Panelbefragung „Leben im Viertel (LiV)“ – Fragen zur sozialen Offenheit, Kontrolle und Diskriminierung in der Nachbarschaft - Kognitiver Online-Pretest
Zusammenfassung:
Im Rahmen des Projekts „Soziale Offenheit, soziale Kontrolle und Integration muslimischer Zuwanderer – Eine Panelstudie in Nachbarschaften ausgewählter deutscher Städte“ wird der Frage nachgegangen, wie sich nachbarschaftliche soziale Kontrolle und soziale Offenheit auf egalitäre Einstellungen in Bezug auf Geschlechterrollen und Pluralismus auswirken.
Gegenstand dieses Pretests sind 12 neu entwickelte bzw. adaptierte Items u. a. zur wahrgenommenen sozialen Offenheit, sozialen Kontrolle und Diskriminierung in der Nachbarschaft, zur Geschlechtergerechtigkeit und zu Einstellungen gegenüber Fremdgruppen.
Getestet wurden die Fragen im Rahmen eines kognitiven Online-Pretests mittels der Web Probing Methode.
Zitation:
Schick, L., Lenzner, T., Hadler, P., Behnert, J., Steins, P. & Neuert, C. (2022): Panelbefragung „Leben im Viertel (LiV)“ – Fragen zur sozialen Offenheit, Kontrolle und Diskriminierung in der Nachbarschaft. Kognitiver Online-Pretest. GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
DOI:
Anzahl Testpersonen:
240
Auswahl und Merkmale der Testpersonen:
Die Testpersonen wurden aus einem Online-Access-Panel rekrutiert. Es wurden nur Testpersonen befragt, die in einer Großstadt, einem Vorort bzw. Randgebiet einer Großstadt oder einer Kleinstadt leben. 13 der 240 Testpersonen gaben an, nicht in Deutschland geboren zu sein.
Kreuzquoten nach Geschlecht (m/w) x Alter (18 – 45 Jahre/46 – 75 Jahre) x Bildung (mit/ohne Hochschulzugangsberechtigung = 2 x 2 x 2 Gruppen). Nach der Datenbereinigung ergab sich die in Tabelle 1 (s. Pretestbericht unter "Downloads") dargestellte realisierte Stichprobe.
Feldzeit des Pretests:
05/2022
Befragungsmodus:
CAWI
Pretestmodus:
Web Probing
Vorgehensweise:
Einsatz eines Online-Fragebogens mit zusätzlichen offenen und geschlossenen Probing-Fragen (s. Leitfaden unter "Downloads"). Alle Testpersonen erhielten die zwölf zu testenden Items sowie kognitive Nachfragen zu jeweils sechs dieser Items. Die Testpersonen wurden zufällig einer von zwei Gruppen zugeordnet. Gruppe 1 (n = 124) erhielt kognitive Nachfragen zu Items der Fragen 1, 3, 5, 8 und 10. Gruppe 2 (n = 116) erhielt Nachfragen zu Items der Fragen 2, 4, 6, 7 und 9. Somit wurde jedes Item quantitativ mit 240 und qualitativ mit 124 bzw. 116 Befragten getestet. Wurden innerhalb einer Itembatterie mehrere Items mittels kognitiver Nachfragen getestet, so wurde jedes Item nur mit einer Subpopulation der 124 bzw. 116 Testpersonen getestet.
Testpersonenhonorar:
Incentivierung gemäß den Richtlinien des Panel-Anbieters
Projektbeschreibung:
Das am Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen angesiedelte Forschungsprojekt „Soziale Offenheit, soziale Kontrolle und Integration muslimischer Zuwanderer – Eine Panelstudie in Nachbarschaften ausgewählter deutscher Städte“ wird vom 01.04.2021 bis zum 31.03.2024 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Im Rahmen des Projekts soll untersucht werden, in welcher Weise unterschiedliche Konfigurationen sozialer Austauschprozesse in Nachbarschaften sozio-kulturelle Einstellungen von Zuwanderern aus muslimisch geprägten Herkunftsländern beeinflussen. Konkret wird der Frage nachgegangen, wie sich nachbarschaftliche soziale Kontrolle und soziale Offenheit auf egalitäre Einstellungen in Bezug auf Geschlechterrollen und Pluralismus auswirken.
Die zum Projekt gehörende Panelbefragung wird unter dem Namen „Leben im Viertel“ (LiV) durchgeführt.
Auftraggeber:
Uni Duisburg-Essen
PD Dr. Conrad Ziller