Zwölf Testpersonen berichten eine geringe Anzahl (0-2 Tage) an Tagen, an denen es ihnen in den letzten
vier Wochen wegen ihrer körperlichen Gesundheit nicht gut ging, zwei Testpersonen geben 5 Tage
an, vier Personen zwischen 10 und 15 Tagen und zwei berichten von andauernden Beschwerden an 24
bzw. 31 Tagen.
Alles in allem können sich die Testpersonen meist recht gut an die genaue Anzahl der Tage erinnern,
nur selten wird die Anzahl geschätzt (TP 11, 12, 18, 19). Wer kaum oder nahezu immer Beschwerden
hat, kann sich genauer erinnern als diejenigen, die sich ab und zu aufgrund ihrer körperlichen Gesundheit
nicht gut fühlen.
Danach gefragt, was die Testpersonen unter „es ging Ihnen wegen Ihrer körperlichen Gesundheit nicht
gut“ verstehen, nennen acht Testpersonen (TP 01, 04, 07, 13, 14, 15, 17, 20) bspw. bettlägerig sein,
Schmerzen haben oder Migräneanfall, Bandscheibenvorfall bzw. Atemnot. Diese acht Testpersonen
denken also eher an starke Einschränkungen aufgrund ihrer körperlichen Gesundheit. Neun Testpersonen
(TP 02, 05, 06, 10, 11, 12, 16, 18, 19) nennen schwächere Einschränkungen wie allgemein Beschwerden
haben, temporär eingeschränkt leistungsfähig sein, Trägheit und Lustlosigkeit, Kopfschmerzen oder auch kleinere „Wehwehchen“. Drei Testpersonen (TP 03, 08, 09) berücksichtigen bei dieser
Frage auch psychische Belastungen in Zusammenhang mit körperlicher Gesundheit: „
Ich bin auch
psychisch belastet durch die Krankheit. Es gibt Tage, da geht es mir psychisch schlecht.“ (TP 03)
Insgesamt sieben Testpersonen fanden die Beantwortung der Frage „eher schwer“. Vier Testpersonen
(TP 01, 12, 15, 18) geben an, dass ihnen unklar war, welche Beschwerden bzw. welche Intensität der
Beschwerden die Frage nach der körperlichen Gesundheit umfasse:
- „Ich hatte einmal Kopfschmerzen. Zählt das dazu? Aber es ist ja nicht so, dass mich das jetzt
beeinträchtigt hätte dahingehend, dass ich etwas nicht hätte machen können. Das ist ja nicht
der Fall.“ (TP 01, Antwort: 1-2 Tage)
- „Das ist eher schwer zu beantworten, weil nicht klar ist, wie das „nicht gut“ definiert ist.
Wenn etwas zwickt, dann fühlt man sich ja nicht unbedingt krank. Das könnte man vielleicht
ein bisschen spezifizieren. Ich habe hier eher an kleinere Beschwerden gedacht. Größere körperliche
Beschwerden habe ich nicht.“ (TP 12, Antwort: 10 Tage)
Drei Testpersonen (TP 02, 11, 13) fanden die Beantwortunge der Frage „eher schwer“, weil sie nachdenken
mussten ob bzw. welche Beschwerden sie in den letzten 4 Wochen hatten:
- „Für mich war es eher schwer, weil ich sonst sehr gesund bin. Ich musste überlegen, war da
tatsächlich in den letzten vier Wochen irgendwas? Und der Zeitraum vier Wochen ist schon
sehr lang.“ (TP 02, Antwort: 2 Tage)
- „Weil ich so etwas abhake. Ich muss dann überlegen, wie war das überhaupt. Bei mir ist es so,
was weg ist, ist weg. Da mache ich mir keine Gedanken drüber.“ (TP 11, Antwort: 2 Tage)
- „Ich führe kein Tagebuch, wie oft ich welche Beschwerden habe. Deswegen ist die Erinnerung
daran etwas verwischt.“ (TP 13, Antwort: 15 Tage)
Hinsichtlich des Zeithorizonts von vier Wochen waren dennoch alle Befragen in der Lage eine gültige
Angabe zu machen.
Anmerkung der Testleiter:
In der Frage selbst ist die Rede von „4 Wochen“, also 28 Tagen, demgegenüber gibt es in den Instruktionen
für die Interviewer den Hinweis bei Antworten wie „jeden Tag“ oder „die ganze Zeit“ „31“ Tage
einzutragen. Es sollte entweder in der Frage von einem Kalendermonat mit 30/31 Tagen die Rede sein
oder noch einfacher die Intervieweranweisung analog zum Fragetext angepasst werden, also 28 Tage
erfassen, wenn die Befragten von täglichen Beschwerden berichten.