Fragen zur Erfassung der körperlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen - Kognitiver Pretest
Zusammenfassung:
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Aufgabe, im Rahmen des Gesundheitsmonitorings Entwicklungen im Krankheitsgeschehen sowie im Gesundheits- und Risikoverhalten in Deutschland zu beobachten. Dazu wird u. a. der Anteil der Bevölkerung erfasst, der die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur körperlichen Aktivität erreicht.
Gegenstand dieses Pretests sind Fragen zur Erfassung der körperlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen.
Getestet wurden die Fragen mittels persönlich-mündlicher oder videobasierter kognitiver Interviews.
Zitation:
Hadler, P., Lenzner, T. & Neuert, C. (2023): Fragen zur Erfassung der körperlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen. Kognitiver Pretest. GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
DOI:
Anzahl Testpersonen:
24
Auswahl und Merkmale der Testpersonen:
Quotenauswahl. Die Zielgruppe des Pretests bestand aus zwei unterschiedlichen Gruppen.
Zielgruppe Eltern:
Die Zielgruppe der ersten zu testenden Frage waren Eltern von Kindern zwischen 3 und 15 Jahren. Die Stichprobe wurde auf Basis der folgenden unabhängigen Quoten rekrutiert: Etwa 50% Väter und Mütter, Eltern von Kindern aus den folgenden Altersgruppen: 3-6 Jahre, 7-10 Jahre und 11-15 Jahre; Mindestens ein Drittel der Testpersonen sollte keine Hochschulzugangsberechtigung haben.
Zielgruppe Jugendliche:
Die Zielgruppe der zweiten zu testenden Frage waren Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 11 und 17 Jahren. Die Stichprobe wurde auf Basis der folgenden unabhängigen Quoten rekrutiert: Etwa 50% Jungen und Mädchen; unter den Testpersonen sollen drei verschiedene Schulformen vertreten sein. In der telefonischen Version 1 der Frage sollten zudem ausschließlich Jugendliche im Alter von 16 oder 17 Jahren interviewt werden; in der neu entwickelten schriftlichen Version 2 der Frage sollten jeweils etwa 50% der Kinder/Jugendlichen den folgenden Altersgruppen zugehören: 11-13 Jahre und 14-17 Jahre
Feldzeit des Pretests:
06/2023 - 07/2023
Anzahl der Testleiter:
2
Befragungsmodus:
Version 1: CAPI; Version 2: CAWI oder PAPI
Pretestmodus:
CAPI, Remote-CAPI
Vorgehensweise:
Zum Simulieren des CATI-Modus lasen die Interviewer*innen in Version 1 die zu testende Frage vor. Zum Testen von Versi-on 2 wurde die zu testende Frage den Testpersonen entweder in Papierform vorgelegt (CAPI) oder per Screensharing visuell präsentiert (Remote-CAPI).
Die kognitiven Nachfragen wurden nach der zu testenden Frage gestellt (Concurrent Probing, s. kognitiver Leitfaden unter Downloads).
Testpersonenhonorar:
10 Euro
Projektbeschreibung:
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Aufgabe, im Rahmen des Gesundheitsmonitorings Entwicklungen im Krankheitsgeschehen sowie im Gesundheits- und Risikoverhalten in Deutschland zu beobachten. Dazu wird u. a. der Anteil der Bevölkerung erfasst, der die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur körperlichen Aktivität erreicht. Ende 2020 hat die WHO neue Empfehlungen für Kinder und Jugendliche herausgegeben, so dass die durch das RKI bisher in telefonischen Fragebögen eingesetzte Frage zur Erfassung der körperlichen Aktivität verändert werden muss, um die aktuellen Empfehlungen abbilden zu können. Dazu wurde sowohl eine Frage für die Eltern 3- bis 15-jähriger Kinder als auch eine Frage für 11- bis 17-jährige Kinder zur Selbstbeantwortung entwickelt.
Ziel des Pretests war es, mit Hilfe von kognitiven Interviews zu überprüfen, inwiefern die telefonischen Fragen und zwei neu entwickelte Fragen zum Einsatz in schriftlichen Fragebögen zur Erfassung der neuen WHO-Empfehlungen in der jeweiligen Zielgruppe geeignet sind. Im Rahmen der kognitiven Interviews sollte die Verständlichkeit der Items sowie spezifischer Begriffe überprüft werden und wie von Eltern und Kindern zur Beantwortung der Fragen Informationen und Ereignisse aus dem Gedächtnis abgerufen werden. Dadurch sollten potenzielle Fehlerquellen oder Schwierigkeiten beim Verstehen der Fragen identifiziert und gegebenenfalls Vorschläge zur Verbesserung entwickelt werden.
Auftraggeber:
Robert Koch-Institut
Dr. Susanne Krug