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Projektname:Eingabenkultur und Diktaturerfahrungen in der DDR
  1. Fragetext: Wie häufig konnten Sie es sich leisten, in einem Intershop einzukaufen?
  2. Antwortkategorien Wöchentlich oder häufiger

    1x im Monat

    Mehrere Male im Jahr

    Einmal im Jahr zu einem besonderen Anlass

    Seltener oder nie


    1. Empfehlungen: Frage: Die Frage sollte analog zu Frage 3 spezifiziert werden:

      Wie häufig haben Sie in Intershops eingekauft?

      Antwortoptionen: Belassen.
  1. Eingesetzte kognitive Technik/en:Information Bild/Link zu Kognitives Pretesting Emergent Probing.
  2. Befund zur Frage: Nur zwei Testpersonen (TP 01, 08) waren regelmäßig in Intershops, und dies auch nur aus besonderem Anlass: „Aufgrund vieler Westbeziehungen und immer aus besonderem Anlass.“ (TP 08).

    Die meisten Testpersonen wählen die Antwortkategorie „seltener oder nie“ und begründen dies damit, dass das Geld nicht gereicht hat bzw. kein Westgeld vorhanden war:
    • „Seltener oder nie, weil ich das Geld nicht hatte und keine Verwandten. Das war wirklich was ganz Besonderes.“ (TP 06)
    • „Keine Devisen, keine Verwandten, kein Westgeld. Traurig, da waren viele Sachen, die mir gefallen hätten.“ (TP 07)
    • „Gar nicht, keine Verbindung zu dem Geld, dass ich da hätte einkaufen gehen können.“ (TP 09)
    Aber auch hier gibt es eine Konfundierung zwischen den Kategorien „sich leisten können“ und „getan haben“, was bei einer Testperson besonders deutlich wird: „Das war für mich auch nicht die Frage, ob ich es mir leisten konnte oder nicht. Ich hätte es wahrscheinlich auch nicht gemacht, wenn ich es mir hätte leisten können.“ (TP 02).

    Daher sollte diese Frage analog zu Frage 3 angepasst werden, um gezielt nach dem damaligen tatsächlichen Verhalten zu fragen.
  1. Thema der Frage: Soziodemographie
  2. Konstrukt: Sozioökonomischer Status in der DDR