zur Pretest Datenbank Pretest-Datenbank
Projektname:SHARE 9. Welle - Neue Items zu den Themen finanzielle Entscheidungsfindung, erfolgreiches Altern, Ess- und Schlafverhalten, langfristige Pflegeversicherung und Erwartungen an die Langzeitpflege
  1. Fragetext: Planen Sie und Ihr Partner Ihre finanzielle Zukunft gemeinsam als Paar?
  2. Antwortkategorien Ja

    Nein


    1. Empfehlungen: Frage: Wir empfehlen, analog zu Frage 11A, auch die weibliche Form „Ihre Partnerin“ in den Fragetext aufzunehmen.

      Antwortoptionen: Belassen.
  1. Eingesetzte kognitive Technik/en:Information Bild/Link zu Kognitives Pretesting General Probing, Comprehension Probing
  2. Befund zur Frage: Frage 12 wurde nur denjenigen Testpersonen gestellt, die bei Frage 11 angegeben hatten, zurzeit einen Lebenspartner oder eine Lebenspartnerin zu haben. Dies traf auf sechs Testpersonen zu, die alle Frage 12 beantworteten.

    1. Wie interpretieren die Testpersonen diese Frage? Was verstehen sie unter „die finanzielle Zukunft gemeinsam planen“?

    Alle Testpersonen interpretierten die Frage dahingehend, ob sie mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin ein gemeinsames Konto führen bzw. sowohl das Einkommen als auch die Ausgaben teilen oder nicht. Fünf der sechs Testpersonen bejahten Frage 12, lediglich Testperson 06 gab an, dass er und seine Partnerin getrennte Konten führten:
    • „Ich bin erst seit drei Jahren mit meiner Partnerin zusammen und jeder hat sein eigenes Konto und regelt seine eigenen Finanzen. […] Für mich würde [‚die finanzielle Zukunft gemeinsam planen‘] heißen, dass man ein gemeinsames Konto hat, in das beide einzahlen und von dem alles bezahlt wird.“ (TP 06)
    • „Das war für uns immer klar. Seit wir verheiratet sind, machen wir das zusammen. Das ist auch sehr wichtig, dass beide Partner Einsicht in die Finanzen haben und wissen, wo das Geld angelegt ist. Und auch wie es ausgegeben wird. […] Im Laufe der Jahre hat man sich etwas angeschafft. Ein Haus, ein kleines Vermögen vielleicht auch. Und für die Zukunft ist es wichtig, dass man regelt, was passiert, wenn einem der beiden etwas zustößt. Dass man abgesichert ist.“ (TP 09)
    • „Wir werden in zwei Jahren auswandern und dann das ganze Geld zusammenwerfen. Und dann schauen wir mal, wo uns das hinführt. […] [‚Die finanzielle Zukunft gemeinsam planen‘ bedeutet], dass man alles zusammen wirft bzw. die Unkosten teilt, die entstehen.“ (TP 10)
    Zwei Testpersonen (TP 02, 07) gingen auch darauf ein, dass sie sich nicht von ihrem Partner oder ihrer Partnerin trennen möchten. Eine Fehlinterpretation, wie vor dem Pretest befürchtet (d. h. dass die Frage dahingehend interpretiert werden könnte, ob man plant, sich von seinem Partner oder seiner Partnerin zu trennen), lag hier aber vermutlich nicht vor. Vielmehr vermittelten die Testpersonen den Eindruck, von ihrer aktuellen Situation auszugehen und mit der nicht geplanten Trennung zu begründen, warum diese Situation auch in der Zukunft Bestand haben werde:
    • „Wir sind beide 62 und reden öfters auch darüber. Und mein Mann geht mit, glaube ich, 66/67 in die Rente und deswegen … sozusagen schauen wir halt dahin und daher auch gemeinsam, ja. Und finanziell auch gemeinsam, also, wir haben nicht vor, uns zu trennen oder scheiden zu lassen, sondern eher gemeinsam eine Zukunft im Rentenalter zu gestalten. […] Dass wir uns beide gegenseitig absichern, also finanziell. Ich bin selbstständig, mein Mann ist aber angestellt und er hat dadurch mehr Vorteile als ich. Daher fügen wir unsere finanziellen Möglichkeiten zusammen.“ (TP 02)
    • „Weil ich mit meiner Frau bis zu meinem Lebensende zusammen sein möchte. Daraus ergibt sich das automatisch. Ich habe nicht geplant, mich irgendwann von meiner Frau scheiden zu lassen. […] Finanzielle Zukunft ist die gemeinsame Absicherung.“ (TP 07)
    2. Gibt es sonstige Probleme mit der Frage?

    Die Testleiter notierten vereinzelt, dass in der Frage auch die weibliche Form „Partnerin“ genannt werden sollte, da es ansonsten zu unangenehmen Situationen kommen kann, insbesondere da in der vorherigen Frage sowohl die männliche als auch die weibliche Form genannt werden. Beispielsweise antwortete eine Testperson auf Frage 11 mit „Ja, ich bin mit meiner Frau verheiratet.“, erhielt dann aber die Nachfrage „Planen Sie und ihr Partner …“, was der Testleiter als unangenehm empfand.
  1. Thema der Frage: Gesellschaft & Soziales/ Beziehungen
  2. Konstrukt: Planung der finanziellen Zukunft als Paar