1. Sollte bei dieser Frage eine „Weiß nicht“-Kategorie angeboten werden, für den Fall, dass Befragten das Wissen zur Beantwortung der Frage fehlt?
Testperson 13 beantwortet die Frage mit „ja“, erläutert jedoch, dass sie nicht genau weiß, wo ihr Vater geboren wurde. Sie sei ein uneheliches Kind und wüsste nicht viel über ihren leiblichen Vater. Eine „Weiß nicht“-Kategorie wäre vermutlich sinnvoll, vor allem für Befragte, die einen oder beide Elternteile nicht kennen, früh verloren haben oder deren Geburtsort territorialen Veränderungen unterlagen (s. nächster Abschnitt).
2. Wie antworten Testpersonen, deren Väter in der DDR oder auf früheren Reichsgebieten geboren sind?
Insgesamt sechs Testpersonen (TP 05, 18, 36, 40, 46, 48) geben an, dass ihre Väter in der ehemaligen DDR geboren wurden. Alle beantworten Frage 3F mit „ja“.
Schwieriger fällt die Beantwortung den beiden Testpersonen, deren Väter auf früheren Reichsgebieten geboren wurden (TP 33, 42). Beide beantworten die Frage mit „nein“, weisen aber darauf hin, dass sie sich nicht ganz sicher über die Korrektheit ihrer Antwort sind:
- „[Meine Eltern] sind Rumänien-Deutsche gewesen und sind immer Deutsche gewesen. Jetzt wird’s aber schwierig. Rumänien war ursprünglich mal Österreich-Ungarn und hat zum deutschen Reich dann später mal gehört. Das ist jetzt für mich ganz schwierig zu beantworten. Als das Staatsgebiet rumänisch wurde, sind sie ja keine Rumänen geworden, sie waren vermutlich Deutsche in Rumänien.“ (TP 33)
- „Mein Vater lebt schon lange nicht mehr, deswegen muss ich überlegen. Als er geboren wurde war es ja Deutschland. Er wurde 1938 geboren, da war es noch Deutschland und jetzt Tschechoslowakei. Sudeten-Deutschland war ja Deutschland. Jetzt sag ich nein, dabei war es ja damals Deutschland (lacht).“ (TP 42)
3. Gibt es Unterschiede je nach Modus der Befragung?
Auf Basis der Interviewdaten lassen sich keine Unterschiede zwischen den einzelnen Befragungsmodi feststellen.