Impostor-Selbstkonzept-Fragebogen für Kinder und Jugendliche (ISF-JK) - Kognitiver Pretest
Zusammenfassung:
Der Impostor-Selbstkonzept-Fragebogen (ISF; Rohrmann et al., 2020) dient zur Messung des Impostor-Selbstkonzepts, auch als Hochstapler-Selbstkonzept bekannt. In einem Kooperationsprojekt zwischen Prof. Dr. Sonja Rohrmann, Dr. Mona Leonhardt (beide Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Beatrice Rammstedt (GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften & Universität Mannheim) soll der ISF für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 14 Jahren adaptiert werden (ISF-KJ). Ziel des Pretests war es, mit Hilfe von kognitiven Interviews zu überprüfen, ob die adaptierten Items des ISF-KJ von der Zielgruppe (einheitlich) verstanden werden und ob insbesondere auch jüngere Kinder mit der Beantwortung des Fragebogens zurechtkommen.
Getestet wurden die Fragen mittels persönlich-mündlicher oder videobasierter kognitiver Interviews.
Zentrale Ergebnisse:
Die zentralen Ergebnisse der kognitiven Interviews werden in Kapitel 5 im Pretestbericht dargestellt (s. Downloads).
Insgesamt kamen die Kinder und Jugendlichen gut mit dem Fragebogen zurecht und verstanden auf Anhieb, wie dieser auszufüllen ist. Wenn Probleme auftraten, hingen diese hauptsächlich mit der Benennung der Antwortskala, der Verwendung einer nicht zutreffenden Präsupposition („Obwohl ich schon oft gute Noten bekommen habe…“) oder der Fehlinterpretation von einzelnen Begriffen oder eines gesamten Items zusammen.
Zitation:
Lenzner, T., Hadler, P. & Neuert, C. (2023): Impostor-Selbstkonzept-Fragebogen für Kinder und Jugendliche (ISF-JK). Kognitiver Pretest. GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
DOI:
Frage-Nr. | Pretestergebnisse | Typ | Konstrukt |
---|---|---|---|
1 | Beispielfrage: Ich verbringe gerne Zeit mit anderen. | Einzelfrage | Big Five |
2 | Impostor-Selbstkonzept-Fragebogen für Kinder und Jugendliche (ISF-JK) | Multi-Item-Skala | Impostor-Selbstkonzept |
Anzahl Testpersonen:
10
Auswahl und Merkmale der Testpersonen:
Quotenauswahl.
Die Zielgruppe des Pretests waren Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 14 Jahren. Die Stichprobe wurde auf Basis der folgenden unabhängigen Quoten rekrutiert:
- Jeweils mindestens vier Personen im Alter zwischen 8 und 10 Jahren und zwischen 11 und 14 Jahren.
- Jeweils mindestens vier Personen, die eine Grundschule und eine weiterführende Schule besuchen.
- Jeweils mindestens drei Mädchen und Jungen.
Feldzeit des Pretests:
11/2023 - 12/2023
Anzahl der Testleiter:
1
Befragungsmodus:
PAPI oder CAWI
Pretestmodus:
CAPI oder Remote-CAPI
Vorgehensweise:
Die kognitiven Interviews wurden persönlich-mündlich oder per Videotelefonie durchgeführt und per Audioaufnahme aufgezeichnet. Der zu testende Fragebogen wurde den Testpersonen entweder in Papierform vorgelegt (CAPI) oder per Screensharing visuell präsentiert (Remote-CAPI). Die Testpersonen wurden zunächst gebeten, die Fragen durchzulesen und zu beantworten. Die kognitiven Nachfragen wurden direkt nach der Beantwortung der einzelnen Fragen gestellt (Concurrent Probing).
Testpersonenhonorar:
10 Euro
Projektbeschreibung:
Der Impostor-Selbstkonzept-Fragebogen (ISF; Rohrmann et al., 2020) dient zur Messung des Impostor-Selbstkonzepts, auch als Hochstapler-Selbstkonzept bekannt. Der ISF ist ein kurzer, eindimensionaler Selbsteinschätzungsfragebogen mit 15 Items. Personen mit einer hohen Ausprägung auf diesem Persönlichkeitsmerkmal hegen trotz objektiver Erfolge Zweifel an ihrer Kompetenz und führen Erfolge auf externe Faktoren zurück. Die Anwendung des ISF ist für Personen ab 16 Jahren geeignet.
In einem Kooperationsprojekt zwischen Prof. Dr. Sonja Rohrmann, Dr. Mona Leonhardt (beide Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Beatrice Rammstedt (GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften & Universität Mannheim) soll der ISF für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 14 Jahren adaptiert werden (ISF-KJ).
Literatur:
Rohrmann, S., Leonhardt, M., & Klug, K. (2020). ISF Impostor-Selbstkonzept-Fragebogen. Wien: Hogrefe.
Auftraggeber:
Goethe Uni Frankfurt a.M. & GESIS
Prof. Dr. Sonja Rohrmann