Allgemeine Informationen:
Filterführung: wenn bei Frage 17 eine der Antwortoptionen A, B, C, D, E oder F angegeben wird.
Fragetext:
Wie viele Stunden arbeiten Sie normalerweise pro Woche?
Antwortkategorien:
Offene Antwort
Empfehlungen:
Frage
Um sicherzustellen, dass alle Befragten ihre tatsächliche und nicht ihre vertragliche Arbeitszeit berichten, empfehlen wir die Frage um einen entsprechenden Hinweis zu ergänzen:
Wie viele Stunden arbeiten Sie normalerweise pro Woche? Bitte nennen Sie Ihre tatsächliche Arbeitszeit einschließlich möglicher Überstunden.
Ausfüllanweisung
Da die Testpersonen die Frage in sehr unterschiedlichen Formaten beantworten (ganze Stunden, Stundenzahl mit Nachkommastelle, Bereiche von Mindest- bis Maximalstundenzahl, etc.), empfehlen wir, eine Ausfüllanweisung zu ergänzen, die auf das gewünschte Format hinweist, z.B.:
Bitte runden Sie Ihre Arbeitszeit auf ganze Stunden.
Darüber hinaus empfehlen wir, die demographischen Standards um einen Vermerk zum gewünschten Format der Antwort zu ergänzen. In interviewer-administrierten Befragungen sollen die Interviewer beispielsweise nur ganze Zahlen als Antworten notieren. In Online-Befragungen sollte der Fragebogen so programmiert werden, dass nur Ganzzahl-Eingaben zugelassen werden.
Antwortformat
Belassen.
Eingesetzte kognitive Technik/en:
Information Retrieval Probing, Specific Probing, Difficulty Probing.
Befund zur Frage:
Die Frage 20 wurde ebenfalls nur jenen Personen gestellt, die auf Frage 17 mit einer der Antwortkategorien A bis F geantwortet haben (n=40).
1. Wie gehen die Testpersonen beim Beantworten der Frage vor? Was berichten sie hier: Arbeitsstunden laut Vertrag oder reale Stunden (z.B. inkl. Überstunden)?
Achtzehn Testpersonen geben an, an ihre tatsächliche Arbeitszeit gedacht zu haben, 19 Testpersonen geben ihre vertragliche Arbeitszeit an und vier Personen geben an, dass bei ihnen tatsächliche und vertragliche Arbeitszeit übereinstimmen. Testpersonen, die ihre tatsächliche Arbeitszeit angeben, gehen oftmals mehreren Erwerbstätigkeiten nach oder sind selbständig.
Selbständig beschäftigte Personen berichten zudem, dass ihre Arbeitszeiten variieren und dass diese stark vom jeweiligen Arbeitsaufkommen abhängig sind. Eine nicht abhängig beschäftigte Testperson berichtet außerdem, dass ihr eine Trennung zwischen Arbeitszeit und privat ausgeführten Arbeiten in manchen Fällen schwer fällt: „Das ist schwer zu sagen, ist ja immer unterschiedlich, je nach Auftragslage bei mir. Man kann das gar nicht so direkt definieren oder festlegen – was gehört zur Arbeitszeit? Manchmal macht man Tätigkeiten, die dazu gehören, dann ist es doch wieder eher privat. Also das ist schwierig.“
Nimmt man die Personengruppe in den Blick, die angibt mehr als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten (n=5) kann festgestellt werden, dass drei Testpersonen mehrere Tätigkeiten ausüben. Eine dieser Testpersonen arbeitet im Sicherheitsgewerbe für verschiedene Auftraggeber (Antwort: 60-70 Stunden die Woche), die zweite ist freiberuflich als Künstlerin tätig und arbeitet zudem in abhängiger Beschäftigung in einem 450-Euro-Job (Antwort: mindestens 50 Stunden pro Woche), und die dritte ist ein in Vollzeit beschäftigter Lehrer, der Yoga-Stunden gibt und zudem eine therapeutische Ausbildung macht (Antwort: 45 Stunden pro Woche). Die anderen beiden Testpersonen, die mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten, sind zum einen in der Erwachsenenbildung tätig (Antwort: 42-44 Stunden pro Woche) und zum anderen eine niedergelassene Ärztin mit einer eigenen Praxis (Antwort: 55-60 Stunden pro Woche).
2. Gibt es Unterschiede je nach Modus der Befragung?
Auf Basis der Interviewdaten lassen sich keine Unterschiede zwischen den einzelnen Befragungsmodi feststellen.
Thema der Frage:
Arbeit & Beruf/ Arbeitssituation & Berufstätigkeit
Konstrukt:
Erwerbstätigkeit