Frage: Belassen.
Antwortformat: Belassen.
Haben die Testpersonen Probleme, die Frage zu verstehen und/oder zu beantworten?
Keine Testperson hatte Probleme, die Frage zu verstehen oder zu beantworten. Vier Personen beantworteten sie mit „ja“ und sechs Personen mit „nein“.
Diejenigen, die die Frage mit „ja“ beantwortet hatten, gaben an, dass sie dies im Kindes- oder Teenageralter getan hätten und es sich um Dinge wie einen Kaugummi, einen Lutscher, Sammelkarten, Schnapsgläser oder Ähnliches gehandelt habe:
Von denjenigen, die die Frage mit „nein“ beantwortet hatten, gaben drei Personen ohne Begründung an, dass sie es wirklich noch nie getan hätten. Zwei weitere nannten ihre Angst vor den Konsequenzen als Begründung:
Testperson 09 erzählte, dass sie einmal als Kind auf einem Spielplatz eine goldene „herrenlose“ Kette gefunden habe, die sie dann aber, nachdem diese von ihrer Mutter entdeckt worden sei, habe zurückgeben und die Person, der sie gehörte, habe ausfindig machen müssen.
Wie sicher sind sich die Testpersonen, dass ihre Antwort korrekt ist?
Alle Testpersonen waren sich „sehr sicher“ (n = 9) oder „eher sicher“ (n = 1), dass sie sich richtig erinnert hatten.
Als wie sensitiv/heikel nehmen die Testpersonen die Frage war?
Die Testpersonen wurden gebeten, auf einer siebenstufigen Skala anzugeben, wie unangenehm sie es fanden, die Frage gestellt zu bekommen (Probe N5_F13, s. Anhang). Die Mehrheit der Testpersonen empfand es als „überhaupt nicht unangenehm“ (Skalenpunkt 1; n = 6) oder „eher nicht unangenehm“ (Skalenpunkte 2 und 3; n = 2), die Frage gestellt zu bekommen.
Zwei Testpersonen entschieden sich für die mittlere Kategorie (Skalenpunkt 4). Eine der beiden nannte als Begründung, dass die Frage ein bisschen unterstelle, schon einmal etwas gestohlen zu haben (TP 01), sie aber noch nie etwas gestohlen habe. Die andere Testperson, die angegeben hatte, schon einmal etwas gestohlen zu haben, äußerte sich wie folgt dazu: „Man […] darf das nicht, man weiß es, und dann hat man es aber trotzdem gemacht, als ordentlicher Mensch, als den man sich sieht […]. Aber weil [die geklauten Schnapsgläser] jetzt nicht so hochwertig war[en] [und niemand] geschädigt wurde, war es so ein Mittelding.“ (TP 05)
Die Testperson, die sich für Skalenpunkt 3 entschieden hatte, war etwas peinlich berührt: „Ja, so ein bisschen unangenehm schon […]. Weil es mir peinlich ist, dass ich überhaupt auf die Idee gekommen bin. Vielleicht ist es als Kind normal. Ich weiß es nicht.“ (TP 09)
Diejenigen, die die Beantwortung der Frage „überhaupt/eher nicht unangenehm empfanden“ und schon einmal etwas gestohlen hatten, begründeten ihre Antwort damit, dass man so etwas in seiner Kindheit/Jugendzeit schon einmal mache und ehrlich zugeben könne:
Drei Personen, die die Beantwortung der Frage „überhaupt/eher nicht unangenehm empfanden“ und noch nie etwas gestohlen hatten, gaben als Grund an, dass sie, da sie es noch nie getan hätten, offen darüber reden könnten. Eine von ihnen nannte zudem, dass sie es nicht schlimm fände, wenn man als Kind einmal etwas mitgehen ließe (TP 07).
Des Weiteren wurden die Testpersonen gebeten, auf einer siebenstufigen Skala anzugeben, wie ehrlich Befragte diese Frage ihrer Meinung nach in einer richtigen Umfrage beantworten würden. Sechs Testpersonen glaubten, dass diese Frage in einem Fragebogen „überhaupt nicht ehrlich“ (Skalenpunkt 1; n = 1) bzw. „eher nicht ehrlich“ (Skalenpunkte 2 und 3; n = 5) beantwortet werde, eine Testperson wählte die mittlere Antwortkategorie (TP 08; Skalenpunkt 4), und drei glaubten, dass diese Frage „eher ehrlich“ (Skalenpunkt 5) beantwortet werde.
Diejenigen, die glaubten, dass die Frage „überhaupt/eher nicht ehrlich“ beantwortet werde, gaben an, dass es sich um ein sozial nicht erwünschtes Verhalten handle, bei dem eher gelogen werde:
Diejenigen, die glaubten, dass die Frage „eher ehrlich“ beantwortet werde, gaben, unabhängig davon, ob sie es selbst schon einmal getan hatten oder nicht, an, dass es sich dabei nur um Jugendsünden handle, für die man sich nicht schämen müsse: