General Probing, Category Selection Probing, Specific Probing.
Etwa die Hälfte der Befragten setzen den Preis um die 2%-Inflationsmarke an (1515 EUR – 1545 EUR), der Wert, der später auch als Schätzung der EZB präsentiert wird. Die restlichen Antworten sind weit gestreut und abgesehen von der Antwortkategorie „1635 EUR“ wurden alle Antwortalternativen gewählt.
Die Antworten der Befragten auf die Category Selection Probe (
„Können Sie Ihre Antwort bitte noch etwas näher erläutern? Warum haben Sie sich für diesen Betrag entschieden?“) machen deutlich, dass die überwiegende Mehrheit versteht, dass es bei dieser Frage um das Thema Inflation geht. Gut 30% der Befragten nennen explizit den Begriff Inflation (z.B.:
„Inflationsrate etwa 2%", TP 97) und weitere 56% begründen ihre Antworten auf Frage 1 mit ihren Erwartungen bezüglich der Entwicklung von Preisen (z.B.:
„Weil ich der Meinung bin, dass die Preise für Lebensmittel kontinuierlich steigen werden, genauso ist es bei der Kleidung", TP 99).
Etwa 12% der Befragten geben an, bei ihren Antworten entweder ausschließlich oder zumindest auch teilweise sich verändernde Lebensumstände oder ein verändertes Konsumverhalten der Person berücksichtigt zu haben (z.B.:
„Preise für Kleidung sind eventuell im Sommerschlussverkauf“, TP 116). Diese Personen haben die Instruktion zur Frage, in der ausdrücklich beschrieben ist, dass sich die Lebensumstände der Person im Beispiel
nicht verändern, folglich nicht korrekt verstanden, nicht gelesen oder nicht befolgt.
Darüber hinaus geben einige Testpersonen (hier und auch im späteren Verlauf des Fragebogens) an, dass sie die Summe von 1.500 Euro, welche die Person im Beispiel für Lebensmittel und Kleidung ausgibt, für viel zu hoch, unpassend oder unrealistisch halten (z.B.:
„So viel Geld habe ich insgesamt nicht zur Verfügung, geschweige denn ausschließlich für Nahrung/Kleidung", TP 155).
Auf die Nachfrage, wie leicht den Befragten die Beantwortung von Frage 1 gefallen ist, geben 20 Befragte (19%) an, dies sei ihnen „eher schwer“ gefallen. Als Grund für ihre Schwierigkeiten nennen diese Befragten
- einen Mangel an Rahmeninformationen (z.B. „Weil man eigentlich viel mehr Eckpunkte berücksichtigen müsste", TP 95),
- mangelnde Kenntnisse oder mangelndes Interesse am Thema der Frage (z.B.: „Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler. Zudem hab ich mir über diese Frage noch nie Gedanken gemacht", TP 120), oder
- die Tatsache, dass sie die Frage mit einer konkreten Zahl beantworten müssen (z.B.: „Ich weiß mit Sicherheit, dass sich die Preise kontinuierlich erhöhen, aber nicht mit welchem Prozentsatz/Jahr", TP 155).