Fragetext:
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit in Prozent, dass Sie irgendwann in der Zukunft eine private Pflegeversicherung abschließen?
Instruktionen:
[Interviewer: Falls unklar, bitte erklären:]
Unter “privat” verstehen wir eine Versicherung, die bei einer privaten Gesellschaft abgeschlossen wird, entweder auf rein freiwilliger individueller Basis oder im Rahmen eines Pflichtsystems. Eine Pflegeversicherung hilft, die Kosten für Langzeitpflege zu decken. Sie deckt normalerweise häusliche Pflege, Pflegeunterstützung, ambulant betreutes Wohnen, Tagespflegeeinrichtungen, Aufenthalte in Alten- oder Pflegeheimen oder in einem Hospiz ab. Einige dieser Leistungen könnten auch durch eine Krankenversicherung übernommen werden.
[Interviewer: Falls unklar, bitte erklären:]
Wenn Sie sich über die Wahrscheinlichkeit unsicher sind, können Sie eine Spanne angeben. Zum Beispiel können Sie etwas sagen wie „weniger als 20 Prozent“, „zwischen 30 und 40 Prozent“ oder „mehr als 80 Prozent“. Bitte versuchen Sie jedoch ohne Rundung oder Näherung zu antworten.
Antwortkategorien:
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Empfehlungen:
Frage: Belassen mit einer Ausnahme: Wie auch schon bei den beiden vorherigen Fragen empfehlen wir, in den ersten Rundungssatz zwei kleine Modifikationen sowie im letzten ein Komma einzubauen: „Wenn Sie sich bei der Wahrscheinlichkeit unsicher sind, können Sie auch eine Spanne angeben. […] Bitte versuchen Sie jedoch, ohne Rundung oder Näherung zu antworten.“.
Antwortoptionen: Belassen.
Eingesetzte kognitive Technik/en:
General Probing, Difficulty Probing
Befund zur Frage:
Frage 7 wurde nur denjenigen Testpersonen gestellt, die Frage 4 mit „Nein“ beantwortet hatten, d. h., die angegeben hatten, keine private Pflegeversicherung zu haben. Dies traf auf sechs Testpersonen zu, wovon allerdings nur fünf Frage 7 erhielten. Testperson 04 wurde die Frage nicht vorgelesen, da die Testleiterin in Frage 4 fälschlicherweise notiert hatte, die Testperson habe eine private Pflicht-Pflegeversicherung.
1. Haben die Testpersonen Probleme, die Frage zu verstehen und/oder zu beantworten?
Alle fünf Testpersonen, welche die Frage erhielten, gaben an, dass ihnen die Beantwortung der Frage „eher leicht“ oder „sehr leicht“ gefallen sei. Vier Testpersonen (TP 03, 05, 06, 10) gaben eine Wahrscheinlichkeit von 0 % an und begründeten dies damit, dass eine private Pflegeversicherung zu teuer sei bzw. man zu alt sei, um davon noch zu profitieren:
- „Null Prozent. Dafür müsste ich 20 Jahre jünger sein. […] Ich kann mir das nicht leisten, wie gesagt.“ (TP 03)
- „Weil die Beiträge zu teuer sind, deswegen werde ich auch nie eine abschließen. Es ist einfach zu teuer. Wenn es günstiger angeboten würde, ja, aber so – mit einem niedrigen Budget – nicht möglich.“ (TP 05)
- „Ich bin einfach zu alt, d. h., ich würde nicht mehr genug in eine solche Versicherung einbezahlen, damit sich das lohnt. Ich gehe in zwei Jahren in Rente, da hätte ich früher mit dem Einzahlen anfangen müssen.“ (TP 10)
Testperson 01 gab eine Wahrscheinlichkeit von 30 % an und dachte bei der Beantwortung der Frage vor allem daran, wie sich ihre Gesundheit entwickle:
„Ich würde das davon abhängig machen, wie sich mein Gesundheitszustand entwickelt. Ob er sich verschlechtert. Dann könnte ich mir das durchaus auch vorstellen. Allerdings brauche ich da auch noch viele Informationen. Ich habe mich darüber noch nicht informiert.“
2. Wie kommen die Testpersonen zu ihrer Antwort? Geben sie einen konkreten Wert an oder nennen sie einen Wertebereich (d. h. schätzen oder runden sie)?
Alle fünf Testpersonen gaben einen konkreten Wert (0 %, 30 %) an.
Thema der Frage:
Gesellschaft & Soziales/ Generation 50+ & Ruhestand
Konstrukt:
Geschätzte Wahrscheinlichkeit, in Zukunft eine private Pflegeversicherung abzuschließen