Empfehlungen:Frage:
Um die Formulierung etwas abzumildern, empfehlen wir eine leichte Abwandlung:
„Sind Ihre Beschwerden für Sie eine Krankheit, gegen die Sie aktiv vorgehen?“
Antwortkategorien:
Belassen.
Eingesetzte kognitive Technik/en:General Probing
Befund zur Frage:Fünf Testpersonen beantworten diese Frage mit „(Eher) ja“, elf Testpersonen verneinen sie. Bei der
Nachfrage, warum die Testpersonen nicht gegen ihre Beschwerden kämpfen, zeigt sich, dass manchen
Testpersonen das Wort „kämpfen“ unpassend erscheint. Es gibt Testpersonen, die ihre Beschwerden
nicht als derart belastend empfinden, dass man dagegen kämpfen müsste:
„Das kann ich ja selbst beeinflussen und so schlimm ist das nicht.“ (TP 07)
„Der Leidensdruck ist noch nicht so groß, dass man dagegen kämpfen müsste. Die Schmerzen
kommen und gehen auch wieder.“ (TP 12)
„Ich sehe es nicht als Krankheit und kämpfe nicht dagegen an. Ich versuche Lösungen zu finden.“
(TP 17)
Es gibt aber auch Testpersonen, denen die Formulierung „gegen etwas kämpfen“ zu stark ist:
„Kämpfen ist so … ich versuche zu lindern. […] ich nehme halt Schmerztabletten, wenn es
nicht geht. Ich weiß nicht, ob das Kampf ist. […] Bei ‚kämpfen‘, da wäre ja mein Leben bestimmt
davon.“ (TP 04)
„Natürlich versuche ich vorzubeugen, Sport zu machen oder ungünstige Bewegungen zu vermeiden.
Aber ‚kämpfen‘ klingt zu verbissen.“ (TP 15)