1. Haben die Testpersonen Probleme, die Frage zu verstehen und/oder zu beantworten?
Sieben der zehn Testpersonen gaben an, eines oder mehrere der genannten Dinge im Schlaf zu tun, während drei Testpersonen die Frage verneinten (TP 03, 09, 10).
Zwei Testpersonen (TP 02, 06) wiesen auf Probleme im Verständnis oder bei der Beantwortung der Frage hin.
Testperson 02 gab zunächst an, dass ihr noch niemand gesagt hätte, sie tue eines der genannten Dinge im Schlaf. Im Verlauf des Interviews sagte sie dann, dass sie zwar schnarche und ihr das auch von einem Arzt nach einem Schlaftest attestiert worden sei, sie allerdings nicht „laut“ schnarche. Spontan hätte sie daher keine der genannten Dinge ausgewählt:
„Nein, eigentlich nicht. […] Also, ich weiß, dass ich, wie viele Menschen, schnarche, aber nicht laut, das weiß ich. Also laut schnarchen nicht, aber dass ich schnarche, weiß ich, weil ich vor Jahren so einen Schlaftest gemacht habe. Und dann hatte der Arzt damals gesagt, ich hätte ein ganz leises Schnarchen, also eine ganz leichte Behinderung in der Nase. Aber das wäre so gering. Und mein Mann sagt, das stimmt gar nicht, ich schnarche nicht; er ist vielleicht nett [lacht].“ Für die Testleiterin war in diesem Fall unklar, ob sie die Antwort „laut schnarchen“ notieren sollte oder ob der Fokus der Frage auf dem „laut“ liegt. Letztendlich entschied sie sich, die Antwort für die Testperson zu notieren.
Testperson 06 wies darauf hin, dass die Antwortoption „Phasen der Orientierungslosigkeit oder Verwirrung während des Schlafens haben“ nicht korrekt formuliert sei, da man solche Phasen nicht während des Schlafens, sondern nur nach dem Aufwachen erfahren könne:
„Also juristisch gesehen ist Schlaf wie Bewusstlosigkeit. Sie sind im Schlaf nicht strafmündig. Also, wie soll das gehen? Das geht doch eigentlich nur, wenn man aufwacht.“
2. Verstehen die Testpersonen, dass es darum geht, dass jemand anderes sie auf die Symptome hinweist, und nicht darum, dass sie es selbst realisiert haben?
Alle Testpersonen interpretierten die Frage dahingehend, ob ihnen jemand anderes mitgeteilt hätte, dass sie eines oder mehrere der genannten Dinge im Schlaf täten.
3. Wer weist die Testpersonen darauf hin?
Die Testpersonen nannten vornehmlich Partner oder Partnerinnen (TP 06, 07, 08), Familienangehörige (TP 01, 04), Freunde (TP 05) oder auch Ärzte (TP 02) als Personen, die ihnen mitgeteilt hätten, dass sie eines oder mehrere dieser Dinge im Schlaf tun.
4. Wie häufig machen die Testpersonen diese Dinge: einmalig oder regelmäßig?
Von den sieben Testpersonen, die eines oder mehrere dieser Dinge im Schlaf tun, gaben drei an, dass sie nicht wüssten, wie häufig sie die Dinge täten (TP 01, 02, 03). Vier Testpersonen gaben an, diese Dinge regelmäßig bzw. sehr oft zu tun (TP 05, 06, 07, 08):
- „Kann ich nicht sagen. Also, es war, ich meine, es war nicht so oft. Aber ich kann es nicht beantworten.“ (TP 02)
- „Das weiß ich nicht. Dass ich es selbst bemerke, ist sehr selten. Also, dass ich aufwache und denke, ‚oh jetzt habe ich aber laut geschnarcht‘, und bin dadurch aufgewacht.“ (TP 04)
- „Sehr häufig, eigentlich jede Nacht. Zumindest in den letzten vier Wochen, als sie [die Freundin] es bezeugen konnte.“ (TP 05)
- „Das ist schwieriger zu beantworten, aber wahrscheinlich doch jede Nacht.“ (TP 08)
5. Ist die Liste vollständig?
Drei Testpersonen nannten weitere Arten der Unruhe, die nicht in den Antwortoptionen aufgeführt sind. Diese waren Zähneknirschen (TP 01), Schreien während eines Alptraums (TP 02:
„Wenn ich Alpträume habe, weiß ich, dass ich schreie. Das hat wiederum mein Partner gesagt. Also, ich habe ihn schon einmal geweckt, weil ich wegen eines Alptraums geschrien habe.“) und Singen (TP 05).