Von den insgesamt 82 Befragten gibt fast die Hälfte (47,6%) an, dass sich ihr Leben in den letzten 12 Monaten „deutlich“ (17,1%) oder „leicht verbessert“ (30,5%) hat, während etwas mehr als 15 Prozent angeben, dass sich ihr Leben „leicht“ (7,3 %) oder sogar „deutlich verschlechtert“ (8,5%) hat. Die übrigen 29 Befragten (35,4%) geben an, dass sich ihr Leben in den letzten 12 Monaten weder verbessert noch verschlechtert hat. Dies begründen die Befragten bei der anschließenden Category Selection Probe (
„Können Sie Ihre Antwort bitte noch etwas näher erläutern? Warum haben Sie sich für diese Antwort entschieden?“) zum einen damit, dass sich in ihrem Leben nichts verändert hat (23 von 29), aber auch damit, dass sich positive und negative Veränderungen in etwa die Waage halten (5 von 29).
Eine Testperson entscheidet sich bei Frage 1 für die Antwortkategorie „weiß nicht“ und begründet dies bei der anschließenden Nachfrage damit, dass „das Leben in verschiedene Teilbereiche untergliedert ist, deren Verbesserung/Verschlechterung unterschiedlich ausfällt“ und ihr die Frage zu pauschal gestellt sei.
Die Antworten derjenigen Befragten auf die Category Selection Probe, bei denen eine Veränderung stattgefunden hat, machen deutlich, dass sie bei der Beantwortung der Frage vor allem die berufliche (15 Nennungen; 10 positiv, 5 negativ) und die private Situation (11 Nennungen; 9 positiv, 2 negativ) berücksichtigt haben. Als positive Veränderungen der beruflichen Situation nennen die Befragten beispielsweise, dass sie einen (besseren) Ausbildungsplatz/Arbeitsplatz bekommen haben, den Eintritt in den Ruhestand oder das Nachlassen von Stress. Als negativ wird hingegen die Zunahme von Stress, steigende Unzufriedenheit oder eine Versetzung in eine andere Abteilung genannt. Als positive Veränderungen im privaten Bereich werden zwischenmenschliche Beziehungen, eine neue Liebe, Nachwuchs oder generell die Familie genannt, während Beziehungsprobleme oder der Tod Angehöriger als negative Veränderungen berichtet werden.
Darüber hinaus denken die Befragten an ihre eigene Gesundheit oder die Gesundheit ihnen Nahestehender (9 Nennungen, 4 positiv, 5 negativ). Ebenfalls eine Rolle spielt die momentane finanzielle Situation (6 Nennungen, 5 positiv, 1 negativ) und das Wohnumfeld (3 Nennungen; alle positiv), zu denen auch ein Hauskauf oder ein Umzug gezählt wird. Fünf Befragte geben an ihre Situation insgesamt positiv zu bewerten:
- „Vater geworden, geheiratet, Weltmeister, positive Finanzentwicklung, gute Freunde“(TP 40, Antwort: 6)
- „Weil sich viele Dinge positiv verändert haben“
- „In den letzten 12 Monaten geht es mir und meiner Familie gesundheitlich viel besser. Auch allgemein hat sich einiges bedeutend verbessert (Wohnen, Finanzen, Umfeld)"
An welche Lebensbereiche die Befragten beim Beantworten gedacht haben, zeigt sich auch in der folgenden spezifischen Nachfrage („An welche der folgenden Lebensbereiche haben Sie beim Beantworten der Frage gedacht?“), bei der die Befragten alles Zutreffende ankreuzen sollten.
Die am häufigsten genannten Bereiche sind die eigene Familie (59 Nennungen), Arbeit (51 Nennungen) und die finanzielle Situation (45 Nennungen). Am seltensten wurde an die Nachbarschaft gedacht (16 Nennungen). Zwölf Befragte geben an, neben den genannten sechs Bereichen noch an einen weiteren Lebensbereich gedacht zu haben. Unter der Kategorie „Sonstiges“ machen sie die folgenden Angaben:
- Eigenheim, Wohnsituation (3 Nennungen)
- Gesundheit (3 Nennungen)
- Das Leben insgesamt (3 Nennungen)
- Beziehung (1 Nennung)
- Tagesablauf (1 Nennung)
- Materielle Werte (1 Nennung)
Zusätzlich sollten die Befragten angeben, wann die Veränderungen oder Ereignisse, an die sie beim Beantworten der Frage gedacht haben, stattgefunden haben und wie viele Ereignisse zu welchem Zeitpunkt stattgefunden haben (Specific Probe:
Wie viele der Veränderungen/Ereignisse, die sie bei der Beantwortung der Frage berücksichtigt haben, haben vor mehr als 12 Monaten stattgefunden? etc.).
Auffallend ist, dass es zehn Personen gibt, die angeben, dass alle Veränderungen oder Ereignisse, die sie beim Beantworten der Frage berücksichtigt haben, vor mehr als 12 Monaten stattgefunden haben und die damit eigentlich in der Ausgangsfrage nicht hätten berücksichtigt werden sollen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich aber, dass es sich zumindest bei vier Befragten um Personen handelt, die angegeben haben, dass ihr Leben innerhalb der letzten 12 Monate „gleich geblieben“ ist und die Antwort, dass mögliche Veränderungen oder Ereignisse vorher stattgefunden haben, plausibel erscheint.
Um die Ergebnisse auf diese Frage zu systematisieren, wurden die Antworten jeder Testperson dahingehend kategorisiert, ob die meisten Veränderungen oder Ereignisse im Zeitraum vor 7 bis 12 Monaten (Antworten: vor 10 bis 12 Monaten/vor 7 bis 9 Monaten) oder im Zeitraum der letzten 6 Monate (Antworten: vor 4 bis 6 Monaten stattgefunden/letzte 3 Monate) stattgefunden haben, ob es keine Veränderungen/Ereignisse gab oder ob diese relativ gleichmäßig über die gesamten letzten 12 Monate verteilt waren: 32 Prozent der Befragten geben an, dass die Veränderungen/Ereignisse vor allem im Zeitraum der letzten 6 Monate stattgefunden haben, 14 Prozent geben an, dass diese eher im Zeitraum vor 7 bis 12 Monaten stattgefunden haben bzw. eingetreten sind. Bei 28 Prozent waren die Veränderungen/Ereignisse relativ gleich über die gesamten 12 Monate verteilt und 19 Prozent geben an, dass keine Ereignisse oder Veränderungen stattgefunden haben. Die übrigen sieben Prozent (insgesamt 6 Befragte) antworten, dass alle Ereignisse vor 12 Monaten stattgefunden haben, haben aber gleichzeitig geantwortet, dass sich ihr Leben in den letzten 12 Monaten verbessert oder verschlechtert hat.
Auf die Nachfrage, wie verständlich die Befragten die Frage fanden, geben nur zwei Befragte (2,5%) an, dass sie die Frage „eher nicht verständlich“ fanden, während alle anderen die Frage als „sehr verständlich“ (80,2%) oder „eher verständlich“ (17,3%) bewerten. Begründet werden die Verständnisschwierigkeiten damit, dass die Frage zu pauschal sei und damit, dass man darüber nicht ständig nachdenke.