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Projektname:Fragen zur Erfassung des Zugangs zu und der Nutzung von Kommunikationsmitteln
  1. Fragetext: Mit wie vielen verschiedenen Personen kommunizieren Sie an einem gewöhnlichen Tag über alle der genannten Medien (Festnetztelefon, Mobiltelefon, internetbasiertes Telefon, internetbasierte Textnachrichten)?
  2. Instruktionen: Nur EIN Kreuz möglich!
  3. Antwortkategorien 0-3 Personen

    4-6 Personen

    7-10 Personen

    11-20 Personen

    21-30 Personen

    31 oder mehr Personen

    Kann ich nicht sagen


    1. Empfehlungen: Frage: Um Unsicherheiten auf Seiten der Befragten hinsichtlich der Frage zu vermeiden, ob nur private oder auch berufliche Kontakte einzubeziehen sind, empfehlen wir, die Formulierung aus Frage 2 „sei es für die Arbeit oder für private Zwecke“ auch bei Frage 3 noch einmal in den Fragetext aufzunehmen:

      Mit wie vielen verschiedenen Personen kommunizieren Sie an einem gewöhnlichen Tag über alle der genannten Medien (Festnetztelefon, Mobiltelefon, internetbasiertes Telefon, internetbasierte Textnachrichten), sei es für die Arbeit oder für private Zwecke?

      Antwortoptionen: Um heutiger Kommunikation mit vielen Personen gleichzeitig in Gruppen-chats gerecht zu werden, empfehlen wir eine Erweiterung der Antwortoptionen nach oben. Zur Festsetzung der Obergrenze orientieren wir uns an einer Frage zu sozialen Kontakten aus dem ISSP 2017 Source Questionnaire "Social Networks and Social Resources (Social Networks III)“ .

      0-3 Personen
      4-6 Personen
      7-10 Personen
      11-20 Personen
      21-30 Personen
      31-50 Personen
      51-99 Personen
      100 oder mehr Personen
      Kann ich nicht sagen
  1. Eingesetzte kognitive Technik/en:Information Bild/Link zu Kognitives Pretesting General/Elaborative Probing, Confidence Rating, Specific Probing.
  2. Befund zur Frage: Die Frage, mit wie vielen verschiedenen Personen die Befragten an einem gewöhnlichen Tag über alle genannten Medien kommunizieren, beantworten die meisten Befragten mit „4-6 Personen“, gefolgt von „11-20 Personen“ und „7-10 Personen“. Die beiden letzten Kategorien „21-30 Personen“ und „31 oder mehr Personen“ werden jeweils von einer Person gewählt. Niemand wählt die unterste Kategorie „0-3 Personen“. Testperson 03 entscheidet sich für „Kann ich nicht sagen“. Letztendlich schwankt die Person zwischen „0-3 Personen“, wenn es ausschließlich um den privaten Bereich geht und zwischen „31 oder mehr Personen“ oder „Kann ich nicht sagen“, wenn auch Kontakte im Arbeitsumfeld dazu gezählt werden sollen.
    Bei der Nachfrage, wie die Befragten bei der Beantwortung vorgegangen sind, wird eine weitere Schwierigkeit augenscheinlich, die Nutzung von Gruppen in Kommunikationsmedien wie WhatsApp.
    Wie ist die Kommunikation in einer Gruppe zu zählen, in der 20-30 Teilnehmende sind, die aber nicht alle „aktive“ Kommunikationsmitglieder sind:
    • „Ich habe als erstes an WhatsApp gedacht, man schreibt schon täglich irgendwas in eine Gruppe. Und sobald es eine Gruppe ist mit über 30 Personen, hat man irgendwie 30 Personen schon voll. Da habe ich jetzt an meinen Kurs oder an meine Sportmannschaft gedacht und ja, da komme ich auf viel mehr Personen sogar.“ (TP 02, Antwort: „31 oder mehr Personen“)
    • „Ich habe überschlagen, mit wie vielen Leuten ich bei WhatsApp täglich schreibe und bin zu dem Schluss gekommen, dass es auch sehr variiert tagmäßig. Und dann sind mir noch die E-Mails eingefallen. Und das was die Zahl super hochgezogen hat, sind Gruppenchats. Also auf WhatsApp in irgendwelchen Gruppen - in der Fachschaft alleine sind 40 Leute in dieser Gruppe - und wenn ich da was reinschreibe, dann kommuniziere ich auch nicht nur mit einer Person. Ich habe das trotzdem runtergebrochen im dem Sinn, die, die ich auch damit anschreiben möchte. Aber ich würde eigentlich noch mit mehr Leuten kommunizieren.“ (TP 6, Antwort: „21-30 Personen“)
    • „Ich habe erstmal nachgedacht, da steht ja „mit vielen verschiedenen Personen“ und dann habe ich auch WhatsApp-Gruppen und alles eingerechnet, da sind ja auch mehrere Leute drin. [Nachfrage Interviewer: Also die Gruppen auch miteingerechnet?] Ja, es schreibt zwar nicht jeder, aber trotzdem kommuniziert man ja mit mehreren Personen.“ (TP 10, Antwort: „7-10 Personen“)
    • „Ich habe überlegt, dadurch dass ich am meisten über WhatsApp kommuniziere, mit wie vielen Leuten ich da an so einem normalen Tag schreibe. Dann fand ich es schwer einzuschätzen, wie das mit WhatsApp-Gruppen ist. Also irgendwelche Unigruppen, in denen dann 10-20 Leute drin sind. Wenn ich da mal was reinschreibe, ob das dann direkt so zählt, dass ich dann mit 20 Leuten an dem Tag kommuniziert habe. Aber ich habe mich dann eher so an den Einzelchats und kleineren Gruppen gehalten und bin dann auf 4-6 gekommen.“ (TP 13, Antwort: „4-6 Personen“)
    Die Beantwortung dieser Frage fiel der Mehrheit der Befragten „sehr/eher leicht“ (n=11), während drei Personen angaben, dass es ihnen „eher schwer“ gefallen sei. Begründet wurde dies damit, dass die Zahl der Kommunikationspartner von Tag zu Tag schwankt und es daher nur eine Schätzung darstellt.
    Eine „offene Abfrage“ ohne die Vorgabe von Antwortkategorien wäre für keine der Testpersonen einfacher zu beantworten gewesen.
  1. Thema der Frage: Individuum & Persönlichkeit/ Soziale Interaktionen
  2. Konstrukt: Anzahl an Kommunikationspartnern