußert wird, damit habe man nichts zu tun (TP 20) bzw. man könne sich unter Diagramme nichts vorstellen (TP 11), zeigt doch die entsprechende Nachfrage, dass zumindest Personen in einem aktuellen oder noch nicht allzu lange zurückliegenden Arbeitskontext zumindest einigermaßen gut wissen, was ein Diagramm ist.
Thema der Frage:Arbeit & Beruf/ Arbeitssituation & Berufstätigkeit