Bei Frage 7 wurden die Testpersonen gefragt, ob sie „Politikerinnen, Politikern oder politischen Parteien“ in sozialen Medien folgen. Die Mehrheit der Testpersonen (n = 6) gab an, in sozialen Medien keinen „Politikerinnen, Politikern oder Parteien“ zu folgen. Drei Testpersonen bejahten Frage 7 und machten Gebrauch von der Möglichkeit der Mehrfachnennung. Nach anfänglichem Zögern entschied sich Testperson 04 für die Antwortkategorie „Sonstige“ und ergänzte, dass sie der Partei „DIE PARTEI“ folge.
1. Wie gehen die Befragten bei der Beantwortung der Frage vor?
Auf die Nachfrage, wie sie beim Beantworten der Frage vorgegangen waren und an welche sozialen Medien sie währenddessen gedacht hätten, gaben die meisten Testpersonen (n = 7) Facebook und Instagram an. Die Plattformen Twitter und YouTube wurden zwar auch genannt, jedoch nur von drei Testpersonen. In den meisten Fällen dachten die Testpersonen zunächst an ihre eigene Nutzung von sozialen Medien und überlegten, ob sie dort politische Abonnements haben:
- „[Ich habe] jetzt tatsächlich nur an Facebook und Instagram [gedacht]. Da sind ja die Politiker und Politikerinnen auch vertreten und die Parteien. Da folge ich aber niemandem.“ (TP 01)
- „Ich habe sie von oben bis unten durchgelesen und habe überlegt, wer ist denn in meinem Twitterfeed, und dann war das relativ einfach.“ (TP 09)
2. Ist der Begriff „folgen“ hinlänglich bekannt?
Auf die Nachfrage, was die Testpersonen unter „folgen“ verstehen, antworteten die meisten mit Synonymen wie „abonnieren“, was bereits im Fragetext selbst enthalten ist, oder englischen Bezeichnungen wie „Likes“ oder „Follower“:
- „Dass ich aktiv Likes gegeben habe oder abonniert habe.“ (TP 03)
- „Ob ich ein Follower bin von irgendeinem Politiker oder irgendeiner Politikerin.“ (TP 08)
Andere Testpersonen erläuterten ihr Verständnis von „folgen“ im konkreten Zusammenhang mit spezifischen sozialen Medien:
- „Auf Facebook kann man gewissen Seiten folgen oder abonnieren. Auf Instagram genauso.“ (TP 01)
- „Dass sie in der Timeline oder im Twitterfeed auftauchen und dass ich denen über ein Follow, ein Abonnieren oder Liken gezeigt habe, dass ich Informationen von denen möchte.“ (TP 09)
Zwei Testpersonen verstanden unter „folgen“ auch das Anschauen und Lesen von Beiträgen, ohne das aktive Folgen zu benennen:
- „Dass ich etwas über die Politiker auf deren Kanälen lese.“ (TP 07)
- „Da bin ich jetzt ein bisschen irritiert, weil ich in dem Sinne bei Facebook nicht folge, ich bin kein Follower bei Instagram oder so was. Das mache ich nicht. […] Ich folge eigentlich nur, [indem] ich bei Facebook gucke, was sie da zeigen, welche Fotos sie bringen oder welche Aktionen sie machen.“ (TP 10)
Da für die Mehrheit der Testpersonen das Verb „folgen“ mit verschiedenen sozialen Medien in Verbindung steht, ist anzunehmen, dass die Frage auf die intendierte Art und Weise verstanden wird. Allerdings wurden Messengerdienste wie WhatsApp und Telegram von den Testpersonen im Zusammenhang mit „folgen“ nicht genannt. Wenn solche Messengerdienste auch abgedeckt werden sollen, sollte die Frage entsprechend umformuliert werden.