Fragetext:
Welche Arzneimittel/Medikamente (ohne homöopathische Produkte wie z.B. Ginseng)
haben Sie schon einmal in der Apotheke gekauft?
Instruktionen:
Mehrfachantworten möglich
Antwortkategorien:
Anti-Aging-Produkte
Antidepressiva
Desinfektionsmittel und Wundversorgung
Diät- oder Schlankheitsmittel
Haarwuchsmittel
Infektions- bzw. Grippeschutzmittel
Medikamente gegen Diabetes
Medikamente gegen Stoffwechselerkrankungen
Medikamente gegen Allergien
Medikamente gegen Gicht oder Rheuma
Medikamente gegen Krebserkrankungen
Mittel zur Konzentrationsförderung (wie Ritalin etc.)
Mittel zur Behandlung von HIV
Mittel für Hals-, Nasen- oder Ohrenbeschwerden
Muskelaufbaupräparate
Nahrungsergänzungsmittel
Potenzmittel
Schmerzmittel
Schwangerschaftsverhütungsmittel
Andere, welche?
Empfehlungen:
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Probleme der Fragen dieselben sind
wie bei der für die Umfrage vorgesehenen Frage für Online-Bestellungen
von Medikamenten/ Arzneimitteln. Daher verweisen wir an dieser Stelle auf
die Empfehlungen von Frage 2.
Eingesetzte kognitive Technik/en:
General Probing, Specific Probing
Befund zur Frage:
Um die Ergebnisse von den Testpersonen, die schon einmal Medikamente bzw. Arzneimittel online
bestellt haben (Frage 1 mit „ja“ beantwortet), anzureichern, wurde denjenigen fünf Testpersonen (TP
01, 08, 14, 15, 17), die dies nicht getan haben, die Frage 11 vorgelegt, welche sich auf Einkäufe in der
Apotheke bezieht. Zehn der 20 Medikamentengruppen der vorgegebenen Liste wurden von den fünf
Testpersonen schon einmal in einer Apotheke gekauft. Am häufigsten wurden auch hier Schmerzmittel
(5 Mal) und Mittel für Hals-, Nasen- oder Ohrenbeschwerden (5 Mal) gekauft. Desinfektionsmittel und
Wundversorgung, Infektions- bzw. Grippeschutzmittel, Medikamente gegen Stoffwechselerkrankungen
und gegen Allergien, sowie Nahrungsergänzungsmittel wurden je zwei Mal angegeben. Daran wird
deutlich, dass sich die „Online-Besteller“ von den ausschließlichen „Apotheken-Gängern“ nicht sonderlich
im Erwerb der unterschiedlichen Produktgruppen unterscheiden.
Auf die Nachfrage, ob sich die Testperson alle Möglichkeiten durchgelesen hat, geben alle fünf Personen
an, dies getan zu haben und TP 15 erläutert, dass „es deswegen so lange gedauert“ hat, denn die
sei Liste relativ lang.
Im Allgemeinen können die Testpersonen Angaben machen, welche Medikamente sie gekauft haben.
Allerdings ist davon auszugehen, dass die Angaben unvollständig sind, da der Zeitraum nicht näher
eingegrenzt ist, die Testpersonen zügig geantwortet und nicht lange nachgedacht haben und sich
jemals getätigte Apothekeneinkäufe aufsummieren dürften. Auch hier fällt auf, dass die Überlegungen,
welche Medikamente sie gekauft haben, sich stark an der vorgegeben Liste orientiert und die halboffene
Antwortkategorie „andere, welche?“ auch erst im Verlauf des weiteren Interviews genutzt und
„Präparate gegen Epilepsie“ (TP 08) erst später bei „andere“ ergänzt wurde, da es keine vorgegebenen
Kategorie für dieses Medikament gibt. Die Testperson 15 merkt an, dass „Medikamente gegen Diabetes“
einen Teilbereich der Kategorie „Medikamente gegen Stoffwechselerkrankungen“ ausmacht und sich
diese beiden Optionen daher nicht ausschließen bzw. doppelt vorkommen und auch beides angekreuzt
wird: „Medikamente gegen Stoffwechselerkrankung? Diabetes ist doch eine Stoffwechselerkrankung.
Das ist doppelt eigentlich. Ich kreuze es halt mal an, aber für mich ist das das Gleiche. (TP 15)“
Wie auch schon andere Testpersonen bei Frage 2 zum Arzneimittelkauf online, zeigt Testperson 15 sich
irritiert davon, dass Nahrungsergänzungsmittel explizit aufgelistet sind, obwohl sich die Frage auf
Medikamente und Arzneimittel bezieht, worunter besagte Nahrungsergänzung nicht fiele. Testperson
08 gibt zu, dass sie die Krankheit „Gicht“ zwar kennt, aber keine weiteren Kenntnisse dazu hat.
Thema der Frage:
Gesundheit/ Medikamente
Konstrukt:
Art der in der Apotheke gekauften Medikamente