Itemtext | Aktiv getestet |
---|---|
In Deutschland geboren zu sein | Nein |
Die deutsche Staatsangehörigkeit zu besitzenItemtext:
Die deutsche Staatsangehörigkeit zu besitzen
Empfehlungen:
Item belassen (oder Konjunktionalsatz: „Dass man die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.“).
Befund zum Item:Für zwölf Testpersonen ist es „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“, die deutsche Staatsangehörigkeit zu
besitzen, um wirklich ein Deutscher/eine Deutsche zu sein. Acht dieser Testpersonen begründen ihre
Antwort damit, dass dies einfach „mit dazu gehöre“: Zum einen sei es Teil der Identität, zum anderen
eine Voraussetzung dafür, um als Deutscher zu gelten, auch im rechtlichen Sinne:
Fünf derjenigen Testpersonen, die angeben, dass es „nicht sehr wichtig“ sei, die deutsche Staatsangehörigkeit zu besitzen, um wirklich ein Deutscher/eine Deutsche zu sein, sehen die deutsche Staatsbürgerschaft als etwas Formales an, das nur auf dem Papier existiere. Wichtiger sei für diese Testpersonen, dass die Institutionen, Gesetze und der Rechtsstaat geachtet würden, dass man sich hier wohl und zugehörig fühle, dass man hier lebe, arbeite und Steuern zahle. Die zwei anderen Testpersonen, die das Item als „nicht sehr wichtig“ einstufen, missverstehen die Intention der Frage. TP 02 interpretiert die Frage so, als ob es darum ginge, welche Vorteile man durch die deutsche Staatsangehörigkeit habe bzw. welchen Wert man der deutschen Staatsangehörigkeit beimesse. Ihre Antwort begründet sie dann mit dem Hinweis, dass Einwanderer die deutsche Staatsangehörigkeit heute ohne weiteres, einfach so bekommen würden und es daher nicht mehr wichtig sei, vorweisen zu können, in Deutschland geboren zu sein:
Thema der Frage:
Religion & Kultur/ Kulturelle Identität
Konstrukt:Wichtigkeit deutscher Identitätsmerkmale
|
Ja |
Den größten Teil des Lebens in Deutschland gelebt zu haben | Nein |
Ein Christ zu seinItemtext:
Ein Christ zu sein
Empfehlungen:
Item belassen (oder Konjunktionalsatz: „Dass man ein Christ ist“).
Befund zum Item:Die Mehrzahl der Testpersonen gibt an, es sei „nicht sehr wichtig“ (vier TPs) oder „überhaupt nicht
wichtig“ (13 TPs) ein Christ zu sein, um wirklich ein Deutscher/eine Deutsche zu sein. Begründet wird
dies von allen Testpersonen damit, dass „Christ sein“ keine Relevanz für die Definition eines Deutschen/
einer Deutschen habe. Um ein Deutscher/eine Deutsche zu sein müsse man überhaupt nicht
religiös sein, zumal es auch Deutsche gäbe, die keine Christen seien.
Lediglich eine Testperson (TP 20) findet es „eher wichtig“, ein Christ zu sein, um wirklich ein Deutscher/ eine Deutsche zu sein. Begründet wird dies damit, dass auch im Grundgesetz „christliche Traditionen“ verankert seien und dass in Deutschland immer Christen gelebt hätten. Zwei weitere Testpersonen entscheiden sich für die Antwortkategorie „kann ich nicht sagen“. Während die eine Testperson (TP 03) bei jeder Frage „kann ich nicht sagen“ gewählt hat, weil ihr die Fragen insgesamt thematisch widerstrebten („Also ich finde die Fragen echt daneben. Man muss kein Christ sein, um Deutscher zu sein. Also es gibt nichts, das man machen muss, um Deutscher zu sein oder Deutscher zu werden.“), stößt bei TP 18 nur diese Aussage auf Ablehnung. Diese Testperson fragt nach, was diese Frage bedeuten soll und ist der Meinung, dass man sie weglassen könnte, da Deutschland ein laizistischer Staat sei. Mit dem Begriff „Christ sein“ verbinden die Testpersonen insbesondere gläubig zu sein (neun TPs), einer Kirche anzugehören (drei TPs) bzw. getauft zu sein (drei TPs). Eine Testperson verbindet damit zusätzlich moralische Grundwerte. Diese Nachfrage wurde insgesamt nur 16 Testpersonen gestellt, wovon eine Testperson sagt, sie könne diese Frage nicht beantworten (TP 04). Trotz dieser heterogenen Definitionen liefern unsere (verbalen) Daten jedoch keine Hinweise darauf, dass die Antworten der Testpersonen sich in Abhängigkeit der jeweiligen Definition systematisch voneinander unterscheiden. Thema der Frage:
Religion & Kultur/ Kulturelle Identität
Konstrukt:Wichtigkeit deutscher Identitätsmerkmale
|
Ja |
Die deutschen politischen Institutionen und Gesetze zu achtenItemtext:
Die deutschen politischen Institutionen und Gesetze zu achten
Empfehlungen:
Das Item enthält einen doppelten Stimulus (politische Institutionen, Gesetze) und es wäre
denkbar, dass Befragte das Achten politischer Institutionen für weniger wichtig halten als das
Achten von Gesetzen (oder umgekehrt). Daher sollten hier zwei Fragen gestellt werden.
Frage 1: Um zu verdeutlichen, auf welche „politischen Institutionen“ sich das Item bezieht, sollte dies anhand von zwei bis drei Beispielen verdeutlicht werden, z.B.: „Die deutschen politischen Institutionen, wie z.B. Regierung oder Parlament, zu achten“. Frage 2: „Die deutschen Gesetze zu achten“ oder als alternative Formulierung „Das deutsche Grundgesetz zu achten“, wenn mit dem Item erfasst werden soll, ob das deutsche Rechtssystem und die Demokratie als Staatsform geachtet werden. Befund zum Item:Zwei Testpersonen konnten mit dem Begriff „politische Institutionen“ nichts anfangen, davon stellt
sich eine Testperson zusätzlich die Frage, welche Gesetze in der Frage gemeint seien. Die andere Testperson
beantwortet die Frage aufgrund der Unklarheit bzgl. des Begriffes der „politischen Institutionen“
mit „kann ich nicht sagen“.
Thema der Frage:
Religion & Kultur/ Kulturelle Identität
Konstrukt:Wichtigkeit deutscher Identitätsmerkmale
|
Ja |
Sich als Deutscher/Deutsche zu fühlen | Nein |
Deutsche Vorfahren zu haben | Nein |