Die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet, dass die wichtigen Zinssätze für eine längere Zeit auf dem gegenwärtigen Level oder darunter liegen werden. Diese Einschätzung beruht auf den insgesamt gedämpften Inflationsaussichten (Bedingung 2: von derzeit 1 Prozent pro Jahr).
Bedingung 1: Die Inflationserwartung für die Eurozone deckt sich mit dem Ziel der Europäischen Zentralbank, die Preissteigerung auf angemessenem Niveau zu halten.
Bedingung 2: Die Inflationserwartung für die Eurozone deckt sich mit dem Ziel der Europäischen Zentralbank, die Preissteigerung nahe 2 Prozent zu halten.
Die Empfehlungen zu Frage 1 sollten auch bei dieser Frage übernommen werden. Um den Prozentsatz derjenigen Befragten zu senken, welche die Erwartungen der EZB in ihrer Antwort nicht berücksichtigen, könnten die Erwartungen darüber hinaus optisch hervorgehoben werden:
Die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet, dass die wichtigen Zinssätze für längere Zeit auf gegenwärtigem Level oder darunter liegen werden. Diese Einschätzung beruht auf den insgesamt gedämpften Inflationsaussichten (Bedingung 2: von derzeit 1 Prozent pro Jahr).
Bedingung 1: Die Inflationserwartung für die Eurozone deckt sich mit dem Ziel der Europäischen Zentralbank, die Preissteigerung auf angemessenem Niveau zu halten.
Bedingung 2: Die Inflationserwartung für die Eurozone deckt sich mit dem Ziel der Europäischen Zentralbank, die Preissteigerung nahe 2 Prozent zu halten.
Bei der vorherigen Frage haben Sie angegeben, dass eine Person im Juli 2015 [XXXX] EUR für Lebensmittel und Kleidung ausgeben wird. Dieser Betrag entspricht einer jährlichen Inflationsrate von [X] Prozent.
Wenn Sie nun die Erwartungen der EZB berücksichtigen, was schätzen Sie: Wie viel Euro wird diese Person für die gleichen Lebensmittel und die gleiche Kleidung im Juli 2015 bezahlen?
Gehen Sie bitte davon aus, dass sich die Lebensumstände und das Konsumverhalten der Person nicht verändern werden, d.h. sie wird in 12 Monaten ähnliche Produkte und Dienstleistungen im gleichen Umfang wie derzeit nutzen.
Bei dieser Frage können Sie nur eine Antwort geben.
Vergleicht man beide Bedingungen fällt auf, dass sich die Frageformulierung auf das Antwortverhalten auswirkt. In Bedingung 2 konzentrieren sich die Antworten viel mehr um den Wert von 2%, der von der EZB angepeilt wird, während die Werte in Bedingung 1 weiter streuen. Dies könnte entweder dadurch verursacht werden, dass die Formulierung „auf angemessenem Niveau“ individuell unterschiedlich interpretiert wird oder dass die Erwartungen der EZB wegen ihrer Ungenauigkeit und ihres geringen Informationsgehalts gar nicht erst in die Urteilsbildung mit einbezogen werden.
Auf die entsprechende Nachfrage geben 68% der Befragten in Bedingung 2 an, dass die Erwartungen der EZB einen Einfluss auf ihre Antworten hatten. In Bedingung 1 bejahen diese Nachfrage dagegen nur 55% der Befragten. Daher ist die oben erwähnte Erklärung, dass die ungenauere Erwartung der EZB gar nicht beachtet wird wahrscheinlicher als die, dass „angemessenes Niveau“ individuell unterschiedlich interpretiert wird.
Auch die Antworten auf die Category Selection Probe („Können Sie Ihre Antwort bitte noch etwas näher erläutern? Warum haben Sie sich für diesen Betrag entschieden?“) machen deutlich, dass die Befragten in Bedingung 2 öfter die Erwartungen der EZB berücksichtigen und ihre Antworten entsprechend der Erwartungen anpassen (42% der Befragten) als die Befragten in Bedingung 1 (33% der Befragten). Die experimentelle Manipulation scheint bei dieser Frage also zu funktionieren.
Darüber hinaus liefert die Auswertung der Category Selection Probe folgendes Ergebnis:
Abschließend wurde noch nach der Verständlichkeit der Erläuterungen zu den Erwartungen der EZB gefragt. Hier geben 19% der Befragten an, die Erläuterungen seien wenig verständlich (17%) oder überhaupt nicht verständlich (2%). Auch bei dieser Nachfrage zeigt sich wieder ein kleiner Unterschied zwischen den Bedingungen: Bedingung 2 wurde insgesamt als etwas verständlicher wahrgenommen („wenig“ und „überhaupt nicht verständlich“ in Bedingung 1 = 22,5% vs. in Bedingung 2 = 14,5%).