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Projektname:Strategies for Elderly People (STEP)
  1. Allgemeine Informationen: Für Erwerbstätige war Frage 2 wie folgt formuliert:
    „Was erwarten Sie, wie wird sich Ihr Leben im Ruhestand im Vergleich zu Ihrem Leben heute verändern? Würden Sie sagen, dass es Ihnen dann alles in allem...“
  2. Fragetext: Wenn Sie Ihr Leben im Ruhestand mit Ihrem Leben vor dem Ruhestand vergleichen, würden Sie sagen, dass es Ihnen heute alles in allem...
  3. Instruktionen: INT: Vorgaben vorlesen.
  4. Antwortkategorien Sehr viel besser geht

    Etwas besser

    Weder besser noch schlechter

    Etwas schlechter

    Sehr viel schlechter

    Weiß nicht


    1. Empfehlungen: Wir schlagen eine leichte Modifikation der Frage vor: „Wenn Sie ganz allgemein Ihr Leben im Ruhestand mit Ihrem Leben vor dem Ruhestand vergleichen, würden Sie sagen, dass es Ihnen heute alles in allem […]?“ Darüber hinaus empfehlen wir, die Kommentare der Testleiter zu berücksichtigen.
  1. Eingesetzte kognitive Technik/en:Information Bild/Link zu Kognitives Pretesting Process Probing, Specific Probing.
  2. Befund zur Frage: Zehn Testpersonen geben an, dass es ihnen heute alles in allem sehr viel besser (3) oder etwas besser geht (7). Als Gründe werden hier vor allem eine freiere Zeiteinteilung bzw. generell mehr Freizeit aufgeführt. Vier Personen sagen, dass es ihnen heute sehr viel schlechter gehe, wobei dafür vor allem die finanzielle Situation, eine zu kleine Rente verantwortlich gemacht wird. Vier Personen geben an, dass es ihnen weder besser noch schlechter geht. Darunter sind zwei Personen, die im Ruhestand weiterhin erwerbstätig sind und sich aus diesem Grund für sie im Ruhestand nicht viel verändert hat (TP 11: „Weil ich jetzt im Ruhestand die gleiche Tätigkeit mache wie vorher auch, hat sich überhaupt nichts verändert.“ und TP 12: „Genauso wie früher auch. Zum Beispiel muss ich jetzt immer noch arbeiten gehen, weil meine Rente nicht so hoch ist.“). TP 05 ist noch erwerbstätig und entscheidet sich aus diesem Grund für die Antwortkategorie „weder besser noch schlechter“ („Das kann ich doch heute noch gar nicht sagen.“). Eine Testperson, die momentan nicht erwerbstätig ist, gibt an, die Frage nicht beurteilen zu können („weiß nicht“).

    Insgesamt äußern drei der Testpersonen, dass es ihnen schwer fällt, die Frage zu beurteilen. Zwei Personen fragen nach, worauf sich die Frage bezieht („Ist das jetzt nur auf berufliche Dinge bezogen? Weder auf Privatleben noch gesundes Leben?“, TP 04; „Ist das auf die Gesundheit bezogen oder allgemein?“, TP 17). Zwei weitere Personen empfinden die Frage als zu pauschal gestellt, wobei TP 19 die Frage mit folgender Begründung nicht beantwortet: „Das kommt auf die Perspektive an, die ich zugrunde lege. Ich kann das gar nicht pauschal beantworten. Also finanziell geht es mir natürlich etwas schlechter, klar. Was z.B. meinen körperlichen Müßiggang angeht, dass ich eben morgens nicht mehr um halb 7 aufstehen muss, da geht es mir natürlich jetzt besser. Im Hinblick auf meine Faulheit geht es mir in der Regel jetzt besser, allerdings schlägt da auch mal die Unzufriedenheit durch und ich finde vorher war es schöner. Also man kann es nicht so pauschal sagen.“

    Auf die Probing-Frage, ob die Testpersonen bei der Beantwortung dieser Frage an einen bestimmten Lebensbereich oder an ihr Leben ganz allgemein gedacht haben, geben elf Personen an, an ihr Leben ganz allgemein gedacht zu haben. Acht Personen haben an einen bestimmten Lebensbereich gedacht. Genannt wurden hier das Berufsleben (5 Nennungen), das Privatleben/die Freizeit (2 Nennungen), die Gesundheit (1 Nennung) und die finanzielle Situation (1 Nennung). Bei der vergleichsweise häufigen Nennung des Berufslebens liegt allerdings die Vermutung nahe, dass dieser Bereich durch die vorhergehende Frage zu der letzten hauptberuflichen Tätigkeit im kognitiven Fragebogen besonders aktiviert wurde.

    Kommentare der Testleiter:
    In der telefonischen Befragung sollte „alles in allem“ von den Interviewern besonders betont vorgelesen werden, um zu verdeutlichen, dass hier im Vergleich zur folgenden Frage nach einem globalen Urteil gefragt wird. Ebenfalls sollten die Antwortkategorien betont vorgelesen werden.
  1. Thema der Frage: Gesellschaft & Soziales/ Generation 50+ & Ruhestand
  2. Konstrukt: Vergleich Leben vor und im Ruhestand