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Projektname:Erwerbstätigenbefragung 2016
  1. Fragetext: Wenn Sie Ihre erste berufliche Tätigkeit mit ihrer aktuellen Tätigkeit vergleichen, würden Sie dann sagen, Sie haben eine höhere bzw. anspruchsvollere Position erreicht? Mit erster beruflichen Tätigkeit meinen wir nicht Zeiten der Berufsausbildung, Ferienjobs oder Praktika.
  2. Antwortkategorien Ja

    Nein

    Keine Angabe


    1. Empfehlungen: Frage belassen.
  1. Eingesetzte kognitive Technik/en:Information Bild/Link zu Kognitives Pretesting General Probing, Specific Probing.
  2. Befund zur Frage: Insgesamt geben 13 Testpersonen an, dass sie - wenn sie ihre erste berufliche Tätigkeit mit ihrer aktuellen Tätigkeit vergleichen - eine höhere bzw. anspruchsvollere Position erreicht haben, zwei Testpersonen geben an, dass dies nicht der Fall ist.

    Personen, die angegeben haben, dass sie eine „höhere/anspruchsvollere“ Position haben, begründen dies folgendermaßen:
    • „Ich habe keine Tätigkeit die anders war, ich hatte eine andere Position vor der Promotion und eine andere Entgeltgruppe, aber die Tätigkeit ist die gleiche geblieben. De facto ist es eine höhere Position, aber formell heißt die Tätigkeit immer noch „wissenschaftlicher Mitarbeiter“.“ (TP 02)
    • „Also mein erster Beruf war in Spanien. Ich denke in Deutschland hier ist es viel anspruchsvoller als mein erster Job in Spanien. Hier habe ich mehr Chancen mich zu entwickeln. Fortbildung, Verantwortung. Mein erster Job war als Chemikant. Ich hatte da keine Chance meine Vorschläge, Verbesserungspotentiale zu sagen. […] Und das war für mich am Anfang frustrierend. Hier ist es besser. Ich kann, wenn ich eine Meinung oder eine Einstellung über irgendwelche Anlagen oder Investitionen habe, sagen: Das finde ich nicht so gut, weil ich denke das ist günstiger, das ist effektiver. Das darf ich hier.“ (TP 03)
    • „In meinem ersten Job war ich nur für mich verantwortlich, da habe ich meine Arbeit ge-macht. Da hatte ich ein kleines Team von Kollegen, aber ich habe mich da um Niemanden kümmern müssen. Das war weniger Verantwortung, aber dafür auch körperlich anstrengender.“ (TP 05)
    • „Ist für mich heute auf jeden Fall verantwortungsvoller und anspruchsvoller als meine erste Tätigkeit nach der Berufsausbildung. Weil es halt auch vielseitiger ist. Ich muss breit gefächert mir viele Kenntnisse aneignen, um mich bei den ganzen technischen Anlagen auszukennen und auch zu wissen, wen ich beauftrage, wenn es irgendwo klemmt. Mit den Firmen dann Kontakt aufnehmen. Und als Maschinenschlosser hatte ich einen schmalen Weg, den ich gegangen bin. Hier muss ich halt über Elektrik, über Wasseranlagen, muss ich über alles Mögliche Bescheid wissen.“ (TP 08)
    • „Da war ich Arbeitnehmer im Angestelltenverhältnis und habe Reparaturen gemacht, Kundendienst, Installationen, aber eben als Geselle. Und jetzt bin ich selbstständiger Meister.“ (TP 09)
    • „Jetzt habe ich ein eigenständiges Aufgabengebiet und damals hat man die Arbeit zugewiesen bekommen. Jetzt kann man sich das terminlich selbst einteilen, was zu machen ist.“ (TP 12)
    • „Meine erste berufliche Tätigkeit war als Rechtsanwaltsgehilfin, und da ging es eher weniger um Buchhaltung als eher um organisatorische Dinge. Eigentlich war ich eine schlechtere Sekretärin. Von daher ist das jetzt schon etwas qualitativ Anspruchsvolleres.“ (TP 15)
    Die beiden Testpersonen, die sich bei dieser Frage für die Antwort „Nein“ entschieden haben, begründen dies folgendermaßen:
    • „Bin immer noch der Arbeiter. Ob jetzt im Bau oder im Lager.“ (TP 04)
    • „Und ich glaube nicht, dass das was ich jetzt mache anspruchsvoller ist. […] Es ist eine andere Sparte. Das eine ist Heimerziehung, das ist das Komplettpaket, da geht es um das ganze Leben eines Kindes. Und das was ich jetzt mache, das bezieht sich halt wirklich vor allem auf Ausbildung. […] [D]ie Heimarbeit ist nicht anspruchsloser, die ist genauso anspruchsvoll. Das ist einfach nur ein Teilgebiet was ist jetzt mach. […] Ich hab jetzt auch keine höhere Stellung. Ich bin ja auch nicht Bereichsleitung oder irgendwie sowas.“ (TP 10)
    Eine Übersicht darüber, an welchen Eigenschaften die Befragten eine „höhere/anspruchsvollere“ Position festmachen, findet sich in der folgenden Auflistung:
    • Mehr Verantwortung (6 Nennungen)
    • Gestaltungsspielraum/Entscheidungsfreiheit (5 Nennungen)
    • Ein höheres Gehalt/Einkommen (4 Nennungen
    • Interessanterer Inhalt (4 Nennungen)
    • Eine höhere, anspruchsvollere Stellung (3 Nennungen)
    • Leitungsposition/Personalverantwortung (2 Nennungen)
    • Bessere Arbeitsbedingungen (2 Nennungen)
    • Entwicklungschancen (2 Nennungen)
    • Sein eigener Chef sein (1 Nennung)
    • Bessere Arbeitszeiten (1 Nennung
  1. Thema der Frage: Arbeit & Beruf/ Beurteilungen & Bewertungen
  2. Konstrukt: Vergleich erste berufliche und aktuelle Tätigkeit (Beruflicher Aufstieg)