zur Pretest Datenbank Pretest-Datenbank
Projektname:Household Inflation Expectations and Preferences 2
  1. Fragetext: Wie hoch müsste die Arbeitslosenrate im Euroraum sein, damit Sie eine höhere Inflation gegenüber einer höheren Arbeitslosigkeit bevorzugen?
  2. Instruktionen: Bitte geben Sie eine Zahl größer als 15 ein.
  3. Antwortkategorien Offene Antwort
    1. Empfehlungen: Frage: Wie bereits bei den Fragen 2 und 3 müsste auch hier der Bezug dieser Frage zu Frage 4 deutlicher gemacht werden, damit z.B. klar wird, warum die Befragten einen Wert über 15 % angeben sollen. Die Frage könnte wie folgt umformuliert werden:

      Sie haben sich bei der vorherigen Frage für das erste Szenario entschieden: Der Euroraum hätte in den nächsten 2 Jahren eine Inflationsrate von nur 2 % pro Jahr, bei einer gleichzeitigen Arbeitslosenrate von 15 %.

      Das zweite Szenario lautete: Der Euroraum hätte in den nächsten 2 Jahren eine Inflationsrate von 15 % pro Jahr, bei einer gleichzeitigen Arbeitslosenrate von nur 2 %.

      Wie hoch müsste die Arbeitslosenrate im ersten Szenario mindestens sein, damit Sie sich für das zweite Szenario entscheiden würden?

      Bitte geben Sie eine Zahl größer 15 ein.

      Antwortformat: Möglicherweise könnte man durch die Umformulierung der Antwort auch noch zur besseren Verständlichkeit der Frage und der Verbindung zu Frage 4 beitragen:

      Die Arbeitslosenrate im ersten Szenario müsste mindestens bei _______% liegen, damit ich mich für das zweite Szenario entscheiden würde.
  1. Eingesetzte kognitive Technik/en:Information Bild/Link zu Kognitives Pretesting General Probing, Specific Probing
  2. Befund zur Frage: Frage 5 erhielten nur diejenigen 12 Testpersonen, die sich bei Frage 4 für das erste Szenario (Inflationsrate von 2 % und Arbeitslosenrate von 15 %) entschieden haben.

    Von diesen 12 Testpersonen geben wie bereits bei Frage 1 drei Personen an, die Frage nicht beantworten zu können, da sie entweder keinen Zusammenhang zwischen der Inflations- und der Arbeitslosenrate sehen (TP 05) oder nicht nachvollziehen können, worauf die Frage abzielt (TP 09, 10).

    Diese beiden Probleme treten auch wieder bei den Testpersonen auf, die bei dieser Frage eine Antwort vergeben. Testperson 01 gibt noch einmal an, dass es für sie (wie bereits bei Frage 1) keinen Zusammenhang zwischen der Inflations- und der Arbeitslosenrate gibt: „Die Arbeitslosenrate hat doch nichts damit zu tun, ob ich mehr Geld bezahlen muss! Das hilft doch den Arbeitslosen nicht. Die müssen sich halt bewerben, dann findet man schon irgendetwas. War ja bei mir auch so.“ Sechs weitere Testpersonen (TP 03, 04, 08, 12, 13, 15) geben an, dass sie einfach (mehr oder weniger) den gleichen Wert wie bei Frage 2 vergeben haben und die Intention der Frage nicht verstehen:
    • „Ich habe gedacht, so der Mittelwert zwischen 15 und 20, was ich vorhin (bei Frage 2) angegeben habe. Das ist eine schwierige Frage, ich weiß nicht, was hier richtig ist.“ (TP 03)
    • „Das Gleiche wie für Deutschland, das ist alles eins.“ (TP 04)
    • „Ich würde auch hier wieder 20 % eintragen. Einfach weil ich keine Ahnung habe und das aus Frage 2 einfach so übernehmen würde.“ (TP 13)
    • „Hier würde ich wieder wie vorhin den nächsten Wert über 15 wählen.“ (TP 15)
    Die zwei verbleibenden Testpersonen (TP 02, 11) vergeben für den Euroraum einen höheren Wert als für Deutschland und begründen dies damit, dass hier mehr Länder betroffen seien:
    • „Weil Europa viele Länder betrifft. Wenn die Arbeitslosigkeit insgesamt über 30 oder 40 % liegen würde, das wäre ja Wahnsinn!“ (TP 02)
    • „Ich dachte mir, ich nehme ein bisschen mehr als bei der Frage zu Deutschland. Weil Europa ja größer ist, deshalb eine etwas höhere Zahl.“ (TP 11)
  1. Thema der Frage: Politik/ Inflation
  2. Konstrukt: Höhe der Arbeitslosenrate