Multi-Item-Skala:

Itemtext:

f) Wenn mein Land Erfolg im internationalen Sport hat, macht mich das stolz, ein Deutscher/eine Deutsche zu sein.

Verschiedene Antwortformate getestet:

Nein

Befund zum Item:

Vier Testpersonen (TP 01, TP 05, TP 07, TP 10) geben an, dass sie die Frage nicht beantworten können („Kann ich nicht sagen“). Begründet wird dies in erster Linie damit, dass die Formulierung „stolz, ein/e Deutsche/r zu sein“ nicht zutreffe. Sie freuen sich, wenn deutsche Sportler eine gute Leistung erbringen, sehen diese Erfolge aber unabhängig von der Tatsache Deutsche/r zu sein: „Ich bin ein ganz großer Sportpatriot und freue mich immer, wenn ein deutscher Sportler gewinnt oder die Nationalmannschaft gewinnt, aber das macht mich nicht stolz, Deutscher zu sein.“ (TP 07).

Auch Testperson 09 findet die Formulierung „stolz, ein/e Deutsche/r zu sein“ problematisch und nutzt daher die „Weder noch“-Kategorie als eine sozusagen versteckte „Kann ich nicht sagen“-Option: „Es macht einen stolz, weil man den Aufwand dahinter sieht, man freut sich mit der Mannschaft, sieht den Erfolg, man kann sich mit der Mannschaft freuen. Aber gleich ein Deutscher zu sein? Das ist mir zu national.“

Hieraus wird ersichtlich, dass sich mindestens fünf der 20 Testpersonen an der Formulierung „stolz, ein/e Deutsche/r zu sein“ stören und die Frage deswegen nicht beantworten (wollen).

Empfehlungen:

Wie vergangene Pretests bereits gezeigt haben, ist die Formulierung „stolz, Deutsche/r zu sein“ aufgrund der deutschen Geschichte problematisch und stößt auf Ablehnung auf Seiten der Testpersonen. Auch in diesem Pretest geben die Testpersonen im äußersten Falle an, dass sie „stolz auf Deutschland“ sind, nicht jedoch „stolz, Deutsche/r“ zu sein.
Daher schlagen wir folgende Umformulierung vor:
„Ich bin stolz auf Deutschland, wenn mein Land Erfolg im internationalen Sport hat.“

Frage getestet:

false