Die Häufigkeitsverteilung zeigt die Antworten der 90 Testpersonen, die bei Frage 6 angegeben hatten, dass mindestens eine ihrer Bekannten (oder sie selbst) eine Pflege- bzw. Betreuungshilfe beschäftigen. Alle Testpersonen beantworteten die Frage; es kam zu keiner Antwortverweigerung. Die überwiegende Mehrheit der Testpersonen (86%) gab an, dass keine der Personen, auf die sie sich beziehen, die Pflege- bzw. Betreuungshilfe schwarz beschäftigt. Nur 14% (n = 13) gaben an, dass mindestens eine dieser Personen schwarzarbeitet. Es gab keine signifikanten Unterschiede im Antwortverhalten zwischen den Versuchsbedingungen.
Die Ergebnisse des Confidence Ratings zeigen, dass die Mehrheit sich ihrer Antwort „sehr sicher“ (83%) oder „eher sicher“ (9%) waren. Sieben Testpersonen (8%) waren „eher unsicher“ oder „sehr unsicher“, ob ihre Antwort korrekt ist. Diese Testpersonen gaben alle an, dass sie nicht wissen bzw. nicht überprüfen können, ob ein Arbeitsvertrag vorliegt und entsprechende Steuern und Abgaben gezahlt werden:
- „Ich habe keine exakten Infos.“ (TP 1498)
- „Weil es durchaus schwarze Schafe gibt.“ (TP 3377)
- „Dazu müsste ich genaue Zahlen haben, wer […] angemeldet ist bzw. nicht.“ (TP 5511)
- „Nun ja, ich kenne die genauen Verträge nicht.“ (TP 5747)
Die Testpersonen wurden gebeten, ihr Verständnis von „schwarzarbeiten“ zu erläutern. 72 Testpersonen gaben substantielle Antworten, während 18 Testpersonen die offene Frage unbeantwortet ließen.
Die Testpersonen gaben meist knappe Antworten, zeigten aber ein grundsätzlich richtiges Verständnis von Schwarzarbeit. Die häufigste Definition war, dass die Person „nicht angemeldet“ (n = 31) sei:
- „Nirgendwo angemeldet, keinerlei Steuern und Abgaben zahlen und das Geld so einsacken.“ (TP 313)
- „Dass die Person nicht angemeldet ist. Also keine Beiträge seitens des Arbeitgebers abgeführt werden.“ (TP 481)
- „Ohne Anmeldung.“ (TP 731)
- „Nicht angemeldet, z.B. für Ausländer ohne Aufenthalt.“ (TP 2350)
Ebenso häufig genannt wurde das Nichtbezahlen von Steuern (n = 29) und Sozialversicherungsbeiträgen (n = 27):
- „Eine bezahlte Tätigkeit, die nicht versteuert wird.“ (TP 97)
- „Für diese Tätigkeit werden keine Sozialabgaben abgeführt.“ (TP 1247)
- „Unversteuertes Einkommen bekommen.“ (TP 1616)
- „Am Staat vorbei, ohne Abgaben zu leisten und ohne versichert zu sein.“ (TP 3645)
- „Ohne Sozialversicherung zu arbeiten.“ (TP 4140)
- „Ohne Steuern zu bezahlen.“ (TP 4641)
- „Keine Anmeldung, keine Steuern. Geld unter der Hand verdienen.“ (TP 4783)
- „Nicht sozialversicherungspflichtig angemeldet sein.“ (TP 6206)
Neun Testpersonen verwiesen darauf, dass der Lohn in der Regel direkt und bar ausgezahlt werde, und sieben Testpersonen, dass keine schriftliche Rechnungsstellung erfolge:
- „Erhält ihren Lohn bar auf die Hand.“ (TP 651)
- „Sie ist nirgends angemeldet und wird direkt bezahlt.“ (TP 3099)
- „Ohne Rechnung, keine Versicherung, keine Abgaben.“ (TP 3659)
- „Der Lohn wird bar bezahlt, ohne dass die beschäftigte Person sozialsteuerpflichtig angemeldet ist.“ (TP 3997)
- „Ohne Rechnung, gegen Barzahlung.“ (TP 4235)
- „Schwarz beschäftigt heißt, dass keine Steuern oder Abgaben bezahlt werden und die beschäftigte Person nicht auf Rechnung arbeitet. Oftmals wird das Geld bar bezahlt.“ (TP 4396)
- „Ohne Abrechnung.“ (TP 4446)
- „Ohne Nachweis.“ (TP 5555)
- „Das ist eine Tätigkeit, die ohne jegliche Abgaben durchgeführt wird und sofort vom jeweiligen Arbeitgeber bezahlt wird.“ (TP 5829)
Fünf Testpersonen verwiesen darauf, dass die Tätigkeit illegal sei bzw. keinen Vertrag zur Grundlage habe:
- „Ohne steuerliche Abzüge illegal arbeiten.“ (TP 1761)
- „Nicht gesetzlich.“ (TP 3759)
- „Illegal eingestellt, ohne Rechte.“ (TP 4585)
- „Arbeiten ohne Vertrag und ohne an die Kassen zu zahlen.“ (TP 5458)
- „Ohne Anstellung.“(TP 6006)
Zuletzt nannten zwei Testpersonen gezielt sich illegal in Deutschland aufhaltende, arbeitende Ausländer:
- „Nicht angemeldet, z.B. für Ausländer ohne Aufenthalt.“ (TP 2350)
- „Arbeiter, die ohne Steuern zu zahlen arbeiten, oder nicht gemeldete Ausländer.“ (TP 2360)