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Projektname:German Longitudinal Election Study (GLES) 2021
  1. Fragetext: Variante a. Wie stark interessiert Sie der Wahlkampf zur bevorstehenden Bundestagswahl?
    Variante b. Wie wichtig ist es Ihnen persönlich, wie die kommende Bundestagswahl ausgeht?
  2. Antwortkategorien sehr stark

    stark

    mittelmäßig

    weniger stark

    überhaupt nicht


    1. Empfehlungen: Frage: Wir empfehlen, bei Frage 12 statt nach „Wie stark“ nach „Wie sehr“ zu fragen.

      Antwortformat: Um die Antwortoptionen vom Wortlaut her den Fragen anzupassen, empfehlen wir, beide Antwortskalen etwas umzuformulieren:
      Frage 12a: „sehr“ – „eher“ – „mittelmäßig“ – „eher nicht“ – „überhaupt nicht“
      Frage 12b: „sehr wichtig“ – „eher wichtig“ – „mittelmäßig wichtig“ – „eher unwichtig“ – „sehr unwichtig“
  1. Eingesetzte kognitive Technik/en:Information Bild/Link zu Kognitives Pretesting Specific Probing
  2. Befund zur Frage: Die Fragen 12a und 12b fragten das Interesse an der kommenden Bundestagswahl und die Wichtigkeit nach dem Ausgang dieser Wahl ab. Beide Fragen nutzten dazu eine fünfstufige Skala. Mehr Testpersonen (n = 5) gaben an, dass ihnen der Ausgang der Wahl „sehr wichtig“ sei, als dass sie sich „sehr stark“ für die Wahl interessierten (n = 3). Gleichermaßen gaben mehr Testpersonen an, dass sie sich „weniger stark“ (n = 4) für die Wahl interessierten, als dass ihnen der Ausgang „nicht so wichtig“ (n = 1) sei.

    Werden die beiden Fragen von den Befragten als austauschbar erlebt?

    Bereits die Antwortverteilungen deuteten darauf hin, dass die Fragen von den Testpersonen nicht als austauschbar oder redundant empfunden wurden. Nummeriert man die unterschiedlich benannten Skalen, entschieden sich drei Testpersonen in beiden Fragen für den gleichen Wert. Sechs Testpersonen maßen dem Wahlausgang einen höheren Stellenwert zu, als sie persönliches Interesse bekundeten. Nur eine Testperson (TP 03) gab an, dass sie sich „sehr stark“ für die Bundestagswahl interessiere, ihr der Ausgang aber nur „mittelmäßig“ wichtig sei.

    Alle zehn Testpersonen gaben auf Nachfrage hin an, dass die beiden Fragen unterschiedliche Aspekte abbilden würden. Die erste Frage ziele auf das Interesse an der Wahl im Vorfeld der Wahl ab, während die zweite Frage die Wichtigkeit des Wahlausgangs darstelle:
    • „Das sind unterschiedliche Aspekte. Der Wahlkampf ist vor der Wahl, der Ausgang der Wahl das Danach.“ (TP 07)
    • „Die sind nicht austauschbar. Das eine ist der Prozess, den ich mir anschaue, beispielweise, wie fair ein Wahlkampf stattfindet. Das andere ist das Ergebnis, das rauskommt; das müssen wir vier Jahre lang ertragen. Das sind unterschiedliche Fragen, klar.“ (TP 09)
    Bei keiner der beiden Fragen zeigten sich Verständnisprobleme.
  1. Thema der Frage: Politik/ Einstellungen, Bewertungen & Ideologien
  2. Konstrukt: Interesse am Wahlkampf & Wichtigkeit des Ausgangs der Wahl