Um unterscheiden zu können, ob Befragte bereits privat vorsorgen oder ob es sich bei der gegebenen Antwort lediglich um eine Bereitschaftserklärung handelt, sollte der Frage eine Filterfrage vorgeschaltet werden:
„Zahlen Sie aktuell in eine private Pflegezusatzversicherung ein oder legen Sie anderweitig privat einen Betrag für die Pflegebedürftigkeit zurück?“ mit den Antwortkategorien:
- Ja, ich zahle in eine Pflegezusatzversicherung ein
- Ja, ich lege privat einen Betrag für die Pflegebedürftigkeit
- Nein, ich bezahle momentan privat keinen zusätzlichen Betrag zur Pflegeversicherung
Frage:
Belassen und nur den Befragten stellen, die bei der Filterfrage angeben, dass sie momentan privat keinen zusätzlichen Betrag zur Pflegeversicherung bezahlen.
Wer bereits privat vorsorgt könnte eine analoge Frage erhalten, um zu erfahren, mit welchem Betrag privat bereits vorgesorgt wird:
„Wie viel bezahlen Sie bereits zusätzlich zur gesetzlichen Pflegeversicherung privat, um sich im Fall von Pflegebedürftigkeit eine gute Versorgung leisten zu können? Geben Sie bitte an, wie viel Sie pro Monat bezahlen.“
Items belassen
(Die letzte Antwortkategorie würde bei denjenigen Befragten entfallen, die bei der Filterfrage bereits angegeben haben, dass sie privat vorsorgen.)
Von den insgesamt 20 Testpersonen sind 17 bereit zusätzlich privat einen Betrag für die Pflege zurückzulegen. Die Höhe der Beträge reicht dabei von „zwischen 1-10 Euro pro Monat“ bis „zwischen 61-80 Euro im Monat“. Die beiden höchsten Antwortkategorien wurden hingegen von niemandem ausgewählt. Drei Personen geben an, nicht bereit zu sein, einen zusätzlichen Betrag zu bezahlen.
Darüber hinaus wurden die Testpersonen gefragt, ob sie bereits eine private Pflegezusatzversicherung abgeschlossen haben, ob sie anderweitig privat einen Betrag für die Pflegebedürftigkeit zurücklegen oder ob sie momentan privat keinen zusätzlichen Betrag zur Pflegeversicherung zurücklegen. Von den 17 Testpersonen, die angegeben haben, dass sie bereit wären einen zusätzlichen Betrag zu bezahlen, zahlen fünf Testpersonen bereits aktuell in eine private Pflegezusatzversicherung ein (TP 11, 12, 14, 19) oder legen anderweitig privat einen Betrag für die Pflegebedürftigkeit zurück (TP 06, Berufsunfähigkeitsversicherung).
In der jetzigen Form der Frage lässt sich aus den Antworten bisher nicht schließen, ob es sich bei der gegebenen Antwort um eine Bereitschaft handelt oder ob tatsächlich bereits privat in eine Pflegeversicherung eingezahlt wird bzw. anderweitig privat ein Betrag für die Pflegebedürftigkeit zurückgelegt wird.
In einer weiteren Nachfrage wollten wir von den Befragten wissen, was sie unter einer „guten Versorgung“ verstehen. Dabei lassen sich die Befragten grob in drei Gruppen einteilen: Personen, die damit eine Art „Grundversorgung“ verbinden (3 TPs), Personen, die damit etwas mehr als die Standardversorgung verbinden (13 TPs) und Personen, die vor allem an die finanzielle Absicherung denken (4 TPs).
Verständnis Grundversorgung:
Von der reinen Deckung der existentiellen Grundversorgung lassen sich diejenigen unterscheiden, die mit einer „guten Versorgung“ darüber hinaus noch einen menschlichen, unterstützenden Umgang verbinden, der über die reine (medizinische) Grundversorgung hinausgeht:
Für die dritte Gruppe steht bei einer „guten Versorgung“ vor allem die finanzielle Absicherung im Vordergrund: