Diese Frage wurde im Online-Fragebogen ausschließlich Personen gezeigt, die abhängig beschäftigt sind (n=12). Unserer Meinung nach müssten jedoch auch geringfügig beschäftigte Personen („Minijobber“) diese Frage (oder alternativ Frage 4.3) erhalten, da man andernfalls keine Informationen über die Stundenumfänge dieser Beschäftigungsgruppe erhält.
Zwei Testpersonen (TP 11, 12) äußern den spontanen Kommentar, dass ihnen nicht ganz klar sei, worin sich die tatsächliche Arbeitszeit und die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit (vorherige Frage) unterschieden. Beide vermuten, dass es sich bei der tatsächlichen Arbeitszeit um die Arbeitszeit einschließlich etwaiger Minus- oder Überstunden handelt und Testperson 11 schlägt vor, dies in der Frage explizit zu machen.
Auf Nachfrage geben neun Testpersonen an, bei ihrer Antwort Schwankungen in der Arbeitszeit durch Minus- oder Überstunden berücksichtigt und einen Durchschnittswert über die letzten Wochen und Monate gebildet zu haben:
Testperson 19 berücksichtigt in ihrer Antwort zwar auch die geleisteten Überstunden, allerdings berichtet sie nur eine konstante Mehrarbeit und berücksichtigt keine Schwankungen in der Arbeitszeit: „Wir haben einen Vertrag von 37,5 Stunden, arbeiten aber 38,5 Stunden und bekommen pro Quartal einen Arbeitszeitausgleichstag, weil wir jede Woche eine Stunde länger arbeiten.“ (TP 19).
Testperson 15 gibt an, keine Minus- oder Überstunden zu machen, daher entspricht ihre vertraglich vereinbarte Arbeitszeit (vorherige Frage) auch ihrer tatsächlichen Arbeitszeit: „Ich mache keine Überstunden. Bei uns gibt es eine ganz strenge Regelung. Wenn ich jetzt in einem Monat Überstunden mache, dann baue ich die im selben Monat ab. Denn es gibt keine Bezahlung dafür und auch keine Möglichkeit, diese Stunden mitzunehmen.“ (TP 15)
Testperson 13 gibt ebenfalls den gleichen Wert wie in der vorherigen Frage nach ihrer vertraglich vereinbarten Arbeitszeit an. Dies liegt jedoch daran, dass Testperson 13 die Frage als heikel empfindet und sie daher nicht ehrlich, sondern sozial erwünscht beantwortet: „Das steht in meinem Vertrag so drin. Ich würde immer 40 Stunden angeben, auch wenn es nicht stimmt. Weil das in meinem Vertrag so drin steht. Ich werde den Teufel tun und da etwas anderes eintragen. Es gibt schon Wochen, in denen ich weniger arbeite, aber auch welche, in denen ich mehr arbeite. Also wird das schon stimmen. Aber da die Umfrage (bzw. der Link zur Umfrage) ja von meinem Arbeitgeber kommt, würde ich nichts anderes schreiben.“ (TP 13)