Frage 15 wurde (korrekterweise) von allen Testpersonen beantwortet.
1. Ist den Testpersonen klar, dass sie bei dieser Frage alle Abschlüsse nennen sollen und nicht nur den höchsten?
Mehreren Testpersonen (n=8) ist nicht klar, dass bei dieser Frage die Möglichkeit zur Mehrfachnennung besteht, da sie den entsprechenden Hinweis überhören/übersehen. Die Testpersonen 02, 13 und 24 fragen beispielsweise nach dem Hören/Lesen der Frage nach, ob eine Mehrfachnennung möglich sei, da mehrere Optionen auf sie zutreffen würden.
Eine weitere Unsicherheit berichten zwei Testpersonen, die mehrere Abschlüsse einer Kategorie besitzen. So besitzt Testperson 24 sowohl einen Masterabschluss als auch ein Staatsexamen (beides Kategorie N) und Testperson 27 zwei beruflich-betriebliche Ausbildungen (zweimal Kategorie D).
Insgesamt geben drei Testpersonen zu wenige berufliche Bildungsabschlüsse an. Dies geht aus ihren Äußerungen hervor oder lässt sich aus ihren Angaben ableiten, etwa eine Promotion ohne niedrigeren Hochschulabschluss (TP 17), ein Master- ohne einen Bachelorabschluss (TP 30) und der Erwerb eines Meisters ohne vorhergehende berufliche Ausbildung (TP 51).
2. Können sich die Testpersonen eindeutig einer der Antwortkategorien zuordnen? Wie leicht oder schwer fällt das?
Über Probleme bei der Einordnung in eine der Antwortkategorien berichten vor allem Testpersonen, deren Ausbildungsabschluss schon länger zurückliegt (TP 07, 09, 25) und Personen, die im Laufe ihres Erwerbslebens Zusatzqualifikationen erworben haben und sich unsicher hinsichtlich des Status bzw. der Eigenständigkeit der Weiterbildungsmaßnahmen sind (TP 02, 10, 13, 34):
- Testperson 07 hat beispielsweise vor längerer Zeit eine Ausbildung zur Arzthelferin und zur medizinisch-technischen Assistentin (MTA) absolviert: „Also sowas gab es ja damals gar nicht. Ich bin Arzthelferin und dann medizinisch-technische Assistentin geworden. Da muss man dann wahrscheinlich das nehmen: dreijährige Ausbildung, Schule des Gesundheitswesens, oder wie? Dann muss man das ja anpassen, ich weiß gar nicht wie man das heute sagen würde. Ich bin – wie gesagt – zwei Jahre ganz normal zur Berufsschule gegangen und dann anschließend zur MTA-Schule, das waren 3 Jahre. Dann ist es wahrscheinlich die Schule des Gesundheitswesens, ich glaube so machen die das auch heute.“ (TP 07, Antwort: H)
- Testperson 13 hat eine längere Fortbildung/Ausbildung zum Wirtschaftsinformatiker absolviert: „Ich weiß jetzt wirklich nicht, wo ich diesen Wirtschaftsinformatiker unterbringen soll, der ist eigentlich….vielleicht „berufsqualifizierender Abschluss“. Ja, das könnte man ankreuzen. Sonst sehe ich jetzt nichts, was genau meinem Profil entspricht. Wie gesagt, diesen Wirtschaftsinformatiker IHK geprüft, der ging anderthalb Jahre und der ist da halt ein bisschen schwierig einzuordnen und ich habe noch verschiedene andere Fortbildungen zwischen ein und anderthalb Jahren abgeschlossen. Alles im EDV-Bereich, aber das findet man hier in den Antwortkategorien so nicht.“ (TP 13, Antwort: D und E)
3. Gibt es Unterschiede je nach Modus der Befragung?
Zwei Testpersonen kritisieren die Länge der Antwortoptionen (TP 39, 47), drei die Anordnung der Antwortmöglichkeiten (TP 17, 22, 48) und fünf Testpersonen die zu hohe Anzahl an Antworten (TP 22, 49, 54, 56, 57):
- „Man übersieht leicht diesen Punkt P, weil man den nicht mehr am Ende vermutet. Deswegen hatte ich im Moment ein Problem. Auch die Formulierung da drin, die ist nicht immer glücklich gewählt in den einzelnen Fragen. Mit Erziehung und Schule und das und jenes. Das ist ein bisschen verwirrend. Interviewer: Finden Sie es unübersichtlich? TP 22: Ein bisschen unübersichtlich, ja. Sie haben ja gemerkt, ich habe das P gar nicht gesehen, obwohl ich mich bemüht habe alles durchzulesen. Aber irgendwann schaltet man dann einfach ab, das haben Sie bei mir jetzt deutlich gemerkt. Es ist mir schwer gefallen, weil ich a) extrem viel lesen musste und b) dann dadurch irgendwann abgeschaltet und nicht mehr alles gelesen habe.“ (TP 22)
Die zu große Auswahl an Auswahlmöglichkeiten wird hauptsächlich von Personen kritisiert, die an der Online-Umfrage teilgenommen haben (TP 49, 54, 56, 57).