Allgemeine Informationen:
Ruheständler mit Erwerbstätigkeit erhielten diese Frage nicht.
Für Erwerbstätige und Nichterwerbstätige war die Frage wie folgt umformuliert:
„Können Sie sich grundsätzlich vorstellen, nach dem Ruhestandseintritt noch einmal einer Erwerbstätigkeit nachzugehen? Können Sie sich das sehr gut vorstellen, eher vorstellen, eher nicht oder überhaupt nicht?“
Fragetext:
Können Sie sich grundsätzlich vorstellen, noch einmal einer Erwerbstätigkeit nachzugehen?
Können Sie sich das sehr gut vorstellen, eher vorstellen, eher nicht oder überhaupt
nicht?
Antwortkategorien:
Sehr gut vorstellen
Eher vorstellen
Eher nicht vorstellen
Überhaupt nicht vorstellen
Weiß nicht
Empfehlungen:
In der Frage sollte deutlich gemacht werden, dass „Erwerbstätigkeit“ alle Formen von bezahlter Tätigkeit
umfasst, unabhängig von der Anzahl der Wochenstunden, die dafür aufgewendet werden. Wir
empfehlen eine leichte Modifikation der Frage:
„Können Sie sich grundsätzlich vorstellen, (nach dem Ruhestandseintritt) noch einmal einer Erwerbstätigkeit
nachzugehen, egal ob Teilzeit oder Vollzeit? Können Sie sich das sehr gut vorstellen, eher vorstellen,
eher nicht oder überhaupt nicht?“
Eingesetzte kognitive Technik/en:
Comprehension Probing, Elaborative Probing, Confidence Rating.
Befund zur Frage:
Jeweils etwa die Hälfte der Testpersonen kann sich eine Erwerbstätigkeit im Ruhestand „eher/sehr gut“
vorstellen (6) und „eher/überhaupt nicht“ vorstellen (8). Der Begriff „vorstellen“ stellt für die Testpersonen
kein Problem dar (s. auch Frage 5).
Als Gründe für eine (geplante) Erwerbstätigkeit im Ruhestand werden zum einen finanzielle Probleme
aufgeführt („wenn das Geld nicht ausreicht“, TP 05), zum anderen die Befürchtung, man könnte sich
langweilen, wüsste nichts mehr mit sich anzufangen oder könnte seinen Tatendrang nicht stillen („Ich
war mein ganzes Leben lang aktiv, ich könnte gar nicht anders. Ich könnte nicht ruhig bleiben.“, TP 01).
Als Gründe gegen die Erwerbstätigkeit im Ruhestand werden z.B. der Zugewinn an Freizeit und Flexibilität
genannt, den man nicht wieder aufgeben möchte, sowie die Tatsache, dass man durch eine ehrenamtliche
Tätigkeit bereits vollkommen ausgelastet ist.
Mit dem Begriff „Erwerbstätigkeit“ assoziieren ausnahmslos alle Testpersonen (14) eine bezahlte Tätigkeit.
Allerdings betonen vier Testpersonen, dass es bei der Frage wichtig sei, zwischen Voll- und Teilzeitarbeit
zu unterscheiden, da dies einen großen Einfluss auf die Beantwortung der Frage habe (z.B.
TP 06: „[…] ich würde keine Vollzeitarbeit mehr ausüben wollen. […] Teilzeit kann ich mir aber sehr gut
vorstellen.“). Eine Testperson assoziiert mit dem Begriff „Erwerbstätigkeit“ ausschließlich eine Vollzeitarbeit („40 Stunden pro Woche“, TP 19) und gibt daher an, sich dies überhaupt nicht vorstellen zu können.
Thema der Frage:
Arbeit & Beruf/ Arbeitsmotivation & -einstellungen
Konstrukt:
Allgemeine Disposition Erwerbstätigkeit