Einleitungstext:
Wir möchten Ihnen nun einige Fragen zu Ihrem derzeitigen Beschäftigungsstatus
und, falls das auf Sie zutrifft, über Ihre bisherige Berufstätigkeit stellen.
Fragetext:
Sind Sie erwerbstätig? Gemeint sind alle Arten bezahlter Arbeit von mindestens
1 Stunde pro Woche, ob selbstständig oder als Arbeitnehmer.
Antwortkategorien:
Ja
Nein
Empfehlungen:
Frage:
„Wir möchten ……. stellen. Haben Sie in der vergangenen Woche mindestens eine
Stunde gegen Bezahlung gearbeitet?“
Eingesetzte kognitive Technik/en:
Specific Probing.
Befund zur Frage:
Die Frage ist für die Testpersonen – sieht man von TP 10 ab – leicht zu beantworten. TP 10 als Mithelfende im Familienbetrieb kann sich hier nicht einordnen.
Allerdings wird von Interviewer-Seite kritisiert, dass man die hier gewünschte Information
schon aus vorhergehenden Fragen kennt, wenn z.B. jemand schon bei der Eingangsfrage
angegeben hat, arbeitslos oder Rentner zu sein. Aber das ist im Ende eine
Frage der Fragensukzession.
Auf Rückfrage durch die Interviewer geben fast alle Testpersonen an, dass sie beim Beantworten
der Frage bewusst mit dem Stimulus „1 Stunde pro Woche“ umgegangen seien, wenngleich
die meisten der erwerbstätigen Testpersonen von den berichteten durchschnittlichen Arbeitszeiten
her gesehen selbst voll- oder teilzeiterwerbstätig sind.
Wir möchten aber darauf hinweisen, dass Frage 9 zu Verwirrungen führen kann bei
Personen, die eingangs bei Frage 1 etwas anderes als "Bezahlte Arbeit/Selbstständig" oder "Aufgaben im Haushalt" angegeben haben.
Bei diesen Personen kommt es zu einer Art Statusinkonsistenz, weil sie das Interview
als Student, als Rentner oder als Arbeitsloser beginnen und jetzt plötzlich zu Erwerbstätigen
werden, weil sie 2 Stunden in der Woche gegen Entgelt Prospekte verteilen.
Wir führen das Problem vorrangig auf den Begriff „erwerbstätig“ zurück.
Thema der Frage:
Arbeit & Beruf/ Arbeitssituation & Berufstätigkeit
Konstrukt:
Status als Erwerbstätige/r