RESPOND - Improving regional health system responses to the challenges of migration through tailored interventions for asylum-seekers and refugees - Kognitiver Pretest
Zusammenfassung:
RESPOND ist ein Forschungsprojekt der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Heidelberg. Ziel des Projektes ist es die notwendige wissenschaftliche Evidenz zu erbringen um Versorgungsstrukturen für Asylsuchende nachhaltig effektiver, effizienter und bedarfsgerechter zu gestalten.
Gegenstand dieses Pretest sind Fragen zum Gesundheitszustand, zum Zugang zur Versorgung, der Qualität der Versorgung sowie der Gesundheitskompetenz.
Die Fragen wurden mittels persönlich-mündlicher kognitiver Interviews in den Sprachen Serbisch, Arabisch, Farsi, Russisch und Englisch getestet. Hierbei wurden Simultandolmetscher per Videokonferenz zu den Interviews hinzugeschaltet.
Zitation:
Hadler, P., Neuert, C., Lenzner, T., Stiegler, A., Sarafoglou, A., Bous, P., Reisepatt, N., & Menold, N. (2017): RESPOND - Improving regional health system responses to the challenges of migration through tailored interventions for asylum-seekers and refugees. Kognitiver Pretest. GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
DOI:
Anzahl Testpersonen:
9
Auswahl und Merkmale der Testpersonen:
Es wurden insgesamt 9 kognitive Interviews mit Asylsuchenden, die älter als 18 Jahre sind und in Erstaufnahmeeinrichtungen oder in Sammelunterkünften in Städten und Kommunen untergebracht sind, durchgeführt.
Es wurde angestrebt mindestens zwei Personen pro Sprache einzuladen.
Die Testpersonen wurden vom Auftraggeber ausgewählt und rekrutiert: Ein Quotenplan nach sozidemographischen Variablen wie Geschlecht, Alter oder Bildungsgrad war nicht möglich.
Feldzeit des Pretests:
11/2017
Anzahl der Testleiter:
4
Im GESIS-Pretestlabor durchgeführte Tests (Videoaufnahme):
9
Telefonisch (bzw. extern) durchgeführte Tests (Audioaufnahme):
-
Befragungsmodus:
PAPI
Pretestmodus:
CAPI
Vorgehensweise:
Die zu testenden Fragen lagen den Testpersonen in Ihrer Muttersprache vor. Der kognitive Leitfaden (Evaluationsfragebogen) zur Durchführung der Interviews lag in Deutsch und Englisch vor. Die Interviews in den Sprachen Arabisch, Farsi, Serbisch und Russisch wurden in Deutsch geführt und die Verständigung zwischen Interviewer und Befragten durch Simultandolmetscher gewährleistet, die sowohl die Nachfragen der Interviewer, als auch die Ant-worten der Testpersonen übersetzten. Die kognitiven Interviews auf Englisch wurden ohne Simultandolmetscher realisiert.
Testpersonenhonorar:
30 Euro
Projektbeschreibung:
Steigende internationale Flüchtlingsströme stellen das deutsche Gesundheitssystem vor die Herausforderung, eine angemessene Versorgung für diese Bevölkerungsgruppe sicherzustellen. Die Systemantwort im Bereich der Versorgung von Asylsuchenden ist durch internationale, nationale sowie föderale Regelwerke bestimmt und häufig durch Unter-, Über- und Fehlversorgung gekennzeichnet.
Ziel des Projektes „RESPOND“ ist die Entwicklung und Evaluation von Maßnahmen, welche individuelle und organisationsbezogene Barrieren einer effektiven Versorgung im Licht rechtlicher Rahmenbedingungen überwinden. Dadurch soll einerseits die Systemantwort verbessert, d.h. effektiver, effizienter und bedarfsgerechter, werden. Andererseits sollen sie zur Verbesserung gesundheitsbezogener Zielvariablen bei Asylsuchenden führen.
Um die Projektziele zu adressieren wird u.a. eine Querschnittstudie zur Erfassung des Gesundheitszustands, des Zugangs zur Versorgung, der Qualität der Versorgung sowie der Gesundheitskompetenz bei Asylsuchenden in verschiedenen Settings durchgeführt. In allen Settings wird ein standardisierter Fragebogen eingesetzt.
Webseite:
Auftraggeber:
Universitätsklinikum Heidelberg
Louise Bartelt und Kayvan Bozorgmehr